Kollateralschäden zuhauf

NATO/Libyen Der Sturz Gaddafis gehörte nicht zum UN-Auftrag für den nun beendeten Libyen-Einsatz der NATO. Sie hat ihn dennoch erledigt und damit erneut gezeigt, wozu sie fähig ist
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Die NATO hat beachtliche sieben Monate lang mit großer Überlegenheit und kleinem Risiko in einen inneren Konflikt eingegriffen, um einen Bürgerkrieg zugunsten einer Seite zu entscheiden. Es wurden seit März über 26.100 Angriffe geflogen. Da in Libyen größtenteils Städte umkämpft waren und deshalb bombardiert wurden, kann niemand ernsthaft behaupten, durch die Luftschläge seien keine Zivilisten zu Schaden gekommen. Wie viel von den bislang gezählten über 50.000 Kriegstoten muss die Allianz verantworten? Die Frage zu stellen, ist das Mindeste, was aus Respekt vor dem Schicksal der Betroffenen, geschehen muss.

Zum letzten Akt dieser Intervention geriet die Beihilfe zur Tötung des ehemaligen Staatschefs Gaddafi. Ohne NATO-Raketen