Nulllösung beim Klimaschutz

G8-Gipfel Die Beschlüsse der G8 zum Klimaschutz hält der Klimaforscher Hermann Ott für unzureichend. Gebraucht wird eine konkrete Reduzierung der Treibhausgase bis 2020

Freitag: Die G8-Staaten haben sich dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Wäre es nicht besser zu sagen, wir tun alles, damit es zu keiner weiteren Erderwärmung kommt?


Hermann E. Ott:

Weil sie Heiligendamm erwähnen, dort hieß es 2007 auch, dass sich die G8-Staaten verpflichten, die globalen Emissionen bis 2050 um mindestens die Hälfte zu reduzieren. Passiert ist wenig


Was fehlt Ihnen?

Also wenn Kanzlerin Merkel in L'Aquila sagt, das sei ein – ich zitiere – sehr wichtiger Tag für den Klimaschutz gewesen, war das dann doch übertrieben.


Was sagen Sie zu der Verpflichtung der Industriestaaten, die ebenfalls in L'Aquila abgegeben wurde, ihren Schadstoff-Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent – verglichen mit 1990 – zu senken.


Also eine totale Reduzierung der Treibhausgas-Emission?


Reichen denn dafür die vorhandenen Instrumentarien, wie sie mit dem Kyoto-Protokoll von 1997 verbunden sind, auch nur annähernd aus?


Und das rächt sich jetzt.

Das Gespräch führte Lutz Herden

Hermann E. Ott ist Leiter des Berliner Büros des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

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