Nicht seine Wahl

Syrien Die russische Vermittlung hat ein Stadium erreicht, in dem der Westen durch eigene Schuld zum Zuschauen verurteilt ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2017
Ob Präsident Putin hier innerlich Schiller rezitiert, ist leider nicht überliefert
Ob Präsident Putin hier innerlich Schiller rezitiert, ist leider nicht überliefert

Foto: Mikhail Klimentyev/AFP/Getty Images

Die Präsidenten Rohani und Erdoğan sind auf ihre Souveränität bedachte Führer. Sie dürften vor Wochenfrist kaum zum Gipfel nach Sotschi gereist sein, um Wladimir Putin einen Gefallen zu tun. Vielmehr scheint es Russlands Syrien-Engagement zu sein, das sie überzeugt, daran teilzuhaben.

Dessen erste Phase begann, als im Herbst 2015 die verlorene Luftpräsenz der Assad-Streitkräfte durch russischen Beistand reanimiert wurde. Es folgte ab Sommer 2016 die Luftunterstützung für einen Vormarsch am Boden, die Ende des gleichen Jahres zu der – für die Assad-Armee wie den regimeloyalen Teil der syrischen Gesellschaft – mental wichtigen Rückeroberung Ost-Aleppos führte. Abgeschlossen wurde diese Periode im Oktober 2017 mi