Kartenhaus Syrien-Diplomatie

Saudi-Arabien/Iran Riad und Teheran haben sich derart ineinander verhakt, dass es höchst fraglich erscheint, ob man sich demnächst wieder bei Wiener Verhandlungen begegnen will
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König Salman muss Erfolge vorweisen
König Salman muss Erfolge vorweisen

Foto: Saul Loeb / AFP-Getty Images

Um dem Vorwurf des Zweckpessimismus zu entgehen, hat es sich seit Wochen eingebürgert, eine wiederbelebte Syrien-Diplomatie mit Zuversicht zu bedenken. Dafür gab es einen Hoffnung vermittelnden Anlass. Immerhin schienen sich die USA und Russland in einer Zweckallianz der Vernunft arrangiert zu haben. Beide Großmächte standen zwar im Syrien-Konflikt noch längst nicht auf einer Seite, hatten sich aber offenbar auf eine gemeinsamen Feind verständigt, den es zu beherrschen, wenn nicht zu schlagen galt: Den Islamischen Staat (IS) und die von ihm ausgehende Kalifatisierung großer Teile Syriens.

Parallel dazu gab es vermehrt Anzeichen dafür – vor allem im Irak durch den Verlust von Sindjar im Norden und großer Teile der Stadt Ramadi unweit von Ba