Irak 2003: Medien – dem Krieg so nah wie nötig, aber so gefiltert wie möglich

Zeitgeschichte Exklusiver Zugang zur US-Armee im Austausch für geschönte Berichterstattung über den Krieg im Irak. Warum die Idee des Embedded Journalism erfolglos blieb
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
„Living Support Area Seven“, Kuweit, an der Grenze zum Irak, 1. Februar 2003
„Living Support Area Seven“, Kuweit, an der Grenze zum Irak, 1. Februar 2003

Foto: Scott Nelson/Getty Images

Als am 20. März 2003 mit massiven Luftschlägen der Air Force die USA einen Angriffskrieg gegen den Irak beginnen, überschlagen sich bald die Ereignisse. Am 9. April bereits ist Bagdad eingenommen, die Armee des Diktators Saddam Hussein geschlagen, dessen Denkmal auf dem Firdos-Platz geschleift. Wie schon bei der „Operation Wüstensturm“ von 1991 hat sich gegen das Land zwischen Euphrat und Tigris eine Zerstörungsmaschine in Marsch gesetzt und ganze Arbeit geleistet. Sie will beeindrucken, aber nicht unbedingt als Monster erkannt sein. Gelingen kann das nur, wenn der Krieg in seiner rohen Gewalt mehr versteckt als gezeigt wird.

So findet sich der Vormarsch von einer Informationskampagne flankiert, bei der eingepreist ist, was als Lektion des Vietnam-Kriege