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USA/Nordkorea Schauplatz des Treffens zwischen Trump und Kim Jong-un ist Hanoi – für die Amerikaner ein geschichtsträchtiger Ort
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2019
Kurz nach seiner Amtseinführung war er schon einmal da: Trump bei einer Willkommenszeremonie in Hanoi im November 2017
Kurz nach seiner Amtseinführung war er schon einmal da: Trump bei einer Willkommenszeremonie in Hanoi im November 2017

Foto: Jim Watson/AFP/Getty Images

Unterstellen wir, Kim Jong-un besaß ein Mitspracherecht bei der Wahl des Schauplatzes für den zweiten Gipfel USA/Nordkorea in acht Monaten. Trifft das zu – und warum sollte es anders sein? –, dürfte ihm die Entscheidung für Hanoi gefallen. Am 27. Februar wird er den US-Präsidenten auf dem Boden eines offiziell nach wie vor sozialistischen, auf jeden Fall freundlich gesinnten Staates treffen. Vietnam ist mit seinem Einparteiensystem Nordkorea verwandt und mit seiner marktwirtschaftlichen Dynamik weit voraus.

Für die USA wiederum, weniger vielleicht für den Präsidenten selbst, ist Hanoi ein Topos von ungewöhnlichem Symbolwert. An diesem Ort rumort wie kaum irgendwo sonst Amerikas Geschichte in Indochina. In der Stadt am Roten Fluss R