Wie verpönt ist doch Vernunft, wenn sie in Kriegszeiten ein Minimum an rhetorischer Mäßigung oder an Realitätssinn nahelegt. Da hat sie ausgesorgt und kann getrost abdanken. Wenn Prominente wie Alice Schwarzer, Martin Walser, Lars Eidinger, Alexander Kluge (und mittlerweile 150.000 Unterstützer) in einem Offenen Brief an Kanzler Olaf Scholz Bedenken, Sorgen und Ängste wegen der deutschen Ukraine-Politik äußern, ist ihnen Ungemach gewiss. Sie werden weniger ernst- als Maß genommen. So die überwiegende mediale und politische Reaktion, seit dieses Schreiben zirkuliert und die Gemüter erregt. Statt sich auf die vorgetragenen Argumente einzulassen, werden deren Anwälte nach Kräften denunziert – als Putin-Propagandisten (Anton Hofreiter) oder Wahnsinnige (Konstantin Kuhle, FDP) diffamiert. Aber so ist es immer gewesen: Kassandra war vor dem Untergang noch nie populär. Und danach nicht mehr auffindbar.
Kategorischer Imperativ
Die Hinweise mehren sich seit Wochen, wie der Umgang mit dem Ukraine-Krieg die politische und Debatten-Kultur verdirbt, wenn nicht vergiftet. Welche Risiken die Lieferung schwerer Waffen und demnächst die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Territorium (vorerst durch US-Trainer) birgt, steht außer Frage. Warum darf das Lavieren entlang der roten Linie eines Kriegseintritts – ob bewusst gewollt oder leichtfertig provoziert – nicht in aller Deutlichkeit hinterfragt werden? Und wenn augenblicklich soviel von moralischer Verantwortung die Rede ist – muss die sich nicht daran messen lassen, ob und wie sie die Geisterfahrt in Richtung nuklearer Weltkrieg aufhält? Besser: Wahnsinn gar nicht erst zulässt? Das sollte der tonangebende kategorische Imperativ in Politik und Öffentlichkeit sein. Man kann sich einen Krieg immer schönreden, solange einem Langemarck erspart bleibt, und die anderen durch Blut, Dreck, Elend und Sterben waten.
Die ukrainische Führung tut viel, um nicht zu sagen: fast alles, um sich eines westlichen Beistandes zu versichern, der die rote Linie überquert, weil nur so aggressiver russischer Militärmacht aussichtsreich Paroli geboten werden kann. Nur wenn die USA, die NATO, der Westen, auch Deutschland, ins Feld ziehen, kann Russland besiegt werden, lautet die sich daraus ergebende Konsequenz. Sie besteht in einem Dritten, auch mit Kernwaffen geführten Weltkrieg. Was dabei von der Welt übrigbleibt, scheint nicht die Frage zu sein.
Aller Ehren wert
Die Unterzeichner des Offenen Briefs haben vor Augen, was nicht vorstellbar, aber denkbar ist. Sie nehmen den Hang zur Revanche und Rache gegenüber Moskau als existenzielle Bedrohung wahr. Wenn sie dagegen Widerspruch einlegen, ist das mehr als berechtigt und aller Ehren wert. Kanzler Olaf Scholz könnte sich dadurch, wenn er es denn wollte, in seiner bedachtsamen Vorsicht unterstützt sehen. Auf jeden Fall wird er durch den Offenen Brief an seinen Amtseid erinnert, den er wie ebenso die Mitglieder seines Kabinetts geleistet haben. Sie haben geschworen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.
Wenn man es beim russischen Präsidenten mit dem aggressiven und skrupellosen Diktator zu tun hat, als der er in Deutschland – nicht erst seit dem 24. Februar – hingestellt wird, ist ihm alles zuzutrauen. Dann wird gerade in Berlin durch die Ampelkoalition sowie CDU/CSU einiges getan, was dem eigenen Volk zum Nachteil gereichen und schaden wird.

Anatolii Stepanov/AFP/Getty Images
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Illustration: Julius Klemm für der Freitag
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Kommentare 294
Vielen Dank, Herr Herden!
Sie treffen den Nagel mal wieder auf den Kopf.
Gestern bei Anne Will hat Frau Strack-Zimmermann bzgl. dieses offenen Briefs gemeint: "Darauf werden wir sicherlich auch gleich zu sprechen kommen." Und Frau Will daraufhin, mit einem süffisanten Lächeln: "Nein... Werden wir nicht."
Naja, die Bellizisten bei den MSM werden es nicht so leicht haben, alle dieser Prominenten dauerhaft zu diskreditieren oder totzuschweigen. Da sind schon ein paar Hochkaräter dabei.
Und vielen Dank an den Freitag für dieses Feuerwerk an großartigen Beiträgen, heute!!!
Mit großem Genuss - falls man das angesichts der Themen so sagen kann - habe ich auch die Artikel von Frau Härpfer sowie den Herren Gärtner, Zelik, Ege gelesen!
Einziger Wehrmutstropfen ist die deaktivierte Kommentarfunktion - nun gut.
Man kann die Rolle von der Freitag nicht hoch genug schätzen in dieser Zeit auch der sprachlichen Verrohung der Bellizisten, die sich jedem Diskurs verweigern. Was die tumben Hofreiters oder St. Zimmermann nicht begreifen, ist das, was Prof. Harald Welzer gut formulierte. Es gibt zwei sehr unterschiedliche Betroffenheiten und Sichtweisen. Die angegriffenen Ukrainer wollen sich wehren. Mit Waffen. Wir, die Außenstehenden stellen den Widerstandswillen und den Wunsch nach Waffen nicht in Frage. Nur muss aus dieser Persopektive natürlich auch das eigene Sicherheitsbedürfnis eine Rolle spielen. Wenn Regierende Schaden abwenden müssen, dann ist damit das eigene Volk gemeint und nicht das der Ukrainer, was die Kriegsbesoffenen Hasadeure nicht mehr realisieren. Diese Ampelregierung ist wie fremdbestimmt. Ich empfinde sie als Sicherheitsrisiko.
Ja, danke auch von mir an dieser Stelle. Es würde mich freuen, wenn "der Freitag" dauerhaft zu den wenigen Medien gehören würde, die sich für den Frieden positionieren. Aber machen wir uns nichts vor: Die Bellizisten sind auch hier zahlreich.
"Die Unterzeichner des Offenen Briefs haben vor Augen, was nicht vorstellbar, aber denkbar ist. Sie nehmen den Hang zur Revanche und Rache gegenüber Moskau als existenzielle Bedrohung wahr."
Wenn uns Andere dann als Schisser bezeichnen, sollen sie es doch tun, danke für diesen umsichtigen Beitrag, Herr Herden.
"Wir, die Außenstehenden stellen den Widerstandswillen und den Wunsch nach Waffen nicht in Frage. Nur muss aus dieser Persopektive natürlich auch das eigene Sicherheitsbedürfnis eine Rolle spielen."
Ich möchte das nur ergänzen: Wir sollten alles SINNVOLLE tun, um den Krieg zu beenden. Waffenlieferungen sind da aber kontraproduktiv; es gäbe genug andere Ansätze, die man verfolgen könnte.
Mir stellt sich immer wieder die Frage: Hofreiter, St.-Zimmermann, Baerbock & Co. sind doch keine dummen Menschen. Warum wollen sie also unbedingt den Krieg befeuern, statt sich für das Ende des Sterbens in der Ukraine einzusetzen? Und die gleiche Frage muss man an den Großteil der verantwortlichen Menschen in den Redaktionsstuben richten. Sie die sich eigentlich ihrer Verantwortung dessen, was sie da tun, bewusst?
Sie haben mich überzeugt mit Ihrem Beitrag, der humanistische Werte und große charakterliche Reife erkennen lässt.
Herzlichen Dank, Sie Goldstück!
"Einziger Wehrmutstropfen ist die deaktivierte Kommentarfunktion."
Upps, auch meine geistige Militarisierung treibt seltsame Blüten.
Gemeint war natürlich "Wermut", nicht "Wehrmut". Das ja nun bitte gerade nicht! :-)
Bitte stellen Sie immer ruhig weiter Ihre hohe Intelligenz hier zur Schau.
(In dieser Zeit ist herzhaftes Lachen selten geworden.)
Ich habe Ihre Taktik durchschaut:
Sie und Ihre Freunde haben beschlossen, Ihr Profil zu opfern - und auf jeden Fall dafür zu sorgen, das Diskussionsklima derart zu vergiften, dass die Kommentarfunktion wieder deaktiviert werden muss.
Sie sind so einfach zu durchschauen. ;-)
Ja.
Sie sind so clever.
Meine Mama hat mich testen lassen. Alles ok.
@schoenchen, mäßigen Sie sich, ansonsten wäre die 'namenlose Zone' ihr adäquater Aufenthalt. Allein das, was Sie über @L. Herden 'abgelassen' haben, sollte dafür ausreichen"!
"Aber machen wir uns nichts vor: Die Bellizisten sind auch hier zahlreich."
Das empfinde ich als unfair und nicht gerechtfertigt bzgl. der Freitags-Autoren. Vielleicht wollen Sie Ihren Kommentar löschen?
Lassen wir uns nicht auf das Niveau der Bellizisten hier im Forum herunterziehen und widerstehen wir den gezielten Provokationen! Dann werden auch wieder mehr Kommentare zugelassen, könnte ich mir vorstellen.
"Diese Ampelregierung ist wie fremdbestimmt. Ich empfinde sie als Sicherheitsrisiko."
Das ist richtig. Ja, unsere neoliberalen Junkies sind auch nur durch billiges russisches Gas & Öl auf Platz 1 der Tabelle zum Exportweltmeister geworden. Der Dreck, das Elend & Mutter Erde hat dabei nie interessiert. Jetzt folgt also die Kehrtwende, billig Gas & Öl aus Russland ist böse. Weil Washington (Nordstream II) es so will! Und wie Getriebene stinken (Sanktionen) die westlichen Regierungen mit Werten gen Ost an, welche längst am Grund des Mittelmeers im Massengrab ruhen. Ja - diese Regierung ist ein Sicherheitsrisiko!
" Wenn man es beim russischen Präsidenten mit dem aggressiven und skrupellosen Diktator zu tun hat, als der er in Deutschland ... hingestellt wird, ist ihm alles zuzutrauen. "
Und was lernen wir daraus, was wollen sie damit sagen ?? Darf er jetzt tun und lassen, was er will ?
Alle Wege frei für den, dem alles zuzutrauen ist ??
" Jetzt folgt also die Kehrtwende, billig Gas & Öl aus Russland ist böse. "
Nur temporär. Nach dem erfolgreichen "Regime Change" in Moskau werden diese wieder gut. So lautet offenbar die US-Strategie.
"Es gibt zwei sehr unterschiedliche Betroffenheiten und Sichtweisen. Die angegriffenen Ukrainer wollen sich wehren. Mit Waffen. Wir, die Außenstehenden stellen den Widerstandswillen und den Wunsch nach Waffen nicht in Frage. Nur muss aus dieser Persopektive natürlich auch das eigene Sicherheitsbedürfnis eine Rolle spielen. Wenn Regierende Schaden abwenden müssen, dann ist damit das eigene Volk gemeint und nicht das der Ukrainer, was die Kriegsbesoffenen Hasadeure nicht mehr realisieren. Diese Ampelregierung ist wie fremdbestimmt. Ich empfinde sie als Sicherheitsrisiko."
Ich finde Ihre Beiträge ganz gut, hatte sogar schon auf einen geantwortet, das aber nicht abgeschickt.
Ich glaube, wir täten gut daran, Herrn Melnyk in seiner Dreifachfunktion als ukrainischer Botschafter, sowie deutscher Innen- und Außenminister zu entlasten.
Ihre Zeilen empfinde ich als richtig, aber ich glaube, diese Abwägung ist jedem bewusst, der etwas nachdenkt. Der Punkt ist m.E. eher, dass das zurecht gefühlte Sicherheitsbedürfnis die einen dazu treibt, keine Waffen zu liefern - weil man Sorge hat, das könnte die russische Führung erzürnen -, doch es ist im Grunde der gleiche Grund, der andere sagen lässt, die russische Führung sollte den Spaß an weiteren Spezialoperationen gründlich verlieren und dass das nicht und nie so sein wird, wenn man kuscht und bettelt. Dann macht es einigen erst so richtig Spaß. Wir wissen nicht wer wozu zu zählen ist.
Dass jemand übergroße Freude am Krieg gegen eine Atommacht hat, wie soll man das glauben können?
"Das empfinde ich als unfair und nicht gerechtfertigt bzgl. der Freitags-Autoren. Vielleicht wollen Sie Ihren Kommentar löschen?"
Ich beschränke mich damit gar nicht auf die Freitags-Autoren, sondern möchte die Kommentatoren mit meiner Aussage einschließen. Ich denke nicht, dass ich mit meiner Aussage daneben liege. Ad hoc fallen mir da sehr schnell Namen ein, die auch Ihnen geläufig sind. Um so höher schätze ich, dass es viele Autoren gibt, die sich dagegen positionieren. Das ist heutzutage nicht gerade einfach. Und welche Reaktionen Mancher erntet, das konnten wir ja alle bereits oben bewundern.
" ... es gäbe genug andere Ansätze, die man verfolgen könnte."
Welche denn ?
Einer dieser Ansätze lautet: Waffenstillstand sowie offene, ehrliche und lösungsorientierte Verhandlungen.
Also etwas, was bisher vor allem von einer Seite rundweg abgelehnt wurde. Ich bin der festen Überzeugung: Wäre dieser Ansatz bereits im Vorfeld verfolgt worden, dann hätte es diesen Krieg gar nicht gegeben.
"Nur temporär. Nach dem erfolgreichen "Regime Change" in Moskau werden diese wieder gut. So lautet offenbar die US-Strategie."
Ja klar, russisches Öl durch US amerikanische Schläuche gepresst, gilt dann eben nicht mehr als böse sondern ist gut - weil es Uncle Sam so gefällt ...
"Dass jemand übergroße Freude am Krieg gegen eine Atommacht hat, wie soll man das glauben können?"
Es ist immer wieder derselbe Punkt, an dem Du "scheiterst":
Die US-Strategen sind entweder völlig inkompetent oder Psychopathen. Für die Sicht der Letzgenannten gilt: Ein auf Europa begrenzter Nuklearkrieg, den diese Leute für möglich halten, wäre eben hinzunehmen.
Full spectrum dominance bis in alle Ewigkeit!
Bis auf Diffamierungen und Rechtschreibfehler kommt nicht soviel rum bei Ihnen. Bellezistisches Trittbrettfahren bei den apokalyptischen (Hof) Reitern.
„Lutz Herden, letzter Leiter der Hauptabteilung Nachrichtenjournale beim Fernsehen der DDR ist ein Lügner wie sein Faschisten Freund Lügner Larow und Gangsterboss Putler. Shame on on you.“
Und was sind Sie? Nur eine Frage.
Die Briefeschreiber... ++ "nehmen den Hang zur Revanche und Rache gegenüber Moskau als existenzielle Bedrohung wahr." ++ Das ist aber nicht sehr ausgewogen. Russlands Aggression nehmen sie nicht als Bedrohung wahr, aber die Rachsucht der Ukraine. . Die Ängste dahinter sind zu verstehen, die Argumentation ist sehr einseitig.
Am meisten wurde auf anderen sozialen Medien folgender Absatz in dem Brief kritisiert :
++ Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern. +
Übersetzt auf den Alltag würde das - im Falle einer Vergewaltigung - die Frage aufwerfen? Hat das Opfer dem Gewalttäter Motive für sein verbrecherisches Handeln etwa selbst geliefert?
Das ist schon abenteuerlich. Deutschland soll die Atomdrohung Putins ernst nehmen, wird gefordert. Je öfter das gefordert wird, um so häufiger wird Putin mit dieser Drohung hantieren. Gerade berichtet die Berliner Zeitung über diese ganze Schreckenskulisse: Atomwaffendrohung in russischer Talkshow - in 106 Sekunden in Berlin
Die Ukraine gilt als Kriegstreiber, wenn sie sich wehrt. Da muss ein Brief helfen. Die Ukraine wird dahin definiert, wo sie in den Augen mancher Linker auch hin gehört: Ein Land, das sich Russlands Forderungen zu fügen hat, weil es ein Werkzeug der USA und der NATO ist.
Mir kommt der offene Brief eher vor wie eine Art Ablassbrief nach dem Motto: Wir haben wenigstens was dazu gesagt.
Resümee: Spezialoperationen wie sie Russland gerade vornimmt, rufen auch Formen von Spezialpazifismus hervor.
Und nun "Dona nobis pacem" im Chor singen.
"Es ist immer wieder derselbe Punkt, an dem Du "scheiterst":
Die US-Strategen sind entweder völlig inkompetent oder Psychopathen. Für die Sicht der Letzgenannten gilt: Ein auf Europa begrenzter Nuklearkrieg, den diese Leute für möglich halten, wäre eben hinzunehmen."
Hm, Du meinst, so wie hier beschrieben?
Wollen Sie sterben? Was haben Sie davon wenn Sie tot sind und recht gehabt haben?
Sollte Putin so böse sein wie sie glauben, dann zerstört er den Fliegerhorst Bichel in der Eichel mit einer kleine taktischen Atomwaffe.
Sie sind dann so nahe, daß sie das nicht überleben.
Sie hatten dann zwar recht, sind aber tot. Wollen sie so jung sterben? Lohnt sich das für diese Ukraine?
"...Mir stellt sich immer wieder die Frage: Hofreiter, St.-Zimmermann, Baerbock & Co. sind doch keine dummen Menschen. Warum wollen sie also unbedingt den Krieg befeuern, statt sich für das Ende des Sterbens in der Ukraine einzusetzen?..."
Mir allerdings auch. Und nicht erst seit Habeck, Bearbock, Hofreiter. Seit den Zeiten eines "grünen" Außenministers, der vom steinewerfenden Systemgegner zum Befürworter eines innereuropäsichen Krieges wurde, bin ich manchmal geneigt zu denken, dass es einen voneinander abhängigen Prozess gibt, der einerseits im Kopf der jeweiligen Aspiranten beginnt und der auf Ausgleich eines Minderwertigkeitsgefühls abzielt. Der andererseits aber auch von interessierten Kreisen unterstützt wird, die ihnen genehme Tendenzen vorantreiben und entwickeln. Dabei müssen die Betroffenen nicht einmal dumm sein, im Gegenteil wäre es besser, ihre Klugheit zu nutzen, um sie zum Gegenteil dessen zu verführen, was ihre Parteigenossen und Wähler eigentlich wollen.
Dieses Muster gelingt übrigens bei allen Parteien, nur eben mit unterschiedlichem Erfolg. Doch je größer eine parlamentarische Gruppe wird, desto einfacher wird die Manipulierung ihrer Mitglieder.
„Lassen wir uns nicht auf das Niveau der Bellizisten hier im Forum herunterziehen und widerstehen wir den gezielten Provokationen! Dann werden auch wieder mehr Kommentare zugelassen, könnte ich mir vorstellen.“
Beim Schiffeversenken wird so etwas „Treffer, versenkt“ genannt.
" Waffenstillstand sowie offene, ehrliche und lösungsorientierte Verhandlungen. "
Dem wird jeder zustimmen, ist aber womöglich nicht so einfach. Wenn ich Putin richtig verstanden habe, denkt er da eher an ein Diktat, zumindest wären seine Positionen nicht verhandelbar. Das gleiche gilt dann für Selensky, der ist keinen Meter besser. Da bringen ja Schuldzuweisungen nicht weiter, einseitige sowieso nicht.
Waffenstillstand ist die erste Option, davon scheint aber auch Putin nicht so überzeugt, zumindest habe ich davon noch nichts gehört. Und solange das so ist, kann offensichtlich auch nicht verhandelt werden.
Offenbar sind beide Parteien davon überzeugt, ihre Verhandlungsposition militärisch noch verbessern zu können.
Der Vergleich mit einer Vergewaltigung ist eben unzutreffend und absolut unterkomplex. Um (krampfhaft) in diesem Bild zu bleiben, würde ich die Situation wie folgt darstellen:
Eine Frau (oder ein Mann, egal) wird öffentlich vergewaltigt, in einem Zug. Der Täter ist bis an die Zähne bewaffnet und droht damit, den gesamten Zug (Europa) in die Luft zu sprengen, wenn man ihm zu nahe kommt oder externe Hilfe verständigt. Er ist von stattlicher Größe, hat ein Samuraischwert in der Hand - und mehrere Handgranaten bei sich.
So weit, so schrecklich. In der Realität ist dieser Vergleich allerdings noch immer nicht zutreffend. Denn der Mann erklärt sich bereit, mit seinem ekelhaften Treiben aufzuhören, wenn die Frau ihm seine Handtasche (Krim) überlässt.
Die Passagiere des Zugs (NATO) jedoch versuchen, der Frau Boxhandschuhe und einen Helm zu bringen, damit sie sich besser verteidigen kann...
"Dem wird jeder zustimmen..."
Ist das so? Genau darum geht es doch die ganze Zeit, was die Friedensbewegten umtreibt. Und was ernten sie dafür? Sehen Sie sich doch um, auch hier kann man es anhand der Kommentare z.B. von @schoen und @Magda ablesen: Verhandlungen mit Russland sind schlecht, mehr Waffen an die Front, damit munter weiter gestorben werden kann! Wer eine andere Meinung hat, der muss eben mit dem Shitstorm leben!
"...Die Ukraine gilt als Kriegstreiber, wenn sie sich wehrt..." Wer wehrt sich eigentlich gegen wen?
Man kann sogar Friedrich Merz als Zeugen für die zweifelhafte Opferrolle der Ukraine anführen. Im Zusammenhang mit einem EU-Beitritt meinte der CDU-Politiker, "(d)ie EU wolle 'nicht die Ukraine sehen, die wir schon mal hatten, nämlich die mit Oligarchen und mit großer Korruption'. Es sei sicherlich noch viel zu tun, so der CDU-Bundesvorsitzende." (Quelle: Berliner Zeitung)
Seit dem Krieg hat sich nichts geändert an der Herrschaft der Oligarchen in der Ukraine. Es stehen also in diesem Krieg russische gegen ukrainische Oligarchen - und das "gemeine" Volk wird diesen Interessen geopfert. Wie soll man da Partei sein?
Sollte Putin Büchel oder Ramstein angreifen, also die Nato mit Nuklearwaffen angreifen, dann hat der Verstand ihn ohnehin verlassen. Dann würde er das auch ohne Grund tun, ein Selbstmörder braucht keinen Grund.
„Die Ukraine gilt als Kriegstreiber, wenn sie sich wehrt.“
Nein, die Ukraine kann kein Kriegstreiber sein, denn sie ist seit 2014 damit beschäftigt Luhansk und Donezk, einen Teil der russische Minderheit, mit Raketenbeschuß zu beglücken. Dabei sollen über 10.000 Menschen, so die offiziellen Angaben, verstorben sein.
Nach den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ist die BRD durch die Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Waffenlieferungen bereits Kriegspartei!
Wir sind also bereits im Krieg mit Russland, wollen es aber einfach nicht bemerken.
Ich ziehe die Geschichte zu Rate. Wieviel Kriege führte Deutschland, der Westen, gegen Russland? Je nach Zählung ergeben sich 3 bis 5 Kriege. Der letzte Krieg gegen Russland/Sowjetunion endete am 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst, besucht mal das Museum, es ist aber am 9. Mai wegen Feiertag geschlossen.
Napoleon mit seiner "revolutionären Armee" erreichte Moskau, mit Hilfe von deutschen Truppen aus Bayern. Am 31. März 1814 marschierten russische Truppen als Sieger in Paris ein. Die Bayern waren auch dabei, sie hatten schnell die Fronten gewechselt.
Soll sich diese Geschichte ein weiteres Mal wiederholen?
Oder lernen wir aus der Geschichte, von Bayern lernen heißt siegen lernen.....das war ein Witz mit wahren Hintergrund!
Aber klar doch, anders als Herr Herden, bin ich mir sicher, Putin ist ein autokratischer Oligarch oder ein oligarchischer Autokrat oder irgend ein Geheimdienst-Molch, mit dem nicht gut Kirschen essen ist,- und ich habe unterschrieben! Schon allein wegen der Geiferei der Frau Strack-Zimmermann. Wer hat die in ein politisches Amt bestellt? Die passt in ihrer Ausstrahlung bestens in die AutokratenKriminellenOligarchenSteuerbetrügerRäuberdes Gemeineigentums-Entourage. Steht gerade durch Zufall auf der anderen Seite. Wobei die Seite so anders auch wieder nicht ist. Die Oligarchen hier sind nur noch nicht ganz so weit in ihrer Autokratität wie Putin, in allen anderen Belangen aber schon. Strack-Zimmermann arbeite dran, jede Andermeinung, jede besonnene Abwägung und Abweichung mundtot zu machen. Diese Mobberei wird sie dem Putin wahrscheinlich brauchbar erscheinen lassen. Vielleicht wirbt er sie ab. Man erlebte schon Seitenwechsel, die wirklich überraschten.
Verhandlungen mit Russland sind schlecht? Wo habe ich das geschrieben? So geht das munter fort mit der Vergiftung der Debatte.
++ Wer eine andere Meinung hat, der muss eben mit dem Shitstorm leben! ++
Genau, das gilt aber für beide Seiten.
"Wenn man es beim russischen Präsidenten mit dem aggressiven und skrupellosen Diktator zu tun hat, als der er in Deutschland – nicht erst seit dem 24. Februar – hingestellt wird, ist ihm alles zuzutrauen. Dann wird gerade in Berlin durch die Ampelkoalition sowie CDU/CSU einiges getan, was dem eigenen Volk zum Nachteil gereichen und schaden wird."
Herr Herden und die Unterzeichner des offenen Briefes sind mit der aktuellen Waffenlieferungspolitik nicht einverstanden. Das ist legitim und es ist gut, dass sie ihre Kritik öffentlich äußern. Was ich aber sowohl im offenen Brief als auch im Artikel schmerzhaft vermisse ist das Aufzeigen einer Alternative. Wie sollen wir denn mit aggressiven und skrupellosen Diktatoren umgehen, denen alles zuzutrauen ist?
Ist die Antwort von Herden und den Unterzeichnern darauf wirklich "Wir tun nichts und hoffen, dass die Sache bald vorbei ist"?
Haben Sie Todessehnsucht? Haben Sie Selbstmordgedanken? Bitte, das ist Ihre Sache!
Bitte ziehen Sie aber nicht ihre Mitmenschen auch noch mit in den Tod, wie es die Nazis taten!
Luhansk und Donezk hat genau so geschossen. Das ist bekannt. Die Opfer gabs auf beiden Seiten.
Nur zur Erinnerung: Ich rechtfertige Putins Krieg nicht, er ist ein Verbrechen.
Putin ist ein skrupelloser, aber m.E. "militärisch rationaler" Machtstratege. Allerdings nur unter der Bedingung, dass auch das Gegenüber einigermaßen rational tickt...
Er hat den Selbsterhaltungstrieb der Europäer (bisher) über-, und ihre blinde Gefolgschaft gegenüber den USA unterschätzt. Und möglicherweise hat er fahrlässigerweise selbst bei den USA mehr Rationalität unterstellt.
Denn eine miltärische Eskalation wird natürlich verheerende Konsequenzen für zumindest ganz Europa haben, aber auch darüber hinaus.
++ Man kann sogar Friedrich Merz als Zeugen für die zweifelhafte Opferrolle der Ukraine anführen. Im Zusammenhang mit einem EU-Beitritt meinte der CDU-Politiker, "(d)ie EU wolle 'nicht die Ukraine sehen, die wir schon mal hatten, nämlich die mit Oligarchen und mit großer Korruption'. Es sei sicherlich noch viel zu tun, so der CDU-Bundesvorsitzende." (Quelle: Berliner Zeitung) ++
Aha. Deshalb fährt Merz jetzt nach Kiew, um dort persönlich aufzuräumen.
Was am Ende dabei herauskommt, dass ist die Frage! Putin wird kaum die atomare Karte ziehen, jedenfalls keine, die über das Territorium der Ukraine hinausgehen dürfte. Denn dann verlieren alle im Rahmen der Zweitschlagsfähigkeit der Vernichtung.
Aber allein dieses Risiko, dessen Folgen vor allem die Ukraine treffen würde, sollte 'uns' veranlassen, da nicht ständig nachzulegen, um aus der Spirale der Gewalt herauszukommen. Ist wohl nichts Neues, dass das Abreißen/Zerstören schon immer einfacher war als das Gegenteil. Und da imponieren mir nun Umfragen überhaupt nicht, wenn da emotionale Haltungen das Geschehen des Handelns bestimmen sollen.
Und dieses "Russland muss komplett aus der Ukraine vertrieben werden" dürfte nichts anderes bedeuten, als Verhandlungsmöglichkeiten zu torpedieren. Was letztlich Verhandlungsergebnis sein wird, ist zurzeit zumindest noch ungewiss, aber über militärische Lösungen sich in die Pool Position zu 'schießen', wird es nicht bringen.
"Spezialoperation" ist natürlich murks, wohl ein Neusprech für militärische Operationen/Krieg auf fremden Territorium. Das ist aber wiederum nicht neu, liegt nun auch noch mehr oder weniger vor 'unserer' Haustür, in einem Land, dem man Versprechungen gemacht hatte, die wohl nicht beabsichtigt waren, einzulösen. Jedenfalls nicht in dem Zeitrahmen, die sich da in der Ukraine einige 'erträumt' hatten.
Nur, seit wann halten sich Großmächte an internationale Regeln (und Russland ist zumindest atomar eine, der konventionelle Part könnte allerdings überbewertet sein). Das ist nun mal Fakt, auch wenn das kaum jemand gefallen dürfte. Und Unrecht lässt sich sicher nicht mit anderem Unrecht relativieren. Aber es zeigt doch die realen Verhältnisse dieser Welt, die so sind, weil 'wir' es immer noch nicht auf die Reihe bekommen haben. Und das hat auch etwas mit dem dominierenden Wirtschaftssystem zu tun, wobei Russland nur eine spezielle Variante davon ist, nicht mehr und nicht weniger.
Und er hier hat dann gleich noch eine ‚zeitgemäße’ Reaktion für Deutschland auf der Hand, als ob es den Atomsperrvertrag nicht gäbe. Der lässt sich aber kündigen!
"...Aha. Deshalb fährt Merz jetzt nach Kiew, um dort persönlich aufzuräumen."
Ich habe bis jetzt absolut nix mit Merz am Hut gehabt - doch sollte ihm das gelingen, hat der Mann meine Hochachtung. Nur wie ich gerade gelesen habe, hat Biden Frau Nuland reaktiviert. Da wird selbst ein Friedrich Merz nichts zu lachen haben...
An alle, die fragen welche Alternativen es gäbe:
Es lohnt sich nicht, das zum hundertsten mal zu wiederholen. Denn entweder haben Sie seit Jahren nicht aufgepasst - oder verstehen es nicht.
Wissen sie, ich habe vor einiger Zeit ein Foto von meinem Vater gesehen, in jungen Jahren auf irgendeiner Demo, da hatte er ein Schild in der Hand, darauf stand: Lieber rot als tot.
Da sind wir dann wieder, oder ?
Da kann ich Lutz Herden nur beipflichten.
Ansonsten bin ich sehr mit Magda und den anderen einverstanden, die Kritik an diesen offenen Brief üben. Die ist berechtigt. Die welche meinen, darüber ihre Häme auszuschütten, gleichen dem Mob, den Herr Herden beklagt. (Auch in der SZ erscheint ein guter Kommentar zum Thema.) Und wer Putin immer noch nicht als Aggressor begreifen kann und ihn betüttelt als armen armen Notwehrer, der hat einfach ein bisschen zu wenig verstanden oder sich zugenagelt. Mir wurscht.
Wenn meine Vorfahren sich anders entschieden hätten, wäre ich gar nicht auf der Welt. Da war die Alternative braun oder tot.
* Da war die Alternative braun oder tot. *
Würden sie das mit der heutigen Situation vergleichen wollen ?
* Da war die Alternative braun oder tot. *
Würden sie das mit der heutigen Situation vergleichen wollen ?
Momentan ist es doch so, dass Putin alleine mit seinen Militärs entscheidet, wann der Punkt gekommen ist, begrenzte nukleare Maßnahmen zu ergreifen. Die EU und somit auch unsere Regierung haben darauf keinen Einfluss, weil noch nicht einmal der Versuch unternommen wird, Einfluss zu nehmen. Nur die USA können sich offenbar ein Europa mit atomaren Konflikten vorstellen. unsere Regierung erkennt weder das Problem und erst recht nicht ihre Verantwortung.
"Dem wird jeder zustimmen..."
Also ich kenn nur für mich reden, und da sind Verhandlungen alternativlos.
Leider derzeit weniger in Sicht als wünschenswert, aber hilft ja nicht.
Von Seiten der Regierung und den angeschlossenen apokalyptischen Hofreitern gab es ja nicht den Hauch einer vernünftigen Begründung (da unmöglich) für das Umfallen von Scholz zum Thema schwere Waffenlieferungen.
Es wurde nur immer gesagt, obwohl man gerade das Gegenteil bewiesen hatte, dass man alle Schritte sorgsam abwägen würde, auch im Hinblick auf die deutsche Sicherheit.
Und vor allem habe man diese Entscheidung zusammen mit unseren Bündnispartnern getroffen.
Nun stemmen sich ja Ungarn, Italien, Spanien und andere gegen ein russisches Ölembargo. Ich bin gespannt, ob es "uns" da letztlich auch so wichtig sein wird, gemeinsam mit unseren Bündnispartnern zu agieren...
Glauben Sie nix, vor allem nicht, wenn geschrieben wird, Sie seien wie die Nazis. Ui,ui,ui, Keule aus berufenem Mund. Die Keuel träfe aber den Kreml-Selbstherrscher, der wäre dann wie der ... der ... der Dings, Sie wissen schon, wen ich meine, den ..., der hätte auch am liebsten die ganze Welt in sein abstruses Gescheitertsein mitgerissen, hat aber dann doch nur einen Doppelselbstmord hingekriegt, ganz banal. Ganz banal, so stell ich mir den Putin vor. Ein ganz banaler Mensch, mit dem ich im Gegensatz zu Schröder wahrscheinlich nicht mal ein Bier trinken gehen würde. Weil: völlig uninteressant.
Feuer frei und Feuer drauf? Eine Atombombe kann viel erledigen in Europa. Meiner Meinung nach hat Russland sehr genau gesagt, wo die rote Linie begründet überschritten wird. Aber Nato, USA, Wertewesten (Grün, FDP, CDU) wollen ja Brandstiftung. Dazu passt eine Meldung aus den Nachdenkseiten, dass dies schon vor Russlands Angriff vorbereitet war.
Die Jüngeren unter uns werden ja noch erleben, wie die ganze Sache ausgeht. Ich wette gegen einen Atomkrieg, weil wenn ich die Wette verliere, das dann ja keine Rolle mehr spielt.
* Eine Atombombe kann viel erledigen in Europa. "
Ich verstehe, was sie meinen, und bevor ich mir selbst dazu eine Meinung bilden kann, hatte ich eben noch eine Frage, die mir offenbar niemand beantworten kann / will.
Ist die Androhung eines Atomkrieges eine Freigabe für Putin, alles zu tun, was er gerade mag.
Sie wollen partout die vergewaltigte Ukraine im Spiel haben, vermutlich feministische Aussenpolitik... Hoffentlich hat das hohe Gericht Magda schon die Beweise durch: Ukraine stand vor Angriffskrieg wie Georgien, Verletzung Minsker Verträge uA, es gibt Hinweise dass die USA einen Krieg planten. Irgendwie unpassend Ihre Vergewaltigungsanalogie. Und jetzt schreib ich als Feministin mal was ganz Gemeines: viele angeblich feministischen Frauen, haben die Vergewaltigung so sehr im Kopf, evtl sone Art masochistischer Genuss, dass sie permanent daran denken und sie überall sehen und nachspielen müssen.
Einen Grund nicht, aber einen Anlass.
Und dann andere anschuldigen müssen, obwohl sie die (angebliche) Vergewaltigung inszenieren, zelebrieren.
„Luhansk und Donezk hat genau so geschossen. Das ist bekannt. Die Opfer gabs auf beiden Seiten.“
Ich habe nur von über 10.000 Opfern in Luhansk und Donezk geschrieben. Tote rechne ich nicht auf.
Mensch junge Frau, lassen sie doch das Moralin stecken, es nutzt nix, wenn sie tot sind!
Begreifen sie nicht, den Atomkrieg überleben sie nicht und wenn sie tot sind nutzt es ihnen nichts, recht gehabt zu haben.
Ja, wir sind bereits im Krieg gegen Russland und dieser Krieg kann nur schlimm enden, dieser Krieg wird keine Sieger kennen!
Historische Vergleiche sind eigentlich nie wirklich passend. Deswegen finde ich den Rot-oder-tot-Satz (oder umgekehrt) eben auch nicht hilfreich. Das wollte ich damit ausdrücken.
Vom Mahnwesen verstehen Sie nichts. Noch nie jemand mitgeteilt, dass bei xy z passiert? Ich sehe, dass auch nicht als Drohung, sondern als Hinweis. Eine Drohung wäre es, wenn grund-, begründungslos. Russland möchte aber nicht überall Nato-Grenzen haben- verständlich. Es ist hilfreich, so klar zu machen wie die Situation ist und welche Wörter benutzt werden und welchen Sinn diese haben. Nicht hilfreich ist, dass viele mainstream Medien Wörter setzen, die nicht zur Sachlage passen, inhaltlich unpassend sind.
Und wirklich vergewaltigten Frauen leisten diese angeblich betroffenen Frauen einen Bärendienst.
Ich verstehe, was sie meinen, aber ich denke eben für mich. Sollte ein Atomkrieg wirklich denkbar sein, eine reale Option, dann wird er ohnehin kommen. Wenn nicht jetzt, dann eben in 2 Jahren, oder in 5. Einen Grund dafür wird es dann immer geben.
Wie lange soll ich mich denn davor fürchten ? Kann ich dann überhaupt noch etwas planen ?
sehr schlau, Blau.... gibts eigentlich schon Wetten bei den Spekulanten- hat da jemand Beobachtungen? Der Euro sinkt ja schon und die Wirtschaftsleistung der BRD auch. Wettet da jemand drauf? Nicht Blau, sondern waschechte Spekulanten??
in der nyt wurde eine kleine atombombe propagiert, aber nur eine klitzekleine, so dass es geradeso für zentraleuropa reicht. am meiste stören mich bei bei demenz-biden (politisch gemeint) die plumben putinwitze, hat er aber anscheinend noch von blatt bekommen...
"Ist die Androhung eines Atomkrieges eine Freigabe für Putin, alles zu tun, was er gerade mag."
Die Antwort dieses Forums darauf ist üblicherweise, dass Putin ja gottseidank nur ganz vernünftige Dinge tun will. Dass er uns, um sie tun zu können, mit Atomwaffen bedrohen muss, bedauert er sicher selber.
Noch so eine missverstandene Seele: https://www.youtube.com/watch?v=G8AHPsyNG_k
Sie haben also Galgenhumor oder folgen ihren "Kismet"
Ja dann fröhliches Sterben, genießt das Leben, vergeßt den lächerlichen Klimaschutz, die Welt geht viel früher unter.......
Sie sind da. Ich bin nicht da, denn ich bin freiwillig rot und rot assoziiere ich auch nicht mit Russland. AUf welcher Demo wurden solche Plakate gezeigt? Bei der Befreiung Berlins? Oder bei einer Demo gegen Biblis?
* Russland möchte aber nicht überall Nato-Grenzen haben- verständlich. *
Wenn sie das sagen, dann sei es mal verständlich (wird mit Finnland ja doch kommen). Aber ist das eine Kriegsgrund ? Wenn ich etwas nicht möchte ?
Ich könnte mir vorstellen, dass Indien auch keine Grenze zu Pakistan haben möchte.
Zuvor hatte sich Russland im Gegensatz zur Nato brav an die Vereinbarungen gehalten. Wie wäre es einfach mit Vereinbarungen einhalten, so als Basismotiv? Ich gehe davon aus, dass Herden und Briefeschreiber eine Friedenslösung für opportun halten, das ist kein Nichtstun.
Sehe ich alles genauso.
Keine Ahnung wo das war, ich denke, es ging um den Nato-Doppelbschluss, ist aber auch nur eine Vermutung.
"Ich gehe davon aus, dass Herden und Briefeschreiber eine Friedenslösung für opportun halten, das ist kein Nichtstun."
Solange man auf seinen Händen sitzt und sich denkt "ich wünsche mir Frieden" ist das schon Nichtstun. Was tun wir, um diesen Frieden zu erreichen?
Also die Frau ist schon ... naja, ich habe sie mal in anderem Kontext erlebt, bei einer diskussionsrunde um cannabisfreigabe, wo sie pro war, ganz die freiheitskämpferin der fdp gab, ich hatte das gefühl, die würd alles vertreten, wenn es gerade en vogue ist. als person kam sie sehr eiskalt, berechnend, machtgeil rüber. aber naja, ich finde ne menge politiker einfach diesbezüglich: vdl, baerböckin... aber auch mitläufer wie högl, lambrecht....
der mann der barböckin hat gerade als lobbyist angeheuert. erst sollt er doch die kinderbetreuung machen...naja, der rubel rrrrollt...
Also da wurde schon so viel vorgeschlagen, das stelle ich nicht zusammen.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern einfach mal den Geschichtsatlas studieren und dann diskutieren. Und vor allen Dingen vom Kindergarten Niveau wegkommen: hier gehts nicht um Klein Sandra, sondern um Geopolitik. Das ist ja ein unterirdisches Niveau...
"Also da wurde schon so viel vorgeschlagen, das stelle ich nicht zusammen."
Schade, Sie müssten auch nichts zusammen stellen. Ein konkreter Vorschlag, wie wir den "aggressiven und skrupellosen Diktator" (Zitat Lutz Herden) unbewaffnet zum Friedensschluss bringen, würde mir schon reichen.
„Ja dann fröhliches Sterben, genießt das Leben, vergeßt den lächerlichen Klimaschutz, die Welt geht viel früher unter.......“
Auch ein Untergang nicht nur der eigene sondern der Welt kann genossen werden. Mit kleinen Schleifchen an den Schühchen und vielleicht im Haar kann er freudig herbeigesehnt werden.
„Und wer Putin immer noch nicht als Aggressor begreifen kann und ihn betüttelt als armen armen Notwehrer,…“
Was macht Wladimir Putin denn anders, als George W. Bush mit jener Coalition Of The Willing von 50 Nationen 2003, als er sozusagen prophylaktisch in den Irak einfiel, damit der ausgemachte Schurke Saddam Hussein die Menschheit nicht mit seinen Massenvernichtungswaffen umbringt?
...
Sie wissen, die Liste der Schweinereien ist größer, als mit diesem einen Beispiel beschrieben.
Sie und ich – wir alle – wurden durch unsere Regierungen seit 1999 zu kollektiven Mittätern gemacht und gehören auf diese Weise zur Population blutrünstiger „werte“westlicher Aggressoren.
»Failed States«, nahezu eine Million abgeschlachtete Muslime und zig-Millionen Ausgebombte und Vertriebene, Elendsflüchtlinge, denen u.a. die Festung Europa resp. EU noch die basalsten Hilfen verweigert. Und Tausende von ihnen im Mittelmehr ersaufen ließ. Das ist schließlich die veritable Verbrechensbilanz des supranationalen Angriffsbündnis, welches der „Werte“westen verkörpert, das immer nur bestialisch zerstört und gespalten hat und dabei rücksichtslos über Leichen ging.
Unter dem Begriff „Aggressor“ subsummiere ich auch Bellizisten wie William (Bill) Jefferson Clinton, Al Gore, Madeleine Albright (†), Gerhard Fritz Kurt Schröder, Rudolf Albert Scharping, Joseph Martin Fischer, George W. Bush, Colin Luther Powell, Donald Henry Rumsfeld (†), Paul Wolfowitz, Colin Powell (†) und Tony Blair, sowie Barack Hussein Obama II, Hillary Diane Rodham Clinton, Donald Trump, Joe Biden und letztlich auch Angela Merkel mit Massenermordungen und extralegale Hinrichtungen von nahezu einer Millionen und Vertreibungen von inzwischen zig-Millionen Menschen gehören (gehörten) als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt zu werden!
…
Abrüstung ist angesagt! Auch verbal! Sofort!
Jeder, der es wissen will, kann wissen: Was hier abläuft, ist nichts anderes als die jüngste Variante einer Block-Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten vom blutrünstigen Hegemon überall auf der Welt unterhalten wird und die erklärtermaßen Russland zerstören will, um dann weiter nach China zu marschieren. Die europäischen Politiker erweisen sich wieder einmal als bellizistische Hasardeure, deren Oberkommando sich in Washington DC befindet. Sie sind devote Schlappschwänze und behandeln uns Bürgerinnen und Bürger wie Schachfiguren in ihrem verkommenen Spiel.
Ich denke, ich werde mich hier gleich wieder verabschieden, ich muss mich weder verspotten noch beleidigen lassen...
An Deiner Meinungsstärke habe ich keinen Zweifel. Nur weiß ich nicht, aus welchen rationalen Quellen sie sich speist.
So sehe ich das auch.
Darum sollten wir laut sagen, dass wir kein atomarer Spielplatz sein möchten. Der freundlich bestimmte Hinweis sollte aus mehreren Ländern kommen.
"An Deiner Meinungsstärke habe ich keinen Zweifel. Nur weiß ich nicht, aus welchen rationalen Quellen sie sich speist."
Eine sehr kultivierte Art mir mitzuteilen, dass ich ein gestörter Krakeler bin - chapöchen!
Welches Argument genau von meiner Wenigkeit empfindest Du als nicht rational? Das mit den amerikanischen Psychopathen, vereinfacht gesagt?
Interessant, dass gerade Du, der sich so für Psychologie interessiert, das für irrational hältst.
Gegenfrage: Wie kann man denn Leuten, die (oder deren Vorgänger) nachgewiesenermaßen zu allen möglichen Schandtaten incl. Massenmord bereit waren und sind, prinzipiell nicht alles zutrauen?
Also: Was genau möchtest Du wissen?
Vielleicht finde ich die Muße, mal ein paar Quellen rauszusuchen. Freilich wirst Du wohl alle für unglaubwürdig halten. Vielleicht sind da einige Mitforisten auch besser organisiert und haben direkt ein paar Links zu Quellen parat.
"..., dieser Krieg wird keine Sieger kennen!"
Ich vermute mal, sie wird (wieder einmal) NUR Sieger kennen. Ist alles nur eine Frage der Definition.
In Deutschland wird nun vermehrt öffentlich diskutiert, wie schwer die Schuld des russischen Volkes wiegt - und ob überhaupt wieder denkbar sein könnte, mit russischen Touristen am Hotelbuffet zu verkehren, zum Beispiel.
Das finde ich sehr gut. Wer, wenn nicht wir schon immer über jeglichen moralischen Zweifel erhabenen Deutschen, wäre geradezu dazu prädestiniert, diese Debatte maßgeblich zu beeinflussen?
Haben Sie schon mal etwas von entarteter Politik gehört und /oder entarteten Menschen?
Habe ich je Bush betüttelt? Nö. Also bitte. Dann werde ich es auch bei Putin nicht tun. Der ist -Achtung- ein Lieblingsvorwurf in der Freitag-Community, den ich hier endlich mal verwenden kann: - Ein Bellizist, ein besonders rücksichtsloser. Und die Ukraine hat ein Recht sich gegen seine Angrifftstruppen zu wehren. Für mich kein Zweifel.
"Ich denke, ich werde mich hier gleich wieder verabschieden, ich muss mich weder verspotten noch beleidigen lassen..."
Finde ich auch, und es reisst sich auch keiner einen Zacken raus @mahe, wer mal "sorry" sagt, oder? Benehmen wir uns doch wie anständige Gäste auf einem Luxusdampfer, vielleicht klappt`s ja so?
ade
Horst Strack-Zimmermann, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, auf dem Bundespresseball 2022 im Hotel Adlon in Berlin, Deutschland, am 29. April 2022.
Deutscher Bundestag - Frieden und Freiheit in Europa verteidigen – Umfassende Unterstützung
für die Ukraine.
"Welches Argument genau von meiner Wenigkeit empfindest Du als nicht rational? Das mit den amerikanischen Psychopathen, vereinfacht gesagt?"
Ja. Das ist ne starke Behauptung. Nicht mal die Mafia funktioniert mit zu vielen Psychopathen. a) ist der Begriff schwammig, b) sind Psychopathen tendenziell auf eigene Rechnung unterwegs und c) kann man sie selten gebrauchen, wenn sie allergisch gegen Regeln sind, was bei Psychopathen (je nach Definition) schon mal vorkommen kann.
Konsequentes Ignorieren ist eine gute Alternative.
"Haben Sie schon mal etwas von entarteter Politik gehört und /oder entarteten Menschen?"
Naja, der Begriff ist historisch eindeutig vorbelastet, ich möchte diesen so nicht verwenden.
Aber in der Sache bin ich ganz bei Ihnen.
Bzgl. den Menschen, also der gesamten hiesigen Bevölkerung, habe ich noch nicht jegliche Hoffnung aufgegeben. Immerhin sind bereits jetzt, trotz massivster Dauerpropaganda, die Hälfte der Deutschen gegen die Lieferung von schweren Waffen - Tendenz zunehmend! Und ich gehe davon aus und hoffe sehr, dass diese Tendenz so weitergeht.
"Benehmen wir uns doch wie anständige Gäste auf einem Luxusdampfer"
Gibt's die da? Jedenfalls halte ich den CO2-Fußabdruck für suboptimal.
Leider müssen wir erkennen, dass unsere führenden Politiker, insbesondere die Grünen, Europa für die USA-Gefolgschaft opfern.
Tatsächlich gibt es in den USA Bestrebungen, die Hauptfolgen eines Atomkriegs auf die Territorien der Vasallen („Verbündeten“) bzw, des „Feindes“ zu begrenzen.
Siehe eigene Worte der US-Strategen: USA, CSIS, Mai 2015: „A Report of the CSIS International Security Program”:
“… States will “respond in kind” and proportionately to nuclear attacks on its allies. The credibility of that message is reinforced because the U.S. homeland would not be engaged in the U.S. response to a nuclear attack on a regional ally, which leaves the burden on the regional aggressor to escalate to the level of “homeland exchanges.” The price, however, for this more credible U.S. “nuclear umbrella,” is likely to be the ally’s willingness to host U.S. nuclear weapons. This is what will constitute “nuclear burden sharing” in 2025–2050…“
Daraus folge ich und wahrscheinlich auch russische Strategen, dass eine atomare Eskalation sofort weltweit unter Einbeziehung des US-Territoriums erfolgen muss.
Das Gerede von den „kleinen Atombomben“, von denen es aber sehr viele seit den 80er Jahren gibt, wird also nur ein sehr kurzes Intermezzo und Vorspiel vor dem großen Knall. Aber verständlicherweise wird Europa die Hauptlast tragen.
Wie tief ist Deutschland gesunken, dass es sich von einem ukrainischen Botschafter permanent vorführen lässt und die europäische Führungsrolle an Frankreich abgibt.
Wer immer neue rote Linien verschiebt, wird sie irgendwann überschritten haben.
Russland ist der Aggressor in der Ukraine, aber deshalb sollten wir nicht Europa als Opferlamm auf die Schlachtbank führen.
Wer als Regierung keine Verhandlungsangebote in dieser europäischen existentiellen Krise machen kann, ist für Deutschland wertlos.
Hängen wir uns nicht an dem Begriff "psychopathisch" auf. Ich bin Laie auf diesem Gebiet.
Der nie wirklich aufgearbeitete Genozid an den nordamerikanischen Ureinwohnern ist Dir bekannt?
Die ebenfalls kaum aufgearbeitete Sklaverei in den USA ebenfalls?
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki?
Die Militärdoktrin der Full Spectrum Dominance?
Das Selbstverständnis als "God's own country" und "Exceptional nation"?
Die Erpressung des Rests der Welt durch den Petrodollar als Weltleitwährung?
Die Pläne zu nuklearen Erstschlägen (durch "Raketenabwehrschirme")?
Die Vernichtungskriege u.a. in Korea, Vietnam, Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen?
Die Foltergefängnisse in Abu Ghreib und in Guantanamo?
Die McCarthy-Ära?
Die unglücklichen Umstände bzgl. der Todesfälle von John F. Kennedy, Robert Kennedy, Martin Luther King?
Die ungeheuren Kriegslügen (Golf von Tonkin, WMD, usw. usw.)?
Die verschwiegenen und aktiv bekämpften Erkenntnisse bzgl. des Treibhauseffekts durch fossile Brennstoffe von Exxon und Konsorten?
Die Aussage von Madeleine Albright, eine halbe Million toter irakischer Kinder sei es wert gewesen?
Die Reaktion von Killary Clinton auf den Tod Ghaddafis durch einen Lynchmob ("We came, we saw, he died! Hahahahaha")
Die Verwicklungen um Jeffrey Epstein?
Den Umgang mit Julian Assange, Edward Snowden, etc.?
Die "Ungereimtheiten" der offiziellen Version von 9/11?
"Das Argument der Abschreckung durch die Option des atomaren Erstschlags war und ist auch nach Ende des Kalten Krieges Bestandteil der amerikanischen Militärdoktrin. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Verzicht_auf_den_Ersteinsatz#Vereinigte_Staaten_von_Amerika
AKK meinte:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/515382/Verteidigungsministerin-Kramp-Karrenbauer-droht-Russland-mit-nuklearem-Erstschlag
Reicht alles nicht, oder...? Viel zu undifferenziert!
Vollste Zustimmung!
Das ist ein übler Poker auf allen Seiten, das stimmt. Das Atom-Risiko gab es bei vielen Konflikten und Krisen und immer so regional begrenzt. Eben habe ich einen alten DEFA-Film angeguckt, da meditieren sie in den 50er Jahren, dass die Amis in Korea die Atombombe werfen wollen. Sie wollten das auch in Vietnam, zumindest haben sie darüber laut "nachgedacht". Und Kuba ist ja noch so momentan.
++ Das ist aber wiederum nicht neu, liegt nun auch noch mehr oder weniger vor 'unserer' Haustür, in einem Land, dem man Versprechungen gemacht hatte, die wohl nicht beabsichtigt waren, einzulösen. Jedenfalls nicht in dem Zeitrahmen, die sich da in der Ukraine einige 'erträumt' hatten. ++
Das mit der Ukraine sehe ich nicht so. Die wussten durchaus, dass der EU-Beitritt oder gar der NATO-Beitritt nicht auf der direkten Tagesordnung standen.
Deshalb überhaupt war ja auch Putins Einmarsch so merkwürdig.
Putin sagte sich: Es geht gerade alles ein bisschen durcheinander in den USA und Europa. Afhganistan Rückzug, die USA auch nicht so gut regiert, Frankreich vor Wahlen, Deutschland bei der Regierungsbildung oder zumindest erst in den Anfängen. Ne gute Zeit für solche Abenteuer.
++ ...aber über militärische Lösungen sich in die Pool Position zu 'schießen', wird es nicht bringen. ++
Was am Ende rauskommt, hängt aus meiner Sicht doch von einer gewissen Härte ab, die aber nicht übertrieben werden darf. Ich weiß es nicht, aber ich denke, dass Putin schon ziemlich " beeindruckt " war von der Gegenwehr und - entgegen öffentlichen Annahmen - kompromissbereiter wird. Die Sprache versteht er denn, er wollte ja die "militärische Lösung". Das hat er jetzt davon.
Und ich wüsste gerne, wer da jetzt mit wem "backchanneled". Da war ja Egon Bahr der Meister.
Dieser Nikolas Blome ist ja wirklich ... also nee.
Der Vergleich hinkt aber kräftig.
Abgesehen davon führen beide laufend Scharmützel. Wissen sie nicht was die USA bekanntermaßen vorhaben? Ist die NATO so rein zufällig im Osten, so aus lauter Humanität? Hält die NATO bzw die NATO Mitglieder das Völkerrecht ein? Foltern NATO MItglieder? Überfallen NATO Mitglieder? Hilft die NATO bei Überfällen?
Wenn sie das alles wissen, wundert mich ihr Text.
Mit der Bitte an sie das ab und zu zu wiederholen. Vielen scheint das regelmäßig zu entfallen und der Glaube an Hollywood nimmt wieder überhand.
"Reicht alles nicht, oder...? Viel zu undifferenziert!"
Ja, naturlich. Einseitiger geht es ja nicht.
Wilber hat über 40 Seiten über den 'Glanz der Aufklärung' geschrieben un im nächsten Kapitel über 40 Seiten über das 'Elend der Aufklärung'.
Meinst Du, Du findest auch 10 Punkte, wo die Amis irgendwas richtig gemacht haben? Bestimmt. Wenn nicht, bist Du eine arme Sau und in Deiner Haut würde ich dann nicht stecken wollen.
Wir brechen das hier besser ab, da Du Argumenten nicht mehr zugänglich bist.
Richtig ist, dass die USA schon mal intelligenter und manchmal subtiler agiert haben, mit ihrer "Soft Power", von der ich heute nichts mehr zu erkennen vermag.
FYI - sehr sehenswert, für Dich aber wahrscheinlich nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=r4zReg7Bhu8
Übersetzung gibt's bei Bedarf auf den Nachdenkseiten.
Gerne!
Analog zu Ihrem Beitrag über Klimaschutz und gewerkschaftlicher Aussage, dass die Bürger u. Bürgerinnen das selbst in die Hand nehmen müssen, sollte das Thema Krieg und Mitbeteiligung am Krieg endlich auch von Gewerkschaften, Betriebsräten usw. in die Hand genommen werden. Weg von den apokalyptischen Hofreitern.
"Wir brechen das hier besser ab, da Du Argumenten nicht mehr zugänglich bist."
Hm.
"In Sprachwissenschaft und Philosophie versteht man unter einem Argument eine Abfolge von Aussagen, die aus einer Konklusion und möglicherweise mehreren Prämissen besteht, wobei die Konklusion diejenige Aussage ist, die durch die Prämissen begründet (man sagt auch: gestützt) werden soll.[2] Umgangssprachlich werden unter einem Argument dagegen oft allein die Prämissen verstanden, die zur Begründung der Konklusion dienen.[3]
Mehrere aufeinander bezogene (z. B. aufeinander aufbauende) Argumente bilden eine Argumentation.[4] Wer Argumente aufstellt und diese schriftlich oder mündlich vorbringt, argumentiert. In einer Erörterung werden Argumente geprüft und gegeneinander abgewogen." (wiki)
Deine Argumente waren jetzt noch mal welche?
Kleiner Tipp: Deine Liste sind keine.
Die Ukraine-Krise - Realpolitik anstelle von Wunschträumen!
Die öffentliche, mediale Diskussion über den Ukraine-Krieg wird verantwortungslos verkürzt auf den sofortigen Stop aller Energie-Importe aus Russland und die sofortige Lieferung immer tödlicherer Waffen an die Ukraine!
Ersteres würde uns mehr schaden als dem Aggressor und letzteres basierte auf dem frommen Selbstbetrug, auf einen Sieg der Ukraine gegen die mörderische russische Kriegführung zu setzen, ohne selbst Waffen in die Hand zu nehmen. Und das Ganze vor dem Hintergrund von Spekulationen über die Kriegsmotive und Kriegsziele von Putin, die eigentlich äußerste Vorsicht und Zurückhaltung gebieten müßten.
Dennoch erleben wir ein Übermaß an Kriegs-, militärischem Sieg- und Niederlage- sowie an Waffen-Rhetorik. Eine zielführende Friedensrhetorik wird dagegen vergessen. Stattdessen sind die Konservativen schon eifrig damit beschäftigt, 16 Jahre Merkelsche Regierungsverantwortung und regelmäßige Moskaubesuche von CSU-Vorsitzenden vergessen zu machen, indem Sie kräftig am Narrativ der "gescheiterten Russlandpolitik der SPD" stricken.
Und die wahnwitzige Einforderung einer Führungs (Führer?)-Rolle von Deutschland läßt den Blick auf unsere wenig „ruhmvolle“ Vergangenheit vermissen! Insbesondere, wo doch noch bei zu Vielen sich historisch rassistisches, imperialistisches, völkisches, demokratiefeindliches Erbgut herumtreibt! Scholz Mantra von „kein deutscher Alleingang“ ist daher richtig!
Und kaum sind 10 Wochen Ukraine-Krieg in‘s Land gezogen, werfen erste Medien - wie z.B. die Süddeutsche Zeitung, wenn auch nur unter ferner liefen im Medienteil bzw. im Feuilleton - einen ersten kritischen Blick auf die bisherige eskalationsheischende Kriegsberichterstattung der Medien bzw. lassen kritische Stimmen wie z.B. die des Philosophen Jürgen Habermas zu Wort kommen - als einer der ersten ist der Fränkische Tag mit einem Interview des Friedensforschers Professor Egon Spiegel hervorzuheben. Auch die ZEIT und der SPIEGEL hatten über das Interview mit Habermas berichtet, aber gleich jeweils einen ultimativen Kontra-Artikel veröffentlicht, so dass beim Leser nicht der Eindruck entstand, es hätte sich nicht um einen einmaligen “Ausrutscher“ der ZEIT bzw. des SPIEGEL gehandelt.
https://www.freitag.de/autoren/sigismundruestig/ein-aktueller-einspruch-die-ukraine-krise-realpolitik-anstelle-von-wunschtraeumen
Aha! Die Argumentation vieler Kritiker des offenen Briefes von Alice Schwarzer bzw. des Interviews mit Jürgen Habermas zu Ende gedacht, läuft letztlich alles auf einen Vernichtungskrieg gegen Putins Russland hinaus!
Das könnte man sogar auch aus aktuellen Äußerungen amerikanischer Regierungspolitiker zu ihren Kriegszielen herauslesen: vom Regime-Change bis zur ultimativen Schwächung Russlands!
Ob aber das zu Ende gedacht ist?
Äh, sie haben vergessen:
Die USA nennt sich Rechtsstaat,
Demokratie,
Führer der freien Welt,
kämpft für Recht und Freiheit
Rest schenke ich mir.
Nun, dann dürfte vieles gar nicht geschehen sein, oder?
Wie sieht es nun aus mit den positiven Punkten?
Ähem, bis wann gab es Rassentrennung? Mal was über die Zusammenarbeit von Hollywood mit dem US Militär bei Spielfilmen gehört und weshalb diese stattfand? Mal etwas über Rassismus gehört und die Weigerung dagegen vorzugehen, trotz Rechtsstaat und Verfassung?
Man sollte Spielfilm nicht mit USA verwechseln.
Wie sagte ein Offizieller im TV: Die USA waren nie die Freunde der Deutschen, das sehen nur diese so.
Bei ihnen geht aber vieles durcheinander. Sie kriegen einen feministisch-solidarischen Mitleidsbonus außer der Reihe.
Übrigens das Argument der Täter-Opfer-Umkehr stammt nicht von mir.
OK, ich konnte nicht widerstehen.
"Deine Argumente waren jetzt noch mal welche?
Kleiner Tipp: Deine Liste sind keine."
Warum nicht? Sind die von mir genannten Punkte mehrheitlich falsch?
Ist es nicht vernünftig, bei einem (von mir) Angeklagten auch dessen Vorstrafenregister anzuschauen, um dessen Glaubwürdigkeit bzw. Zurechnungsfähigkeit zu beurteilen?
Und 10 gute Taten - auf die ich nie im Leben kommen würde bei "den USA", also wirklich nicht - wiegen einen finalen Atomkrieg leider auch nicht wieder auf...
Dass es überall "solche und solche" gibt, ist ja völlig klar. Ich mag viele Amerikaner sehr, es liegt mir fern, ein ganzes Volk zu verurteilen. Aber dessen Führungskader über Dekaden - mit sehr wenigen, leider oft frühzeitig überraschend verstorbenen Ausnahmen - verurteile ich sehr wohl.
Magst Du nicht Habermas? Ist der im Alter auch verrückt geworden?
Ich war ja schon der Versuchung erlegen die "Untaten" russisch-sowjetischer-russischer Provenienz nun auch noch mal anzusprechen. Aber dann habe ich mir - wie Sie - gesagt, dass das völlig sinnlos wäre.
Dieser Antiamerkanismus hat seine merkwürdigen Wurzeln und ist - auch - ein bisschen paranoid. Dahinter lässt sich alles an europäischen Sauereien aus der Geschichte - einschließlich Russland-Sowjetunion-Russland prima hinwegspinnen. Warum und woher kommt das? Alles, was dieAmis betreiben, haben die Europäer vorher auch schon gekonnt. Allerdings einen Holocaust haben sie nicht hingekriegt.
Genauer noch: Es stammt sogar u. a. auch von einem Mann. Ich würde mal heimgehen, ist kalt draußen.
Welche Punkte aus meiner Liste sind falsch, welche sind richtig?
Natürlich haben wir Europäer auch eine extremst grausame Geschichte, und die amerikanischen Siedler waren auch Europäer - klar. Ich habe mich v.a. auf die Geschichte seit dem WKII kapriziert.
Die USA sind nun mal seit spätestens dem WKII das größte Imperium auf diesem Planeten. Wenn das jemand anderes wäre - Deutsche, Russen, Chinesen, Polynesier - dann würde ich vermutlich v.a. diese kritisieren. Ich bin gegen jedes Imperium, dieser übersteigerte Machtanspruch ist gerade die Wurzel allen Übels (oder dessen auffallendstes Symptom).
"Antiamerikanismus" ist ein alberner Vorwurf, gerade wenn ich schreibe, dass ich viele Amerikaner sehr mag.
Und auch den Holocaust leugne oder relativiere ich natürlich nicht im Entferntesten. Er wurde übrigens v.a. durch den Einsatz der Russen mit 27 Mio. toten Soldaten beendet, falls das in Vergessenheit geraten sein sollte.
" Der Geist und die Geisterfahrer "
Wo ist der Geist?
Sie haben mehr als die selbe Zahl an Ureinwohner umgebracht, Kinder entführt und Menschen in Reservate gesperrt.
Dazu Zwagsarbeit, drakonische Strafen, Sklaverei.
Wie war noch mal der Anspruch der USA an sich selbst?
Amerikaner die ich kenne würden ihren Ausführungen widersprechen. Darunter sind auch Republikaner. Amerikaner sind nicht so wie Deutsche meinen. Es hilft weniger Spielfilme zu schauen.
Jetzt reicht mir Ihre Hetze.Ätzend....
Manches hier sollte man weder retten noch verteidigen.
Danke für den Beitrag und sehr gerne gelesen.Wo kann ich das unterschreiben?
Dieser Krieg darf kein Weltkrieg werden.Schaden abzuwehren,abzuwenden- da sind ja einige PolitikerInnen wie von Sinnen....
Was ist dran,dass auch Söldner aus allen Himmelsrichtungen dort sind?
Dann ist es verlogen,so zu tun,als ob man schuldlos wäre und seinen Opferstatus vor sich her trägt.Jetzt gibt es sicher eine Rüge.
Nicht mal die GI's konnten so viele Drogen nehmen,wie die Krieger dort nehmen.
Kassandra- ist jetzt wieder da.Gefällt aber Keinen.Dieser Merz inszeniert sich selber.....Der kennt sie nicht mal.Tollhaus.... PEACE
"Wo ist der Geist?"
Da stellt jemand die relevanten Fragen. Vielleicht meint Herden den Geist der Versöhnung, mit dem die Unterzeichner den Krieg beenden wollen. Oder der Heilige Geist, der uns zu Pfingsten in Zungen sprechen lassen wird und so endlich die Verständigung zwischen den Putintrollen und den Natoclowns hier im Forum ermöglicht.
https://www.change.org/p/offener-brief-an-bundeskanzler-scholz/f
ich hätte nie erwartet, dass ich einmal eine bei der emma erschienene petition unterzeichnen würde. und gerhard polt sicher nicht, dass er unter etwas steht, das auch ein dieter nuhr wichtig fand ...
"Wie sieht es nun aus mit den positiven Punkten?"
Die müssen Sie aufrichtig suchen und finden, wenn Sie ein freier Denker sein wollen, der nicht nur seinen Chorgesang wiederholt.
"Warum nicht? Sind die von mir genannten Punkte mehrheitlich falsch?"
Nein, sie sind kein Argument. Wenn ich Dir ein Kilo Mehl, Eier und Zucker auf den Tisch klatsche, ist das auch kein Kuchen.
"Ist es nicht vernünftig, bei einem (von mir) Angeklagten auch dessen Vorstrafenregister anzuschauen, um dessen Glaubwürdigkeit bzw. Zurechnungsfähigkeit zu beurteilen?"
Nein, das sind eher Vorurteile. Und der Juristerei macht man das auch nicht, dass man sagt: "Ach, der Kalle/Mehmet, der hat doch immer schon geklaut, der kann es nur gewesen sein."
"Und 10 gute Taten - auf die ich nie im Leben kommen würde bei "den USA", also wirklich nicht - wiegen einen finalen Atomkrieg leider auch nicht wieder auf..."
Sicher, man muss die Gräueltaten gewichten, akutell geht die brutalste Drohung, mit Kalkül, aber man weiß ja nie, von Russland aus. Ich weiß ja nicht, wie konsequent Du das ausblenden kannst, aber die Atomkriegpropaganda in Russland läuft.
"Magst Du nicht Habermas? Ist der im Alter auch verrückt geworden?"
Wer mit >90 1750 Seiten vorlegt, die sehr präzise sind, kann so irre nicht sein. Habermas ist allerdings keiner, auf den Du Dich berufen kannst, denn wenn Du zufällig mal mehr als drei Sätze von ihm liest, wirst Du merken, dass er gar nicht auf 'Deiner' Seite ist.
Fang' mal damit an zu verstehen, was ein Argument ist, bei Habermas findest Du nämlich tatsächlich welche.
Ach, helfen Sie uns doch bitte auf die Sprünge und nennen Sie ein paar der wichtigsten "positiven Punkte".
Mir persönlich fällt eigentlich nur einer ein: die USA haben beträchtlichen technischen Fortschritt hervor gebracht und in die ganze Welt getragen. Das ist wohl die größte (und einzige?) Errungenschaft des rücksichtslosen US-amerikanischen Wettbewerbssystems.
Ich lasse mich aber gerne (von Ihnen) belehren.
„Ich war ja schon der Versuchung erlegen die "Untaten" russisch-sowjetischer-russischer Provenienz nun auch noch mal anzusprechen. Aber dann habe ich mir - wie Sie - gesagt, dass das völlig sinnlos wäre.“
Ach, die gibt es doch gar nicht. Alles Westpropaganda. :-) Sagen Menschen im Westen, im grausamen demokraturischen und wissen nicht, was sie tun.
Philosophisch ein performativer Widerspruch, falls @Meine Wenigkeit mitliest: Ich nutze die Meinungsfreiheit, die der Westen bietet, um zu behaupten, dass es hier keine Meinungsfreiheit gibt. Ist aber tatsächlich sinnlos.
"Dieser Antiamerkanismus hat seine merkwürdigen Wurzeln und ist - auch - ein bisschen paranoid. Dahinter lässt sich alles an europäischen Sauereien aus der Geschichte - einschließlich Russland-Sowjetunion-Russland prima hinwegspinnen. Warum und woher kommt das? Alles, was dieAmis betreiben, haben die Europäer vorher auch schon gekonnt. Allerdings einen Holocaust haben sie nicht hingekriegt. "
Habermas, der unserem Antiamerikanisten als neuer Kronzeuge gelten möchte schreibt dazu:
„Antiamerikanismus hat sich in Deutschland immer schon mit den reaktionärsten Bewegungen verbunden und dient den Unverbesserlichen auch heute noch als Deckmantel für Antisemitismus.“ (Jürgen Habermas, Der gespaltene Westen, Suhrkamp 2004, S.64)
Jedoch auch:
„Etwas anderes ist der antimodernistische Affekt gegen die westliche Welt im Ganzen. In dieser Hinsicht ist Selbstkritik angebracht – sagen wir eine selbstkritische Verteidigung der Errungenschaften der westlichen Moderne, die gleichzeitig Offenheit und Lernbereitschaft signalisiert und vor allem die idiotische Gleichsetzung von demokratischer Ordnung und liberaler Gesellschaft mit wildwüchsigem Kapitalismus auflöst. Wir müssen einerseits eine unmissverständliche Grenze zum Fundamentalismus, auch zum christlichen und jüdischen Fundamentalismus ziehen, und uns andererseits der Erkenntnis stellen, dass der Fundamentalismus das Kind einer entwurzelten Moderne ist, an deren Entgleisungen unsere Kolonialgeschichte und unsere misslungene Dekolonialisierung einen entscheidenden Anteil haben. Gegenüber fundamentalistischen Bornierungen können wir immerhin deutlich machen, dass die berechtigte Kritik am Westen ihre Maßstäbe den Diskursen einer zweihundertjährigen Selbstkritik des Westens entlehnt.“ (ebd. S.109)
Wenn ihnen schon nichts einfällt dazu, muß man ja wiederholen. Denn das Wiederholte hat ja bis heute keine Konsequenzen gehabt.
Aus dem selben Buch:
"Das Verhalten der amerikanischen Regierung lässt nur den Schluss zu, dass aus ihrer Sicht das Völkerrecht als Medium für die Lösung zwischenstaatlicher Konflikte und für die Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten ausgespielt hat." (S. 101)
Ich würde vieles finden, aber ich beklatsch auf keine eineinseitgen Darstellungen. Wo diese irgend etwas besser machen, ist mir nicht klar.
Was wäre Ihr Ziel, wo wollen Sie hin? Wie weit möchten Sie in der Geschichte zurück spulen? Was soll daraus folgen, dass es in Amerika Sklaven gab? Oder Atomwaffentests?
Geschichte können Sie heute nicht mehr rückwirkend korrigieren, aber man kann und sollte aus ihr lernen und Verantwortung übernehmen.
Dabei kann man scheitern. Wenn man mit der Aufarbeitung gar nicht beginnt, kann man auch nicht scheitern. Putin ist der Auffassung, man solle nichts bereuen, sondern nach vorne blicken, sonst beginnt man zu zögern und schwach zu werden.
Das ist auch eine Haltung, sie ist konsistent, also rund. Der Westen hat sich für einen anderen Weg entschieden, dass Europa und Deutschland dabei eine andere Rolle zufällt, als Amerika ist selbsterklärend, doch aus der Tradition einer Aufarbeitung folgt keineswegs zwingend Schwäche und so weit ich das sehe, ist weder die eine, noch die andere Sicht generell falsch oder richtig.
Es gäbe auch auf der Ebene Möglichkeiten zum Austausch, man kann das große Fass - die Generalanklage an den ganz und gar dekadente Westen - ruhig aufmachen.
Ja, Habermas kritisiert die USA ja in dem Buch deutlich. Aber er sieht eben beide Seiten, bis hinein in die Gegenwart, wie Sie in @Bodrah's Artikel, im Habermaszitat aus der SZ lesen können. Dort im Bezug auf die Grenzen eines Friedens um jeden Preis. Hier.
@Magda
"Am meisten wurde auf anderen sozialen Medien folgender Absatz in dem Brief kritisiert :
++ Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern. +
Übersetzt auf den Alltag würde das - im Falle einer Vergewaltigung - die Frage aufwerfen? Hat das Opfer dem Gewalttäter Motive für sein verbrecherisches Handeln etwa selbst geliefert?"
1)In jenem offenen Brief grundsätzlich vorausgesetzt ist:
"Wir teilen auch die Überzeugung, dass es eine prinzipielle politisch-moralische Pflicht gibt, vor aggressiver Gewalt nicht ohne Gegenwehr zurückzuweichen."
Insofern ist diese 'AlltagsÜbersetzung' oder Analogie doch etwas zu simpel. Sie passt auch deshalb nicht, weil persönliche und staatliche Ebenene nicht ohne weiteres übertragbar sind.
Der Ordnung halber: Vergewaltigung ist in D nicht nur ein geregeltes Delikt nach Paragraph 177 StGB, sondern wird, in unserem Rechtsstaat, entsprechend geahndet.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist ein völkerrechtswidriger Akt.
Wer aber sind nun die Ordnungskräfte dieser quasi überstaatlichen Rechtsordnung?
(Ich rede hier nicht davon, dass Vergewaltigungen von Frauen von jeher eine allseits beliebtes Waffe in Kriegen ist und nunmehr zurecht im § 6 Völkermord /Völkerrecht verfolgt wird.)
2) Zu dem von Ihnen zitierten Absatz:
Der Appell zu verantwortlichen Moderation gilt lt. Konfliktforschung ab einem bestimmten Punkt für alle Beteiligten, was die Deeskalation eines Konfliktes anbelangt. Eigentlich eine Binse. Egal , ob im Krieg oder im Rosenkrieg : am Ende gibt es hier weder Gewinner noch Sieger. Leid aber auf jeden Fall.
Mir reicht's. Die Qualität Deiner Texte kann leider auch nicht annähernd mit der Quantität (der Wörter) mithalten.
Es ist kein Zeichen von außergewöhnlicher Reflektiertheit, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann - und sich nie zu einer klaren Position durchringen kann. Denn die braucht es hier: Lieferung von schweren Waffen in das Kriegsgebiet Ukraine - ja oder nein?
Meine Antwort und die der anderen Unterzeichner des Briefs ist klar. Und wird sich auch nicht ändern, wenn grausame Kriegsbilder in den Medien gezeigt werden.
"Entgegen erster Angaben, die hohe Anzahl der Toten sei bei den Luftangriffen entstanden, bestätigt das US-Verteidigungsministerium später, dass US-Truppen während des Golfkrieges irakische Schützengräben in Kuwait durch Panzer mit aufmontierten Schaufeln und Bulldozer mit Tonnen von Sand zugeschaufelt haben. Tausende von irakischen Soldaten sind dabei lebendig begraben worden."
Ich nehme an, das war ein Kriegsverbrechen.
Nachdem Schuldige noch leben, sind wir für DenHaag? Geht zwar nicht, da die USA dann mit einem Angriff reagieren würden wie man verlautbaren ließ, aber müßte man nicht?
Geschichte nicht korrigieren. Was soll der Quatsch? Gilt ein Verbrechen nicht mehr, wenn ein paar Jahre vergangen sind?
"Könnt ihr nicht einfach auf sie schießen?" Das soll der frühere US-Präsident Trump mit Blick auf Anti-Rassismus-Demonstranten gesagt haben. In seiner Autobiografie beschreibt der ehemalige Verteidigungsminister Esper diesen Moment als "surreal".
Das war nicht Putin, sondern der Führer eines demokratischen Rechststaats. Ist ihm deswegen etwas passiert oder wurde er in der Presse deswegen täglich angegriffen? Ich nehme an, Esper ist nicht des Antiamerikanismus verdächtig.
Hatte ich bereits gelesen, trotzdem danke. Eine Position zwischen Antiamerikanismus und unreflektierter USA-Gefolgschaft einzunehmen, ist in dieser Zeit ein Garant für Anfeindungen von allen Seiten. Aber was solls...
Ich halte Waffenlieferungen für falsch. Aber wenn jemand zu dieser Frage keine feste Position beziehen möchte, kann ich das auch nachvollziehen.
Du sprichst aus dem moralischen Weltbild des Kindes. Da existiert nur schwarz oder weiß.
Worauf wollen Sie hinaus? Das war meine Frage.
Ja, in Zeiten der moralischen Regression ist Differenziertheit verdächtig, es gilt nur noch schwarz oder weiß, Freund oder Feind.
Vermutlich wird es keinen "Friedensschluss" geben, egal, wieviel Waffen "wir" der Ukraine liefern. Auch eine Kapitulation einer der Kriegsparteien nicht. Bleibt eine Waffenstillstands-Vereinbarung, ein eingefrorener Konflikt, wie zwischen Nord- und Südkorea. Als für Europa günstigste Variante. Oder eine Ausweitung des Krieges mit unvorhersehbaren Konsequenzen.
Sehe ich ähnlich.
Klar, ich bin für schwarz oder weiß. Daher bete ich 5 mal täglich in Richtung St.Petersburg - und fordere die Annexion der EU an Russland!
Du hattest uns mal versprochen, eigentlich hier nicht mehr schreiben zu wollen.
"Du hattest uns mal versprochen, eigentlich hier nicht mehr schreiben zu wollen."
An Sylvester?
Der Brief kommt zu spät, aber es ist gut, daß er in der Welt ist. Und das „zu spät“ soll hier kein Vorwurf sein. Vorzuwerfen ist den schweigenden Intellektuellen, daß sie nicht das Ausmaß des politisch organisierten Irrsinns benennen, denn man könnte vorrechnen, jeder auf seinem Spezialgebiet, in welchem Ausmaß wir, statt unsere Probleme zu lösen, was schwierig genug ist, sie ins Gigantische wachsen lassen. Naja, es gibt einen Kollateralnutzen, wenn wir hungern und frieren, ist‘s gut für‘s Klima. Aber die geistige Verwüstung unserer Welt sollte fassungslos machen, was machen unsere Intellektuellen: schweigen. Es gibt sie wohl nicht mehr. Der Brief hier ist leider eine quantité négligeable. Ich glaube nicht, daß die Welt gerettet wird wegen diesem einen Gerechten. Andrerseits wird die Welt auch dieses, die Selbstzerstörung des westlichen Geistes, überleben, denn die Welt ist mehr als nur der Westen.
Vielleicht ist eine tiefenpsychologische Betrachtung gar nicht so weit hergeholt, daß der Westen Putin, möge er ein nüchterner Machtpolitiker sein oder ein verrückt sich selbst überschätzender, zum Anlaß nimmt, genüßlich in den Untergang zu marschieren, die überquellende Autoaggression abzubauen. Wer weiß, wie Imperien sterben, wird nicht vom Geschehen überrascht sein.
Was mich so fassungslos macht, ist die Frivolität, mit der Politiker (nicht nur die Witzfigur Hofreiter) sich für die Lieferung schwerer Waffen entscheiden, ohne auch nur das Risiko eines Atomkriegs zu erwähnen oder es gar abzuschätzen.
Was mich noch fassungsloser macht, ist das Reden über die Notwendigkeit, diesen Krieg zu gewinnen. Während des Kalten Krieges war man sich immerhin einig, dass es bei einem Atomkrieg keine Gewinner geben wird, da das Ergebnis das Auslöschen der Menschheit wäre. Und wie zum Teufel kann man glauben, dass Russland, eine Atommacht, die obendrein noch angeblich von einer Art „Satan“ geführt wird, ein „Verlieren“ dieses Krieges zulassen würde?
Was mich weniger fassungslos macht (denn das bin ich gewohnt), sind die total manipulierten Medien (der Freitag ist weit und breit eine Ausnahme): Geopolitische Interessen:Mit keinem Wort wird die bis heute gültige Monroe-Doktrin erwähnt, die ganz Lateinamerika zum Interessengebiet der USA erklärt und mit der eine Unzahl von militärischen Interventionen (=Angriffskriege) der USA gerechtfertigt wurden und werden (aktuell Venezuela!). Und was ist mit dem Angriffskrieg gegen Irak und den folgenden Kriegsverbrechen (für deren Aufdeckung Julian Assange über 100 Jahre Haft drohen). Oder was war mit der „territorialen Integrität“ Jugoslawiens? Beredtes Schweigen oder historische Demenz?
Es ist schon peinlich, diese Trivialitäten erwähnen zu müssen.
Wenn sie das fragen müssen erübrigt sich eine Antwort.
Nicht jede Hoffnung wird erfüllt.
Danke für den Beitrag, Herr Herden. Es gibt noch einen offenen Brief an den Bundeskanzler, der vor diesem offenen Brief versand wurde, aber nicht richtig zur Kenntnis genommen wurde.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/519083/Offener-Brief-an-Bundeskanzler-Olaf-Scholz-Deeskalation-jetzt?src=live
".....03.05.2022 09:43 Ein in der Zeitschrift "Emma" publizierter und von zahlreichen Prominenten unterschriebener offener Brief an Olaf Scholz mit der Aufforderung, keine schweren Waffen an die Ukraine zu liefern, hat in Deutschland für große Aufregung gesorgt. Doch schon vorher sandten Intellektuelle einen offenen Brief an den Kanzler, der eine ähnliche Botschaft erhielt. Dieser erste Brief erregte allerdings weit weniger Aufmerksamkeit - seine Unterzeichner verfügen zwar über mehr Sachverstand als die Unterzeichner des zweiten Briefs, aber nicht über den gleichen Status als "Promi". Wir veröffentlichen an dieser Stelle den mit mehr juristischer und politikwissenschaftlicher Expertise unterlegten ersten Brief."
Sehr richtig.
Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, was die wenigen bekannten Intellektuellen eigentlich so die ganze Zeit tun. Vermutlich auch der ganz profane Rückzug ins Private, sich nicht zu viel Ärger einhandeln... Verantwortungslos!
Danke, es gibt also doch noch ein bißchen mehr als diesen einen Brief.
Schön, dass Herr Herden mal auf den Amtseid unseres BK und der Minister zu Sprechen kommt. Den kann man als gebrochen betrachten. Allein schon die absehbaren wirtschaftlichen Folgekosten durch die Verteuerung der Energie sind zum Schaden der BRD, und die Unterstützung der Ukraine mit Geld, Waffen und Logistik macht Deutschland zu einem Faktischen Kriegsziel.
Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass Russland eine eigene, und nicht durch den Westen beinflußbare Militär und Verteidigungsdoktrin hat. Und soweit ich weiß, erlaubt diese auch den Einsatz von ( taktischen) Atomwaffen im Verteidigungsfall. Und wann der Verteidigungsfall vorliegt definiert Russland für sich allein. Ein "Sieg" der Ukraine und die Ausweitung der Kämpfe auf russisches Gebiet, ausgeführt mit modernen westlichen Waffen, von NATO Staaten geliefert, flankiert von der NATO Logistik ( AWACS, Rammstein) würde ich als solches betrachten. Da muss man hoffen, das Putin an diesem Punkt über eine höhere Toleranzschwelle verfügt. In Kiew sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin: »Wir wollen Russland in dem Ausmaß geschwächt sehen, dass es die Art von Dingen, die es mit dem Einmarsch in die Ukraine getan hat, nicht mehr machen kann.«
Angesichts dessen, kann man vermutlich jeden Amts- und Eidträger des Eidbruchs überführen, der sich für eine über die Moral hinausgehende Unterstützung der Ukraine hervortut, und durch Forderungen und Handeln Deutschland zur Kriegspartei macht.
Was ist also mit unserer, auf Gewaltenteilung basierenden Gesellschaft los? Muss nicht die Justiz angesichts eines so offenkundigen Treuebruchs gegenüber unserer Verfassung handeln? Sieht unsere Verfassung angesichts einer in Polemik, Demagogie und Populismus hysterisierenden Legislative keinen Wirkmechanismus vor, diese Kriegstreiberei zu Unterbinden?
Denn unser GG wurde ja angesichts der Erfahrungen des zweiten Weltkrieges zur Friedensbewahrung, nie wieder Krieg, formuliert.
Die Ukraine ist kein NATO oder EU Mitglied. Es gibt keinen verpflichtenden Bündnisfall. Und auch wenn die Presse unisono verkündet, wir wären im Krieg mit Russland, de Jure sind wir es nicht. Und zum de Facto wollen wir es nicht kommen lassen.
Diese Fragen habe ich auch gerade vor 2 Tagen an den ehem. Vorsitzenden des BGH, Fischer gerichtet, der übrigens beim Spiegel derzeit als Gastkolumnist nicht mehr auffindbar ist. Und Deutschland wurde am heutigen Tag der Pressefreiheit in der Skala der Pressefreiheit um 3 Plätze abgesenkt.
"Vermutlich wird es keinen "Friedensschluss" geben, egal, wieviel Waffen "wir" der Ukraine liefern. Auch eine Kapitulation einer der Kriegsparteien nicht."
Das hängt m.M.n. vor allem von Russland ab. Da Russland momentan auf fremdem Territorium kämpft, hätte es durchaus die Option, sich auf seine Vorkriegsposition zurückzuziehen, ohne zu kapitulieren. Eine Option, die die verteidigende Ukraine nicht hat.
"Analog zu Ihrem Beitrag über Klimaschutz und gewerkschaftlicher Aussage, dass die Bürger u. Bürgerinnen das selbst in die Hand nehmen müssen, sollte das Thema Krieg und Mitbeteiligung am Krieg endlich auch von Gewerkschaften, Betriebsräten usw. in die Hand genommen werden. Weg von den apokalyptischen Hofreitern."
Die Idee einer Räterepublik neu aufgreifen? Klingt interessant, liesse sich das in diese Zeit hinein überhaupt kontextualisieren? Gut - erspart würde der Gesellschaft der überflüssige "Wasserkopf" sprich Bürokratie, das wäre bereits eine Erleichterung. Die marktkonformen Ideologen werden diese Prozesse schnell als Kommunismus bezeichnen und jegliches Streben danach stigmatisieren und bekämpfen. Im Prinzip braucht es jedoch dringend eine Art Graswurzelbewegung um die grossen Herausforderungen der Zeit bewältigen zu können, meine ich. Und doch, es gibt Einige - aber noch zu Wenige, die bereits in Richtung Nachhaltigkeit wie Selbstbestimmung wirtschaften und leben.
Markus Feldenkirchen, SPIEGEL Hauptstadtbüro, hatte noch im März 2022 vernünftige Besonnenheit auch in der SPIEGEL-Berichterstattung in Anbetracht des Ukraine-Krieges demonstriert:“Wer dem Drängen nach einer Nato-Luftüberwachung nachgibt, ebnet den Weg in den dritten Weltkrieg. Es gibt eine Verantwortung, die über die Ukraine hinausreicht. Sie umfasst die gesamte Menschheit.“
Offensichtlich setzen sich mittlerweile andere Kräfte um die SPD- und Scholz-Basherin Melanie Amann, Leiterin des SPIEGEL-Hauptstadtbüros und SPIEGEL-Chefredakteurin, durch, die - nachdem sie schon nicht einen Kanzler Scholz verhindern konnten - jetzt eine Chance wittern, Scholz zu stürzen. Dies ist zumindest der Eindruck, den diese bei mir erzeugen.
Die neue SPIEGEL-Kampagne gegen die SPD erinnert mich an die seinerzeitige Medienkampagne gegen den damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Martín Schulz. Warum wohl? Beispiele gefällig? Auch damals im Geleitzug mit der Presse von SPRINGER, Burda, FAZ und Konsorten.
Diese neue Kampagne geht von dümmlich - wenn Samira El Quassil in ihrer SPIEGEL-Kolumne „Alle Fehler schon immer richtig gemacht“ für „zahlreiche Entscheidungen der SPD in Bezug auf Russland deren negative Folgen sichtbar macht“, auch solche Entscheidungen, die gar nicht der SPD zuzuordnen sind, und auch solche Folgen, die gar nicht negativ sind - bis zu gefährlich - wenn Melanie Amann, um ihre immerwährende Kritik an Scholz auf den Punkt zu bringen, und ihre Nachahmer bzw. Vormacher offensichtlich gar nicht mehr auf Argumente und Erläuterungen von Scholz und seiner Regierung hören, sofern diese nicht in ihr Narrativ passen, nämlich dass Scholz zögerlich und ängstlich sei, zaudere, Führungskraft und Haltung vermissen lasse, einen Zick-Zack-Kurs verfolge und den Bürgern Angst mache.
Wohin wollen uns diese „Tauben“ wohl bringen? Sprechen sie doch - anscheinend angstfrei, aber empörungsgeladen - bereits den „übernächsten Export" - noch - schwererer Waffen herbei, dessen überlange Diskussion sie für unnötig halten, die ja gar - gereckter Zeigefinger! - eine immer größere militärische Unterstützung - will sagen: eine Ausweitung, Verlängerung und Brutalisierung des Krieges - verzögere. Also angstfrei, ohne zu zögern und lästige Diskussionen immer tiefer in den Krieg! Hip hip Hurra! Und davor schnell noch Scholz gestürzt! Wie gruselig!
Interessant zu wissen, dass in Sachen Russlandpolitik offensichtlich nur die SPD zu schützen ist! Diese verspiegelte Scheinfürsorge ist ja wohl auch Teil der neuen SPIEGEL-Kampagne, die scheinbar gerade den YouTuber Rezo mit „Die Zerstörung der SPD“ zu imitieren versucht! Mit dem einzigen, aber wichtigen Unterschied: der SPIEGEL ist ganz offensichtlich bei weitem nicht so erfolgreich wie Rezo mit seiner „Die Zerstörung der CDU“-Kampagne war.
Sekundiert wird diese Kampagne u.a. von SPIEGEL-Kolumnist Sascha Lobo, der die ihm auf den Leib geschneiderte Rolle als krähender Blechbläser übernimmt, wenn er die Teilnehmer der Ostermärsche als als "Lumpen-Pazifisten" verunglimpft und - im Faktenrausch? - Mahatma Gandhi zur "sagenhaften Knalltüten" ernennt.
Zudem wird der SPIEGEL wohl mittlerweile richtig alt: vergisst mal schnell 16 Jahre CDU-Merkel-Regierung und Kohl’s Russlandpolitik um 1990: die war ja wohl, wie man heute weiß, auch nicht vom Feinsten!
Der SPIEGEL greift, wie die CDU mit Ihrem neuen Vorsitzenden Merz, in die Mottenkiste von Vorgestern! Wenn schon rückwärts, warum nicht gleich in die einst ruhmreichen Zeiten eines - Lumpen-Pazifisten? - Rudolf Augstein?
Was den FDP-Vorsitzenden und Finanzminister Lindner und sein Lavieren angeht, sei gesagt:
Auf den Sieg der Ukraine gegen Russland zu setzen ist nicht nur realitätsfern, es ist auch töricht!
Den Bundeskanzler in Schutz zu nehmen, aber gleichzeitig die Strack-Zimmermanns, die Kubickis, die Buschmanns, die Jungen Liberalen etc. weiterhin in Ihrem Scholz-Bashing gewähren zu lassen, ist koalitionsschädigend und unverantwortlich!
Eine, auf mich eiskalt-schneidig-zynisch wirkende, sich durch den Ukraine-Krieg nicht „belästigt fühlende“, selbst erklärte Nicht-„Intellektuelle“ (eigentlich reicht das für deren umfassende Charakterisierung) Strack-Zimmermann, die ständig mit erhobenem Zeigefinger und gerunzelter Stirn aufzählt, was es alles an schönem Material von Dingo über Boxer bis zu Fuchs aus welchen Waffenkammern auch immer gibt („kleine Waffenkunde“, wie es die selbst erklärte Waffen-Jeanne d’Arc spielerisch und vor moralischer Selbstgewissheit überschäumend nennt), nervt und ist einer gedeihlichen Zusammenarbeit in einer Koalition nicht förderlich! Wenn Sie darüberhinaus warnt vor angeblichen Ansichten und Handlungen, die gar nicht zur Diskussion stehen, erzeugt sie den Eindruck, sich wichtig machen zu wollen auf Kosten anderer, auch von - eigentlichen - Partnern!
Gerne kritisiert sie Ihre Kritiker als - unausgesprochene - Weicheier, die „mit dem Hintern im Warmen sitzen“. Eine Zuschreibung, die, wenn sie sich - lässig Schauder erzeugend - in Talkshowsesseln räkelt, auf sie zurückfällt.
In Anbetracht des Übermaßes an Kriegs-, militärischem Sieg- und Niederlage- sowie an Waffen-Rhetorik vermisse ich die Friedensrhetorik! Stattdessen malt jetzt Hofreiter im Verbund mit Strack-Zimmermann Moldau als nächstes Kriegsziel von Putin an die Wand - um was genau zu erreichen? Das aktuelle Kriegsziel des Westens auf einen Vernichtungskrieg gegen Putins Russland umzudeuten?
Und die Einforderung einer Führungs(Führer?)-Rolle von Deutschland läßt den Blick auf unsere wenig ruhmvolle Vergangenheit vermissen! Insbesondere, wo doch noch bei zu Vielen sich historisch rassistisches, imperialistisches, völkisches, demokratiefeindliches Erbgut herumtreibt! Untragbar, diese FDP-Frau!
Immerhin glaubt Justizminister Buschmann zu wissen, dass das Liefern von - auch schweren - Waffen, völkerrechtlich kein Grund ist, den Lieferanten zur Kriegspartei zu erklären. Ob das Putin auch so sieht?
"Diese Fragen habe ich auch gerade vor 2 Tagen an den ehem. Vorsitzenden des BGH, Fischer gerichtet, der übrigens beim Spiegel derzeit als Gastkolumnist nicht mehr auffindbar ist. Und Deutschland wurde am heutigen Tag der Pressefreiheit in der Skala der Pressefreiheit um 3 Plätze abgesenkt."
Danke für die wertvolle Initiative
»Das hängt m.M.n. vor allem von Russland ab. Da Russland momentan auf fremdem Territorium kämpft, hätte es durchaus die Option, sich auf seine Vorkriegsposition zurückzuziehen, ohne zu kapitulieren.«
Aktuell sieht es ja eher nach dem Gegenteil aus. Es häufen sich Berichte, nach denen Russland kurz davor steht, die besetzten Gebiete im Osten der Ukraine sowie die frisch eroberten im Süden (inklusive Kherson, dessen Bevölkerung ja nun schon mehr als deutlich seine Ablehnung der russischen "Herrschaft" zum Ausdruck gebracht hat) formal "aufzunehmen".
Die Folge wird sein, dass etwaige Versuche der Ukraine, diese Gebiete wieder unter eigene Kontrolle zu bringen, dann von Moskau als "Aggression der Ukraine auf russisches Staatsgebiet" gewertet werden kann (und, sollte das Szenario eintreten, wohl auch ziemlich sicher wird).
Ob das nun so eintritt, werden wir in den nächsten Wochen wohl erfahren. Es spricht allerdings eine ganze Menge dafür, dass in Moskau bereits daran gearbeitet wird, den Krieg in der Ukraine in eine möglichst maximale Eskalation zu führen und unter Verdrehung der Tatsachen am Ende eine Rechtfertigung für massive Drohungen bis hin zur Generalmobilmachung (gegen eine dann postulierte ukrainische "Aggression") zu schaffen.
Wir hier können nur abwarten. Aber was dort gerade passiert, ist nur der Anfang.
>>Allein schon die absehbaren wirtschaftlichen Folgekosten durch die Verteuerung der Energie sind zum Schaden der BRD,...<<
Und Russland streicht den Profit ein. Bei den enorm gestiegenen Preisen können Gasprom & Rosneft ihren aussereuropäischen Kunden leicht einen Rabatt gewähren und profitieren trotzdem prächtig. Wenn ich Putin wäre, hätte ich längst ein Dankesschreiben an EU & USA geschickt. Aber wer weiss, vielleicht hat er ja.
Und wie der wissenschaftliche Dienst des Deutsche Bundestages nun auch bestätigt, "(...) verläßt Deutschland mit der Ausbildung einer Kriegspartei an gelieferten Waffen den "gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung"!"
Mehr über diese Seite hier.
"Da Russland momentan auf fremdem Territorium kämpft, hätte es durchaus die Option, sich auf seine Vorkriegsposition zurückzuziehen, ohne zu kapitulieren"
Das wäre gleichbedeutend mit einer Kapitulation.
.Die deutschen Waffenlieferungen sind ebenso wie abgelehnte oder erwünschte deutsche Staatsbesuche lediglich Symbolpolitik und werden auf den Kriegsverlauf kaum einen Einfluss haben. Eine Lieferung von Leberwürsten wäre eventuell hilfreicher ...
"Das wäre gleichbedeutend mit einer Kapitulation." Aber ganz vernünftig! Er zöge seinen und unseren Hals aus der Schlinge.
"Das wäre gleichbedeutend mit einer Kapitulation."
Sehe ich anders und ich bin Deutscher, ich habe Erfahrung mit Kapitulationen ;-)
Kapitulation bedeutet, dass der Kriegsgegner die Bedingungen des Friedens diktieren kann (inkl. Entschädigungen und Gebietsabtretungen). Eine abgebrochene Invasion, Rückkehr zum status quo ante bei bestehender Verteidigungsfähigkeit für das eigene Territorium ist Ausgangslage für einen Weißen Frieden, bei dem niemand etwas bekommt.
"Die deutschen Waffenlieferungen sind ebenso wie abgelehnte oder erwünschte deutsche Staatsbesuche lediglich Symbolpolitik und werden auf den Kriegsverlauf kaum einen Einfluss haben. Eine Lieferung von Leberwürsten wäre eventuell hilfreicher"
Das sehe ich wiederum genauso. Allerdings sollte man Symbolpolitik im Kontext eines Bündnissystems nicht unterschätzen.
Abenteuerlich ist Ihr Opfer-Täter-Beispiel. Welche Frau würde sich vor einem potentiellen Vergewaltiger erst ausziehen, dann mit ihm kokettieren und ihm gleich darauf in die Eier treten, weil ein anderer Macho ihr mehr imponiert und sie sich auf ihren Keuschheitsgürtel verlässt?
"Ich lasse mich aber gerne (von Ihnen) belehren."
Ich bin nicht hier, um jemanden zu belehren, wenn das Ihre Meinung ist, dann ist sie es, ich kann damit leben.
Na, habt Ihr Probleme mit der freien Meinung?
Sobald mein Philo-Forum wieder eröffnet, bin ich verschwunden. Aber ich zwinge auch niemanden, auf meine Beiträge zu reagieren.
Die Folge wird sein, dass etwaige Versuche der Ukraine, diese Gebiete wieder unter eigene Kontrolle zu bringen, dann von Moskau als "Aggression der Ukraine auf russisches Staatsgebiet" gewertet werden kann (und, sollte das Szenario eintreten, wohl auch ziemlich sicher wird).
Das zeigt ja nur, wie wichtig es ist, dass wir eine Strategie für diesen Konflikt haben, die unabhängig davon ist, was Lawrow in seiner Morgen-PK erklärt. Wenn Putin verkünden lässt, der Mond sei aus Käse, und jedem, der das bestreitet mit Atomschlägen droht, was machen wir dann?
"Sobald mein Philo-Forum wieder eröffnet, bin ich verschwunden."
Weshalb Aufhebens darum machen und sich nicht unbemerkt zurückziehen?
"Weshalb Aufhebens darum machen und sich nicht unbemerkt zurückziehen?"
Ich bin, als ich vor etwa 7 Wochen hier wieder aufauchte, nachdem ich irgendwann im Sommer 21 aufhörte, verschiedentlich gefragt worden, ob ich wieder da sei. Ich antwortete, nur für kurze Zeit, weil ich dachte, dass das Forum, das nicht lange davor schon mal attackiert wurde, in spätestens 1 - 2 Wochen wieder zusammengeschraubt sein würde.
Was man halt so denkt, seit dem warte ich und inzwischen sind sämtliche Philo-Foren (von denen es mehrere gab) inaktiv. Sonderlich spannend ist das nicht, ich werde mich dann diskret selbst entsorgen.
"Was man halt so denkt, seit dem warte ich und inzwischen sind sämtliche Philo-Foren (von denen es mehrere gab) inaktiv."
Aus gleichen Gründen, falls welche angegeben werden?
Nein. Jay Ray's philo-welt wollte 2020 in eine kurze Sommerpause gehen und mit neuen Schwung und Outfit wieder kommen. Ich hörte dann nur über Dritte, Jay Ray wolle nicht weiter machen und hätte auf einige Nachfragen nicht geantwortet. Schade, weil ich in bescheidenem Umfang mitgeholfen habe, das Forum aufzubauen und natürlich dran hing.
Vom philosophie-raum spaltete sich vor einigen Jahren eine kleine Fraktion ab (die, wie ich auch, mit den rechten und hämischen Tendenzen, die inzwischen großenteils abgestellt sind, abgstoßen waren) und gründete dia-logos, das hoffnungsvoll begann, ich schrieb nach kurzer Zeit engagiert mit, der Anstand verbietet es mein Urteil öffentlich kund zu tun, ich schreibe da seit Jahren nicht mehr.
Bei der Brights (wo ich zunächst nur mitschrieb um gegen Verzerrungen zu protestieren) waren ein paar potente Philosophen an Bord, aber 2013 schlief das Forum ein, auch weil der 'Chef' mit dem ich mich sehr gut verstand, sich in eine andere Richtung entwickelte.
Die Wilber-Foren, die auch einen schönen Philosophie Anteil hatten und in denen man immer wieder gute Leute fand, sind alle eingeschlafen und irgendwelche exotischen Philo-Foren haben letzten Einträge von 2018 oder so.
In Österreich gibt es ein denkforum, das auch eine größere Philosophieabteilung hatte, aber da war die Trolldichte, zu einer Zeit, als es eigentlich noch wenige Trolle gab, schon erschreckend hoch (ich weiß noch, dass einer, der dann gesperrt wurde es auf stolze 50.000 Beiträge brachte).
Die Psychologie-Foren, die auch interessant sein könnten, wenn sie auch metapsychologisch oder überhaupt theoretischer aufgestellt wären, sind in der Regel (manchmal kommerziell unterwanderte) Foren, in denen private Sorgen diskutiert werden. Kann, muss man dann aber auch mögen.
Sprache ist verräterisch:
„‘Orcs’ and ‘Rashists’: Ukraine’s new language of war“
Danke. Bisher auf dem Gebiet überwiegend in der Form 📚 verarbeitet, wobei das Netz eine weitere Fundgrube sein kann. Dadurch auch auf Magazine wie der 'Blaue Reiter' und 'A. u. K.' gestoßen.
Ich mag die Dialogform. Das kann oft frustrierend oder ermüdend sein, aber einige Begegnungen sind nahezu unbezahlbar und mit geeigneten Partnern kann man Themen, was in der Philosophie ja nicht unüblich ist, über Jahre durchkauen und in viele Ecken leuchten. Da gab es immer wieder echte Sternstunden.
Ansonsten Bücher, aber die kann man - oder zumindest ich nicht - nicht mal so eben weglesen. Ich brauche ewig, aber Fragmente kann man dann wieder in Foren schubsen, eigentlich eine perfekte Mischung.
"Eine abgebrochene Invasion, Rückkehr zum status quo ante bei bestehender Verteidigungsfähigkeit für das eigene Territorium ist Ausgangslage für einen Weißen Frieden, bei dem niemand etwas bekommt."
Ja, ein "Weißer Frieden" wäre eine wünschenswerte und wenn's nach mir ginge beste Lösung des Konfliktes. Allerdings bräuchte es dafür eine "Spezialoperation" von Friedenswilligen auf allen Seiten und ich fürchte, sogar ein baldiges Ableben des russischen Präsidenten, der ja als Wurzel allen derzeitigen Kriegsübels gilt, hülfe nicht an den Friedens-Operationstisch.
Das Biest, der Moloch Krieg, einmal entfesselt, will mehr, immer mehr - Waffen, Tod und Verderben, Gräuel und furchtbares Leid. Dem Einhalt zu gebieten, das Schlachten zu beenden, ist weitaus schwieriger, als den Wahnsinn in Gang zu setzen.
Mit dem einen oder anderen Philosophen aufgrund Buch/Beiträge Schriftwechsel geführt.
"Ansonsten Bücher, aber die kann man - oder zumindest ich nicht - nicht mal so eben weglesen."
Nee, das geht auch nicht, zumal wenn man es behalten will. Manchmal halt lesen um die Inhalte aufzunehmen, danach noch mal aus dem Blickwinkel von Kritik/Weltbild usw. Und zum Schluss Textstellen übertragen (Extrakt) in Kladden, wo sich im Laufe der Jahre das 'ausgelagerte Gedächtnis' befindet. So lässt sich dann auch wieder die Verbindung zum Buch und zurück erstellen, was eine gute Aufhellung des Inhalts ermöglicht.
Erstaunlich dann, wenn man nach Jahren über sich selbst erstaunt ist. :-)
Das "mit dem Belehren lassen" war nicht böse gemeint. Ich hätte das vielleicht anders ausdrücken sollen, damit Sie es nicht als Angriff auffassen.
Mich würden die "positiven Punkte" tatsächlich interessieren, weil ich die (außer dem einen, den ich schon genannt habe) selber nicht sehe. Vielleicht bin ich ja nur zu voreingenommen??
Ich teile Ihren Pessimismus nur bedingt. Ich hoffe, dass wir uns auf beiden Seiten der Erkenntnis nähern, dass es in diesem Krieg militärisch nichts zu gewinnen gibt. Dann wird Vielen auffallen, dass die Vorkriegsrealität erheblich angenehmer war als die Kriegsrealität. Erst wenn es soweit ist, wird die Diplomatie eine realistische Chance haben. Und auch dann wird es noch einiges Geschick erfordern ukrainische Revanchegedanken und russische Paranoia eingefangen zu kriegen – knifflig, aber sicher nicht unmöglich.
"Nee, das geht auch nicht, zumal wenn man es behalten will. Manchmal halt lesen um die Inhalte aufzunehmen, danach noch mal aus dem Blickwinkel von Kritik/Weltbild usw. Und zum Schluss Textstellen übertragen (Extrakt) in Kladden, wo sich im Laufe der Jahre das 'ausgelagerte Gedächtnis' befindet. So lässt sich dann auch wieder die Verbindung zum Buch und zurück erstellen, was eine gute Aufhellung des Inhalts ermöglicht."
Ja, ich habe vieles auch in Foren ausgelagert, umso ärgerlicher, wenn die platt sind. Vieles ist auch abgespeichert und im Buch markiert, aber dennoch.
"Erstaunlich dann, wenn man nach Jahren über sich selbst erstaunt ist. :-)"
Ja, das gibt es durchaus. Manchmal durchaus positiv, anderes treibt einem zuweilen Schamesröte ins Gesicht. Besonders seltsam finde ich, dass man manchmal das, was man als stark in Erinnerung hat, als besonders missraten vorfindet.
"Das "mit dem Belehren lassen" war nicht böse gemeint. Ich hätte das vielleicht anders ausdrücken sollen, damit Sie es nicht als Angriff auffassen."
Ich hatte mich nicht angegriffen gefühlt, aber ich denke die Arbeit kann man keinem abnehmen. Was mir aufgefallen ist, ist, dass man das, was Sie unter Technologie zusammen gefasst haben, auch beliebig aufsplitten kann und da kommen Sie sich schnell auf mehr als 10 Punkte, bei denen wir alle recht glücklich sind, dass wir die haben.
Mir fallen Philosophen ein, Künstler, wenn man nicht gerade sehr links ist, kann man zu der Auffassung kommen, dass Amerika seine Vorbildrolle in der Welt durchaus mal ernster genommen hat, aber letztlich sind das Meinungsfragen.
Ja, gut von den technischen Errungenschaften her haben wohl wirklich alle profitiert. Da waren die USA schon eine treibende Kraft.
Aber: die Konkurrenz wurde halt z.T. auch gnadenlos platt gemacht. Z.B. in der Computertechnologie. Da gabs dann irgenwann nur noch Microsoft und Apple. Und zwar nicht unbedingt wegen dem überlegenen know-how, sondern aufgrund der rücksichtslosen Durchsetzungskraft auf dem Markt.
In Wissenschaft und Kultur gab's (und gibt's) sicherlich auch positive Errungenschaften. In den letzten Jahrzehnten aber leider auch jede Menge Bullshit. ^^
Und ja, ich glaube eben auch, dass die wirklich goldenen Zeiten für die USA vorbei sind und von der Vorbildrolle nicht mehr all viel übrig ist.
Guten Morgen! Das habe ich auch verfolgt und bin entsetzt,wie sich die Mehrheit im Bundestag darüber hinwegsetzt und sich Volksvertreter darüber hinwegsetzen.Dann meine ich, dass das hier nur eine Scheindemokratie ist.Der Brief ist wichtig und Diesen unterschreiben hoffentlich viele BundesbürgerInnen.Es ist verlogen,so ein demokratisches Organ zu haben und nach Bekanntmachung der Meinung mit Beweislast,sich über diese Bekanntmachung hinwegzusetzen.Wozu haben die Volksvertreter dieses Gremium überhaupt noch belassen-auflösen.Ich brauche keine Scheindemokratie mit demokratischen Elementen zum Schein wahren.Na dann will ich zurück zur DDR,da wusste ich mit 30,was ich habe und wusste,was ich NICHT HABE.Ich empfinde diesen Liberalismus und Neoliberalismus als ein Monstrum mit Erstickungspotential und einer widerlichen Nichtmoral.
Gerne gelesen und folge Ihren Ausführungen.
Die Kriegssprache- ist theoretisch betrachtet eine einpeitschende Sache.Solange nicht immer wieder ein Frieden,Waffenstillstand oder oder oder-nur keinen Krieg mehr-das vorherrschende Ziel ist oder wird,sind alle Bemühungen von Zweibeinern ohne Macht um Scheitern verurteilt.Dieses irre einpeitschen der einzigen Gangart von Denen, ist mir ein Graus.Denen-da meine ich Teile der Grünen ala Baerbock....
Vielen Dank an "Emma" für ihre Initiative und an Lutz Herden für seinen richtigen Artikel.
Der Rat der Polizei im Falle eines bewaffneten Raubüberfalls (auch Vergewaltigung) ist eindeutig: Keine Gegenwehr...sonst ist das Leben bedroht.
Genauso eindeutig ist es das Recht des Überfallenen, sich zur Wehr zu setzen und das wird auch der Ukraine niemand absprechen wollen.
Und doch liegt hier für den Außenstehenden der Fall etwas komplizierter: Hat sich die Ukraine dem bewaffneten Arm des "freien Marktes" nicht jahrelang - jahrzehntelang - geradezu aufdringlich angedient, den Rammbock gegen das "Reich des Bösen" spielen zu wollen? Hat sich aufrüsten lassen, NATO-Basen bauen lassen, gegen die eigene aufständische russenfreundliche Bevölkerung Kampfflugzeuge, Raketen und Panzer eingesetzt, den Überfall durch Moskau geradezu erbettelt?
Und jetzt? Die Ukraine baut und e-x-p-o-r-t-i-e-r-t Kampfpanzer in alle Welt, wie wir gerade im Freitag nachlesen durften und liegt auf Platz 14 auf der Liste der Waffenexporteure
Ukraine Waffenexport
weltweit.
Warum müssen es deutsche Kampfpanzer sein? Sind es die einzigen, die den Erfolg herbeischießen können? Oder ist das Kalkül nicht sehr viel durchsichtiger? Deutschland soll dringend hineingezogen werden in den Schlamassel, denn dann - so die Hoffnung - wäre die NATO mit dabei und Russland hätte keine Chance. Polen und die Balten tun jetzt schon alles und sind nur mit Mühe davon zurückzuhalten, den Bündnisfall zu provozieren.
Ist es ein Glück, dass Moskaus Streitkräfte von der potjemkinschen Art zu sein scheinen oder ist das eher gefährlich weil, was bleibt denn noch wenn der bewaffnete Haufen auf ganzer Linie versagt? Ich glaube nicht, dass Russland aus Jux und Tollerei dort einmarschiert ist, die glauben, sie kämpfen um das Überleben ihres "Imperiums". Das macht sie extrem gefährlich.
Waffenlieferungen allein führten in Kriegen wie Vietnam, Korea, Afghanistan etc. nicht zu einem Angriff auf die Waffenlieferanten, sehr wohl wurden aber die Versorgungswege in den Nachbarländern großflächig angegriffen: Kambodscha, Laos etc. Die Logik des Krieges erzwingt den Angriff auf die Versorgungswege. Wie lange wird Russland zugucken wie die ukrainische Armee hochgerüstet wird bis sie die eigenen Streit"kräfte" vollends in die Flucht schlagen können? Wird Moskau sich schlagen lassen von einer hochgerüsteten ukrainischen Armee und sich aus allen "völkerrechtlich" der Ukraine gehörenden Territorien, incl. Krim zurückziehen? Davon träumt man in Kiev und Washington erklärt sogar zum Kriegsziel, Moskau dauerhaft schwächen zu wollen.
Das soll kein Rezept für einen veritablen Weltkrieg sein? Schaden vom deutschen Volk abwenden...Deutschland wird in der Ukraine verteidigt? Die Ukraine war schon öfter Kriegsziel Deutschlands...wohl bekomms!
"Aber: die Konkurrenz wurde halt z.T. auch gnadenlos platt gemacht. Z.B. in der Computertechnologie. Da gabs dann irgenwann nur noch Microsoft und Apple. Und zwar nicht unbedingt wegen dem überlegenen know-how, sondern aufgrund der rücksichtslosen Durchsetzungskraft auf dem Markt."
Keine Ahnung, aber ohne Smartphone kann und will heute ja keiner mehr.
"Und ja, ich glaube eben auch, dass die wirklich goldenen Zeiten für die USA vorbei sind und von der Vorbildrolle nicht mehr all viel übrig ist."
Es ist an der Zeit sich nach neuen Lebensmodellen umzuschauen, die ein Überleben der Menschheit wahrscheinlicher machen. Da können und sollten wir uns etwas einfallen lassen.
Das Problem einer alternden Bevölkerung wird bald auf die ganze Erde zukommen, da könnten wir Pionier sein. Altenheime, an denen Hedgefonds verdienen sind dabei keine Lösung.
Sehr richtig. Wir unterstützen ein sehr armes Land, das statt auf zivile Entwicklung zu setzen (damit ist nicht der ideologische Menschenrechtsüberbau, sondern der Aufbau von sozialen, ökologischen und zivilen Infrastrukturen gemeint) auf Militarismus und die Integration in ein aggressives Militärbündnis gesetzt hat. Ein Land, das in der Postmoderne auf einen atavistischen Nationalismus zurückgegriffen hat. Freilich haben sich da zwei gefunden, der Westen hat in der heraufziehenden Krise selbst radikal umgeschaltet vom zivilgesellschaftlichen Vorbild zum militaristischen Kolonialismus. Erschreckend ist, wie schnell das zivilgesellschaftliche Bewußtsein in sein Gegenteil umschlagen kann. Wenn wir nicht aufpassen, verspielen wir vollends das Erbe der Aufklärung.
„die glauben, sie kämpfen um das Überleben ihres "Imperiums".“ - die glauben das nicht nur, sie sehen das völlig richtig. Nun kann man zwar sagen, es gibt kein Recht, sich in der Staatengemeinschaft als Imperium aufzuspielen. Das müßte aber heißen, daß man korrespondierend alle Imperien aufhebt. Was hier mit allen willigen westlichen Regierungen und Bevölkerungen geschieht, ist der (zum Scheitern verurteilte) Versuch, ein Kleinimperium auszuschalten zugunsten des größten, das sich damit in Stellung bringt, die restliche imperiale Konkurrenz auch noch loszuwerden mit dem Ziel der monoimperialen Welt. Die Idioten, das sind alle, die dies verteidigen, wissen nicht was sie tun, sie zerstören schlafwandelnd die Ressourcen der Welt. Der westliche Plan wird nicht aufgehen, aber ein Trümmerfeld hinterlassen.
„Wie lange wird Russland zugucken wie die ukrainische Armee hochgerüstet wird“ - der jetzige Krieg ist schon die Antwort auf diese Frage, die Fortsetzung der Hochrüstung führt zur Totalisierung des Krieges. Bevor die Russen ins Hintertreffen geraten, werden sie die Atombombe in der Ukraine einsetzen, dann ist der Krieg zuende, dann haben sie den verstrahlten Puffer zur Nato. Spätestens dann stellt sich unausweichlich die Frage: war es das wert?
"Und jetzt? Die Ukraine baut und e-x-p-o-r-t-i-e-r-t Kampfpanzer in alle Welt, wie wir gerade im Freitag nachlesen durften und liegt auf Platz 14 auf der Liste der Waffenexporteure
Ukraine Waffenexport
weltweit.
Warum müssen es deutsche Kampfpanzer sein? Sind es die einzigen, die den Erfolg herbeischießen können?"
Nur eine Vermutung, die so natürlich nicht stimmen muss: Die Ukraine muss ihre Waffentechnik auf eigene Kosten produzieren. Das ist bitter angesichts klammer Kassen.
Deutsche Panzer dagegen werden vorerst kostenlos geliefert. Ob die irgendwann mal bezahlt werden müssen ist eher zu verneinen, denn nachdem Deutschland seine Freiheit am Hindukusch nun verloren hat, wird sie jetzt in der Ukraine verteidigt...
>>Die Ukraine muss ihre Waffentechnik auf eigene Kosten produzieren. Das ist bitter angesichts klammer Kassen.<<
Erstens das. Ich kann mir aber auch vorstellen dass die ukrainische Rüstungsproduktion seit dem russischen Angriff, wenn überhaupt, nur noch eingeschränkt funktioniert. Solange der Krieg nur innerukrainisch tobte werden vielleicht beide Seiten darauf geachtet haben, möglichst keine Industriebetriebe zu zerstören. Das erklärte Ziel der russischen Armee war aber, ukrainische Militärinfrastruktur zu zerstören, und dazu gehören auch Rüstungsfabriken.
Danke für die Ergänzung. :)
Îch habe den Eindruck, wir sehen die Situation sehr ähnlich. Ist es wirklich möglich, dass nur ein kleiner Kreis im Freitagsforum die Dinge so sieht? Sind wir blöd, verblendet, verbohrt?
Das Erbe der Aufklärung wird /wurde nicht nur von unserem Kulturkreis verspielt, Russland bemüht sich offenbar nach Kräften, die Aufklärung gar nicht erst ankommen zu lassen.
Ja, das "kleine" Imperium (geographisch ja ganz schön groß) fühlt die eiserne Klammer und ja, auch ich glaube, die "Vernunft" diktiert, wenn Russland weiter konventionell an die Wand gekriegt wird, wird - zumindest die Westukraine - in einen atomar verstrahlten Cordon Sanitaire / Puffer verwandelt werden, Fallout bei Ostwinden bis Frankreich / Spanien / Portugal...keine europäischen Pilze mehr in diesem Jahrhundert. Weizen / Sonnenblumenölproduktion adé.
Wie werden die Masters of War in Washington reagieren? Das wird über die Zukunft entscheiden.
>> Die Ukraine muss ihre Waffentechnik auf eigene Kosten produzieren. Das ist bitter angesichts klammer Kassen. <<
Ja, natürlich spielt auch das eine Rolle, aber wenn ich mir die Handlungen / Vorschläge der Balten / Polen seit Kriegsbeginn so angucke, drängt sich mir der Gedanke auf, dass auf "Teufel komm raus" die NATO hineingezogen werden soll und natürlich, wenn so ein kleiner Baltenstaat über die Stränge schlägt und eine russische Reaktion provoziert, ist nicht 100 % gesichert, dass Big Brother aus Übersee alles aufbietet, aber wenn Schland, der Eckpfeiler europäischer NATO-Strategie, bedroht wäre, dann müßte Washington handeln.
Wir werden es erleben bzw. ersterben, Ukrainer, Polen, Slowaken, Balten werden keine Ruhe geben, bis der Bündnisfall erklärt wird.
>> Ich kann mir aber auch vorstellen dass die ukrainische Rüstungsproduktion seit dem russischen Angriff, wenn überhaupt, nur noch eingeschränkt funktioniert. <<
Ganz bestimmt richtig, im Moment wird da nicht so arg viel produziert werden können.
Aber, hat denn das US-Imperium keine Panzer, der Imperium-Schwanz auf der Insel...haben die keine Panzer die sie liefern könnten? Was soll dieser Druck auf die Regierung in Berlin?
Sollen wir, als Deutsche, uns gebauchpinselt fühlen, als Produzenten des weltbesten Kampfpanzers? Wohl eher weniger, Berlin soll an die vorderste Front bugsiert werden, dann glauben diese Strategen, "die Beer sei g'schält".
Hätte nicht gedacht, dass ich Frau Schwarzer jemals etwas unterzeichne ;-)
Aber so viel Vernunft und das bisschen "Courage" muss sein.
Man kommt sich ja mittlerweile fast wie in den Berliner Sportpalast vom 18. Februar 1943 zurückversetzt vor. Und so eine abartige Sch**** darf nie, nie wieder passieren.
Wenn Deutschland den skrupellosen US-Falken und deren unzähligen Kriegstreibern aus Rüstungsindustrie und Hochfinanz weiter so dermaßen in den Anus kriecht, wird es hier unweigerlich knallen.
An alle Unterzeichner: Wir sehen uns demnächst auf der Straße!
"An alle Unterzeichner: Wir sehen uns demnächst auf der Straße!"
Wo genau? Ich bin sofort dabei!!
Ich halte es für dringend notwendig, dass alle, die gegen Krieg = Waffenlieferungen sind, auf die Straße MÜSSEN. Am besten zu Hunderttausenden und Millionen.
Damit würden wir es Scholz auch einfacher machen, standhaft zu bleiben.
>> Ach, helfen Sie uns doch bitte auf die Sprünge und nennen Sie ein paar der wichtigsten "positiven Punkte". <<
Also, wenn ich mich da - verspätet - noch dazu äußern darf...,
Jazz, die Verschmelzung der Musik Afrikas mit den Elementen europäischer Immigranten...Rock 'n Roll als direktes Kind des Jazz...Yeah, Rock 'n Roll...wo anfangfen...Bill Haley, Elvis, Hendrix, Zappa...WOW...
Vietnam...wer hat seine Offiziere in den Rücken geschossen, wenn sie zum Angriff bliesen...es waren nicht die Deutschen in Russland, es waren die GI's in Vietnam die die Nase voll und den Dope in Griffnähe hatten.
Welche Nation hat ihre Verbrecherführung zur Beendigung eines Krieges zwingen können? Nur die USA.
Wo wurden die schönsten, besten, schnellsten Segelschiffe des 20ten Jahrhunderts konstruiert? USA!
Auf welchen Reißbrettern wurden die schönsten Automobile entworfen?
Ich könnte weitermachen...
Also bei der verlinkten Statistik habe ich die Ukraine aber nicht gefunden.
https://ukraine-nachrichten.de/ukrainische-waffen-was-ukraine-dem-waffenmarkt-verkauft-kauft_5093
Hier sind noch ein paar Angaben dazu.
++ Die Situation mit den Waffenexporten hat sich nach der Annexion der Krim und dem Beginn der Kriegshandlungen im Donbass im Frühling 2014 drastisch verändert. Die Ukraine brauchte selbst Waffen, daher wurden alle Ressourcen der Militärindustrie zur Lösung der Binnenprobleme verwendet. Als Folge davon wurden Teile der Exportverträge temporär ausgesetzt. Genau aus diesem Grund wurde die Nationalgarde durch T-64- und BTR-3-Panzer komplettiert, die für Angola und Thailand bestimmt waren. Nach 2015 stabilisierte sich die Lage ein wenig, doch die Ukraine schaffte es nicht, zum einstigen Ausmaß der Exporte zurückzukehren. Es veränderte sich auch die Versorgungsstruktur: Den Großteil machten High-Tech-Produkte wie lenkbarer Panzerabwehrraketen aus. Das Geschäft mit dem Handel sowjetischer Vorräten verlief im Sand, die Lager wurden vom Krieg gründlich geleert. 2016 gab der Ex-Staatsanwalt Jurij Luzenko die Verkaufssummen von Militäreigentum für 2005 bis 2014 bekannt. In neun Jahren wurden militärisches Eigentum, Ausrüstung und Waffen für beinahe zwei Milliarden US-Dollar verkauft. ++
Ja klar, aber das liegt halt alles mehr oder weniger in der Vergangenheit ...
Was gibt's denn aktuell Positives aus der Ecke?
Brille wechseln...manchmal wirds eng...Platz 14, nach Türkei und Schweden, vor Schweiz und Australien...aber immer noch im einstelligen Prozentbereich, sicher nix Aufregendes, aber doch, Platz 14:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151877/umfrage/weltweite-marktanteile-am-export-von-konventionellen-waffen-nach-nationen/
Aktuell? Positives...Ähem...Positives aktuell? Hmm...lassen Sie mich etwas nachdenken...man hat immerhin seit 77 Jahren (!) keine Atombombe mehr auf jemanden abgeworfen...gilt das?
Bob Dylan wurde (noch) nicht erschossen....
Da wäre die Integrale Theorie und Praxis Ken Wilber´s zu nennen, welche sich mit den Jahren von dort aus glücklicherweise in alle Welt ausbreitet. Eine wirklich sehr gute Entwicklung. Aber ich verstehe wohl was Sie meinen. Es wäre nur schön, wenn generell Generalisierungen vermieden würden. Es gibt immer gute und schlechte Entwicklungen und es ist schlecht durch Generaliesierungen auch das Gute mitzuverwerfen. Das gilt selbstverständlich auch für Russland, ja für alle Nationen und Weltsichten.
Jap, so sieht's aus ...
Zitat: "Warum und woher kommt das? Alles, was die Amis betreiben, haben die Europäer vorher auch schon gekonnt. Allerdings einen Holocaust haben sie nicht hingekriegt."
Letzteres ist allerdings kein Wunder.
Das effektive und sehr effiziente Qualitätsprodukt "Zyklon B" der Firma "Degesch" (Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung m.b.H.) ist zwar "made in Germany", aber eine Entwicklung des 20. Jahrhunderts bzw. der neueren Geschichte (1922 zum Patent angemeldet).
Das erste Maschinengewehr, die sogenannte "Gatling", und der erste Unterhebelrepetierer ("Winchester") sind zwar US-amerikanische Erfindungen. Die Gatling und die Winchester wurden aber auch erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und damit vergleichsweise spät erfunden.
Mit einfachen Schießprügeln bzw. Handfeuerwaffen (Vorderladern, Karabinern, Musketen, Pistolen usw.) und Kanonen, die von störischen Pferden auf schwergängigen Lafetten gezogen werden mussten, hat es natürlich ein paar Jahrzehnte gedauert, die vielen nordamerikanischen Ureinwohner aka "Indianer" zu ermorden bzw. in die ewigen Jagdgründe zu transportieren.
Zu berücksichtigen ist dabei selbstverständlich auch, dass die "unzivilisierten Wilden" aka Ureinwohner im sogenannten "Wilden Westen" auch noch Heimvorteil hatten und wußten, wo man sich am besten verstecken und wie man sich im Wald, Unterholz und im Gras der Steppe am besten tarnen kann.
Diese hervorragenden Ortskenntnisse und guten Tarntechniken haben den nordamerikanischen Ureinwohnern aber bekanntlich auch nichts genützt, schließlich haben am Ende die Freiheit, der technologische Fortschritt und die zivilisierte Kultur des weißen Mannes (und der weißen Frau) gesiegt oder etwa nicht?
Na ja, Ken Wilbers hat anscheinend nicht so den großen Einfluss auf das Pentagon wie mir scheint.
Womit ich jetzt nicht sagen will, dass seine Lehren deshalb unnötig seien ...
Ich meine, ich bin doch nicht so einfältig zu glauben, dass die Bevölkerung der USA irgendwie schlecht sei. Meine Kritik geht doch klar an die Machthabenden dort. Von denen vermisse ich die positiven Impulse.
Ja, da haben Sie natürlich recht.
>> Da wäre die Integrale Theorie und Praxis Ken Wilber´s zu nennen. <<
Ja, dieser Herr war unter meinem Radarschirm durchgeschlüpft. Werde mich da mal schlau machen müssen.
aber mir fiel noch ein positiver Aspekt ein:
im letzten Jahr wurden in den USA weniger als 10.000 N..... (Schwarze, Farbige) von der Polizei auf offener Straße exekutiert!
"im letzten Jahr wurden in den USA weniger als 10.000 N..... (Schwarze, Farbige) von der Polizei auf offener Straße exekutiert!"
Oh je ... das klingt ein bisschen nach "vergiftetem Lob" ^^
"schließlich haben am Ende die Freiheit, der technologische Fortschritt und die zivilisierte Kultur des weißen Mannes (und der weißen Frau) gesiegt oder etwa nicht?"
Bingo!
Man muss dieser Frau, einer promovierten Publizistin, Freischaffende bei einem wohl auf Jugend ausgerichteten Verlag, später OB von Düsseldorf, seit 2017 im BT , mit Sachargumenten hart begegnen.
Was zeichnet sie als Vors. des Verteidigungsausschusses aus?
Die gleiche Frage kann man an Toni Hofreiter stellen - als Vorsitzenden des Europaausschusses.
Jedenfalls: Stets ist der "... schuss..." enthalten.
Mal wieder zurück zum Ausgangspunkt: 2019 hat der US-amerikanische Think Tank RAND-Corporation eine Schrift veröffentlicht (ca. 350 Seiten) mit dem Titel "Extending Russia", die sich damit beschäftigt, wie man Russland schwächen bzw. die USA in eine Vorteilsposition bringen kann. Hier ein kleiner Auszug aus dem Vorwort ins Deutsche transformiert:
>>In diesem Bericht wird eine Reihe möglicher Mittel zur Schwächung Russlands untersucht. In der Erkenntnis, dass ein gewisses Maß an Konkurrenz mit Russland unvermeidlich ist, versuchen wir, Bereiche zu definieren, in denen die Vereinigten Staaten dies zu ihrem Vorteil tun können. Wir untersuchen gewaltfreie Maßnahmen, die Russlands Militär, seine Wirtschaft oder das politische Ansehen des Regimes im In- und Ausland belasten könnten. Die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen dienen nicht in erster Linie der Verteidigung oder der Abschreckung, obwohl sie zu beidem beitragen könnten. Vielmehr sind diese Schritte als Elemente einer Kampagne gedacht, die darauf abzielt, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, Russland dazu zu bringen, in Bereichen oder Regionen zu konkurrieren, in denen die Vereinigten Staaten einen Wettbewerbsvorteil haben, Russland dazu zu bringen, sich militärisch oder wirtschaftlich zu überfordern, oder das Regime dazu zu bringen, innenpolitisches und/oder internationales Prestige und Einfluss zu verlieren.<<
Library of Congress Cataloging-in-Publication Data is available for this publication.ISBN: 978-1-9774-0021-5
Der Report ist zum Download kostenfrei verfügbar.
Dann wäre das ja zufriedenstellend geklärt. Hat eigentlich der / die Aus - schuss - vorsitzende einen Extra-Schuss frei? Und was, wenn der dann ver-schuss-elt wird?
Fragen über Fragen...
Zitat von commondreams.org
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Ein sehr wichtiges Argument gegen mehr taktische Atomwaffen - Ernstzunehmende politische Entscheidungsträger sind sich einig, dass ein Atomkrieg nicht zu gewinnen ist und niemals geführt werden darf.
Daryl G. Kimball- 2. Mai 2022 von Inter Press Service
Der brutale Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine und seine angedeuteten Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen jeden, der sich einmischt, haben das Gespenst eines nuklearen Konflikts aufkommen lassen.
Biden hat die richtige Entscheidung getroffen, das von Trump vorgeschlagene nukleare SLCM zu streichen, und nun muss der Kongress den Präsidenten unterstützen.
Letzten Monat sagte CIA-Direktor William Burns, dass es zwar keine Anzeichen dafür gebe, dass Russland einen solchen Einsatz vorbereite, aber "niemand von uns kann die Bedrohung durch einen möglichen Rückgriff auf taktische Atomwaffen oder Atomwaffen mit geringer Reichweite auf die leichte Schulter nehmen".
Da sich der Krieg in die Länge zieht, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die führenden Politiker Russlands, der NATO und der USA die Kommunikationslinien aufrechterhalten, um einen direkten Konflikt zu verhindern und Rhetorik und Aktionen zu vermeiden, die das Risiko einer nuklearen Eskalation erhöhen.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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Original, vollständiger Beitrag
https://www.commondreams.org/views/2022/05/02/very-important-case-against-more-tactical-nuclear-weapons
Unbedingt richtig, immer wieder mal darauf zu verweisen, wie USA und Gehilfen sich bemüht haben, Russland zu verleiten, richtig dämlich zu agieren.
Entschuldigt das die Dummheit Putins, sich zu diesem Abenteuer verführen zu lassen? Mir ist die Kinnlade heruntergefallen, als ich gehört habe, dass dieser Hutsimpel im Kreml sich tatsächlich nicht entblödete, seine potjemkinsche Armee einmarschieren zu lassen.
Zum zweiten Mal (nach Afghanistan) in dieselbe Falle zu tappen, dazu gehört wirklich ein gerüttelt Mass an Verblendung / Selbstüberschätzung / Borniertheit / Dummheit / Einfalt.
Die große Zeit des Westens war eine optimistische und selbstkritische Periode, in der man an wirklichen sozialen Fortschritt glaubte, an eine Revolutionierung der Strukturen und Beziehungen, in der die Linken den Ton angaben, in der die schönsten und ergreifendsten Songs gegen den Krieg geschrieben wurden (Masters of War) und alles andere als einseitig waren (Sympathy for the Devil, This is the End), in der man begann, die Welt als die eine Welt zu begreifen, an der wir alle teilhaben, bauend oder zerstörend. Liebe oder Krieg. In dieser Zeit war auch die SPD optimistisch und wollte durch das gute Beispiel und Entgegenkommen den trotz der kommunistischen Staatsdoktrin rückständigen Osten zum zivilisatorischen Fortschritt animieren (Brandt, Bahr). Das hätte vielleicht funktionieren können, wenn nicht die mächtigeren Masterminds des Westen immer andere Pläne gehabt hätten. Die linke Narrenfreiheit war immer Show und hatte ein Ende, als der Ostblock aufgegeben hatte. Die linke Subkultur wurde kommerzialisiert, die sozial- und rechtsstaatliche soft power wurde dem System zu teuer, es mußte nicht mehr schöngeredet werden. Dann ging das scharfe Programm des Neoliberalismus erst richtig los. Gorbatschow und der frühe Putin glaubten noch an ein gemeinsames Interesse, Russland hätte sich langsam entwickeln können. Aber die Weichen waren anders gestellt. Es ging um die full spectrum dominance und die Expansion des einen Imperium und daß es dabei bleibt.
Man wird vielleicht in der Zukunft einmal erfahren, wann Putin die Realität klar gesehen und umgeschaltet hat. Die Idee der Aufklärung war damit zu einem trojanischen Pferd zur Eroberung Russlands geworden.
Daß er in die gleiche Falle getappt ist, denke ich nicht. Afghanistan war ein Fehler, der dann von den USA noch übertrumpft wurde. R und die USA hätten sich nie darauf einlassen dürfen, die Vorstellung, daß Afghanistan eine Bastion gegen das eine oder die anderen werden könnte, war irreal. Allerdings liegt der Fall in der Ukraine ganz anders. Es ist durchaus denkbar, daß es Putin gelingt, schlimmeres zu verhindern, allerdings zu einem enormen Preis.
Mir gefällt der offene Brief deshalb, weil er den Ausdruck der Sorge um Eskalation des russischen Angriffskriegs dokumentiert. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, bedächtig zu handeln, um Schaden abzuwenden. Somit unterstützt er Scholz in der Debatte, er sei eine lahme Ente hinsichtlich der Entscheidung schwere Waffen zu liefern.
Dass Teile der Gesellschaft auf diesen Brief entsetzt und aggressiv reagieren, hat mit der Debattenkultur zu tun. Diese ist ja nicht nur hitzig, was ok wäre, sondern entgrenzt sich dahingehend, dass der Debattenbeitrag an sich schon als grundlegender Tabubruch angesehen wird. Es geht in den heutigen Debatten also oftmals gar nicht mehr darum, ein Für und Wider abzuwägen, Argumente zu formulieren. Viel eher geht es darum, den eigenen Standpunkt als so wichtig und wahrhaftig anzusehen, dass andere Perspektiven nicht mehr akzeptiert werden. Damit driftet die Debattenkultur in eine Sphäre, die der russischen entspricht. Wenn Hofreiter also meint, der Beitrag diene der russischen Propaganda, wäre also unerträglich und unerhört, dann bewegt er sich schon nahe an Putins Despotismus der Debattenunterdrückung.
Inhaltlich kann ich den Brief nicht unterschreiben. "Wir bitten Sie im Gegenteil dringlich, alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann; zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können." Dieser Satz negiert, dass Moskau überhaupt kein Interesse hat, von seinen Kriegszielen der Zerschlagung der Ukraine abzurücken. Das wurde deutlich, als Selensky zu Anfang des Angriffskriegs Moskau die Neutralität angeboten hatte - für die Ukraine ein weitgehender Kompromiss, auf den Moskau nicht eingehen will. Putins Kriegserklärung negiert die Souveränität von europäischen Staaten und bezieht sich auf einen russischen Panslawismus des 19. Jahrhunderts, welcher halb oder ganz Europa damit droht, das belarussische Modell militärisch zu oktroyieren. Alle Macht in Europa solle von Moskau ausgehen. Ich weiß nicht, inwiefern mit so einem imperialistischen Wahn, angetrieben von einer gigantischen Angst vor der Implosion des eigenen Machtbereichs und des autokratisch-despotischen Systems ohne gewaltsame Mittel von außen, Kompromisse geschlossen werden können. Ich halte das für ausgeschlossen.
Es handelt sich also bei dem offenen Brief um den Wunsch, das Gebet, dass irgendwie doch noch eine Perspektive auftaucht, in der ohne Anwendung von Gewalt verhandelt werden könnte. Also quasi ein öffentliches Anzünden einer Kerze in einer Kirche. So eine Handlung wäre nicht mein Ding.
Positiver finde ich, dass der Brief Onkel Olaf den Rücken stärkt, denn das Geschrei um die Waffen finde ich selbstgerecht, es wird der Sache nicht gerecht. Kaum jemand kann beurteilen, welche Waffensysteme was taugen, welche Waffensysteme für die marode Bundeswehr entbehrlich sind, ob deutsche Waffenlieferungen nicht nur bloß symbolisch wären, was ja letztlich nicht wirklich zielführend wäre. Das Geschrei erhebt sich, obwohl die Bundesregierung der Ukraine Milliarden für weltweite Waffenkäufe zur Verfügung gestellt hat. Die Schreier:innen lassen die Kirche nicht im Dorf. Ich kann da der Bundesregierung nicht vorwerfen, sie unterstütze nicht. Aber nur um der Bundesregierung den Rücken zu stützen den Brief zu unterschreiben, der was von einem Gebet hat? Ich weiß nicht...
"Wenn man es beim russischen Präsidenten mit dem aggressiven und skrupellosen Diktator zu tun hat, als der er in Deutschland – nicht erst seit dem 24. Februar – hingestellt wird, ist ihm alles zuzutrauen. Dann wird gerade in Berlin durch die Ampelkoalition sowie CDU/CSU einiges getan, was dem eigenen Volk zum Nachteil gereichen und schaden wird."
Ha? Wenn Putin ein Despot ist, schaden deutsche Waffenlieferungen der Republik? Und keine Lieferungen schaden der Republik nicht? Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man davon ausgeht, dass wir uns heute in einer ähnlichen Situation befinden, wie Europa 1938 nach der Annektion des Sudetenland durch Hitler - und ich erinnere nochmals an Putins Kriegserklärung vom 24.2.2022, die eindeutig darauf hinweist - dann ist das argumentationsloser Käse. Dann müsste schon argumentiert werden, dass die Situation heute völlig anders wäre, dass Putin zwar belle, aber nicht beiße. Hm... das wäre aber ziemlich realitätsfremd, weil die Ukraine zerfleischt er ja gerade...
kursiert inzwischen auch hier: offener Brief von ehemaligen Mitarbeitern der CIA an die US-Regierung. Ich vermute, den zerpflücken jetzt unsere tolldreisten Kriegsfans, weil wirklich nur Experten unterschrieben haben. Und Expertentum ist ja nun echt kein Argument.https://www.antiwar.com/blog/2022/05/01/intel-vets-nuclear-weapons-cannot-be-un-invented/
>> Die große Zeit des Westens war eine optimistische und selbstkritische Periode... <<
Woher kam die Motivation? Aus welchem Loch kroch diese große Zeit des "Westens"?
War es die Erleichterung über das Ende des großen Krieges? Woher der "Zeitgeist". Ich bin so froh und dankbar, dass ich diesen Teil unserer Kulturgeschichte miterleben durfte.
Wer oder was hat diesen emanzipatorischen Prozess abgewürgt? Wie konnten wir das zulassen? Haben wir damals "den Feind" mit love peace & happiness geglaubt besiegen zu können? Hätten wir die Guillotine aufbauen sollen?
Werden wir im atomaren Winter nach den Atworten graben?
>>Entschuldigt das die Dummheit Putins, sich zu diesem Abenteuer verführen zu lassen?<<
Die US-Amerikanischen Demokraten und der RAND-Think-Tank konnten wohl ihr Glück kaum fassen, als die Russen einmarschierten. Sie haben ihre strategischen Ziele erreicht, wahrscheinlich schneller als gedacht. Die Europäer konnte die US-Administration mit der Zeit ins Boot holen, Russland zu boykottieren. Die mittel- bis langfristigen Maßnahmen, die Ukraine mit Milliarden zu fördern und mit (Beratungs-)Personal zu infiltrieren, wie den Sohn Bidens, haben Bindungen enstehen lassen, die einzig darauf abzielten, Russlands Führung zu provozieren. Ja, man kann es so sagen: Putin hat sich reizen lassen und seine militärischen Fähigkeiten überschätzt. Die Frage ist, wie weit die US-Amerikaner und ihre Vasallen ihn demütigen werden.
>> Daß er in die gleiche Falle getappt ist, denke ich nicht. Afghanistan war ein Fehler, der dann von den USA noch übertrumpft wurde. <<
Das halte ich für eine verhängnisvolle Fehleinschätzung. Russland wurde nach Afghanistan hineingelockt, hat sich ernsthaft engagiert und bitter dafür bezahlt. Die USA sind nonchalant nach Afghanistan rein, haben es als Spielfeld-Übungsplatz für ihre Truppen genutzt, haben ihre Waffenindustrie sich mästen lassen, wenige tausend Mann / Frau geopfert und Alles in Allem einen großen Vorteil daraus gezogen - Erprobung / Perfektionierung Drohnentechnologie etc...
Die Ukraine ist eine sorgfältig für Russland vorbereitete Falle, sie wird zehntausende Soldaten verschlingen, vielleicht den gesamten russischen Militärapparat und womöglich wird Russland seinen Hals nur noch mit einem atomaren Schlag aus der Schlinge winden können.
>> Putin hat sich reizen lassen und seine militärischen Fähigkeiten überschätzt. Die Frage ist, wie weit die US-Amerikaner und ihre Vasallen ihn demütigen werden. <<
Bis zum Anschlag! Ihre Hybris wird die USA verführen, den Sieg bis zum Äußersten auszukosten..die Welt wird schwer dafür bezahlen...
>>...womöglich wird Russland seinen Hals nur noch mit einem atomaren Schlag aus der Schlinge winden können.<<
Die Großjournalistinnen von Die Zeit und Die Welt, siehe Sendung Maischberger, beide für Waffenlieferungen umfangreicher Art, gehen wie selbstverständlich davon aus, dass Putin mit dem russischen Atomarsenal nur blöffe. Diese Haltung ist wohl diejenige, die alle Atlantiker hegen.
>> ...gehen wie selbstverständlich davon aus, dass Putin mit dem russischen Atomarsenal nur blöffe. <<
Na, hoffentlich haben sie Recht. Vermutlich denken diese Leute an Atombomben auf Berlin, Warschau, London und Washington. Das wäre in der Tat unvernünftig und undenkbar...
Droht Russland allerdings konventionell zu unterliegen, wird die Vernunft befehlen, die Versorgung der ukrainischen Armee aus den NATO-Staaten zu unterbinden. Das wird dann nur durch die Schaffung einer atomaren No-Go-Area zu bewerkstelligen sein: ca. 5 - 7 atomare Explosionen, etwa Hiroshima-Größe, im Abstand von etwa 100 km zum NATO-Gebiet. Das würde einen atomar verseuchten Gürtel um die West-Ukraine legen und eine Zeit lang die Versorgung mit militärischen Gütern zum Erliegen bringen. Eine durch und durch militärisch-vernünftige Lösung.
Wenn die NATO darauf nicht atomar reagiert, und eine nukleare Eskalation in die Wege leitet, ist kein bleibender Schaden angerichtet. Es gab auf der Welt schon unzählige oberirdische Nuklearexplosionen, Hiroshima und Nagasaki wurden wieder aufgebaut, das Leben geht wieder seinen Gang, die Opfer sind begraben, US-Amerika feiert jedes Jahr seinen Sieg...
>>Man wird vielleicht in der Zukunft einmal erfahren, wann Putin die Realität klar gesehen und umgeschaltet hat. Die Idee der Aufklärung war damit zu einem trojanischen Pferd zur Eroberung Russlands geworden.<<
Zumindest zur Unterwerfung oder Zerstückelung der RF. Die Realität erkannt hat Putin wohl ca. 2007, was er in seiner Rede auf der Münchner SiKo auch darstellte. Danach kamen die Kriege in Libyen Syrien, danach der Putsch in der Ukraine _ quasi vor der Haustür. Die Nervengift-Fälle waren wohl der Anstoss endgültig anzukennen, dass in EU-Regierungen (D | F) keiner die Eier hat, sich den Higly-Likely-Vorwürfen zu widersetzen & die hinter den Türen getroffenen Abstimmungen durchzusetzen. Die intensive Abstimmung mit China begann vermutlich in diesem Zeitraum. Ich denke, dass wir viele Hintergründe nicht wissen, die zu den jetzigen Ereignissen führten, bin aber überzeugt, dass sie eher früher als später ans Tageslicht kommen werden.
Interessante Einschätzung des Briefes. Ich habe unterschrieben, weil ich es ebenso wie Sie wichtig finde, dass Gegenpositionen zur Meinung eines Großteils der Pressefritzen, die Lieferung schwerer Waffen sei alternativlos, öffentlich sichtbarer werden.
Den Haken an der Logik der Waffenfreunde sehe ich darin, dass durch verstärkte Lieferungen eine Entwicklung forciert wird, die nach immer noch verheerenderen Waffensystemen verlangt - und zwar von allen Beteiligten. Ein "Sieg" welcher Seite auch immer, wird damit mit soviel Zerstörungen und Opfern erkauft, dass von einem solchem eigentlich keine Rede mehr sein kann.
Sprüche wie "die Ukraine muss den Krieg gewinnen" sind dann nur noch zynisch, weil es für die zahlreichen Kriegstoten nichts mehr zu gewinnen gibt.
Auch die Auffassung, wir sollten den Ukrainern geben, was sie verlangen, halte ich für eine billige Art, sich der Verantwortung zu entziehen ("sie wollten es eben so"). Scholz tut gut daran, sich nicht zum ausführenden Organ der ukrainischen Führung zu machen.
Danke für den Link !
Ich bin nicht prinzipiell gegen Waffenlieferungen, da nicht nur die 'Führung' gegen die Invasion kämpft. Die Leute scheinen überwiegend schon kampfbereit und möchten ihre staatliche Souveränität nicht einfach aufgeben. Außerdem fürchte ich, dass Appeasement den Krieg nicht stoppen wird, sondern er sich eher ausweitet, z.B. auf Moldau.
Grundsätzlich sorge ich mich nicht nur um eine mögliche Ausweitung des Krieges, sondern auch um den Ultranationalismus in Osteuropa.
Natürlich ist die Ukraine als Falle für die RF vorbereitet worden, doch ich denke nicht, dass zur Beurteilung der Lage im Kreml lauter Schlafmützen sitzen. Es mag sein, dass die Hindernisse & Abwehr als nicht so stark bewertet wurden, wie es seit 2 Monaten aussieht, doch sicherlich dachte niemand, dass das ein Spaziergang ins Nachbarland wird.
>> Droht Russland allerdings konventionell zu unterliegen, wird die Vernunft befehlen, die Versorgung der ukrainischen Armee aus den NATO-Staaten zu unterbinden. Das wird dann nur durch die Schaffung einer atomaren No-Go-Area zu bewerkstelligen sein: ca. 5 - 7 atomare Explosionen, etwa Hiroshima-Größe, im Abstand von etwa 100 km zum NATO-Gebiet. Das würde einen atomar verseuchten Gürtel um die West-Ukraine legen und eine Zeit lang die Versorgung mit militärischen Gütern zum Erliegen bringen. Eine durch und durch militärisch-vernünftige Lösung.<<
Zur konventionellen Kriegsführung haben die russischen Streitkräfte inzwischen Waffen mit enormer Zerstörungskraft, warum sollten sie unterliegen? Die 1. Schlagthese mit konventionellen A-Waffen halte ich für abwegig. Gibt es überhaupt noch Bomben in Hiroshima-Größe? Die RF ist zu nah dran, um auch selber unter den Auswirkungen zu leiden. Zumal dieser Schritt auch wenig Verständnis in der eigenen Bevölkerung bewirken würde.
Ich halte 2 Szenarien für realistischer:
I. Die NATO entpuppt sich als Maulheld, außer Waffenlieferung nix dahinter. Die meisten Lieferungen können zerstört werden. Das wird den Krieg verlängern, mehr zivile als auch militärische Opfer bringen.
II. Die NATO steigt offiziell in den Krieg ein ( inoffiziell ist sie seit dabei). Im Worst Case wird die RF bei steigenden Verlusten taktische A-Raketen auf die Kommandozentralen in Europa befehligen. Inwieweit ein Erwiderungsschlag noch möglich & dieser ggf. abgefangen werden kann, bleibt hierbei die Frage. Das ist sicherlich durchgespielt worden, im Falle eines erfolgreichen Erwiderungsschlages, gibt es dann noch die Möglichkeit das US-Territorium direkt mit atomar bestückten Hyperschallraketen anzugreifen.
Ich würde mir an dieser Stelle diese Gedanken lieber nicht machen, aber leider scheinen diese unsere PolitikerInnen unberührt zu lassen. Was stimmt mit denen nicht?
"Außerdem fürchte ich, dass Appeasement den Krieg nicht stoppen wird, sondern er sich eher ausweitet,"
Ich fürchte eher, dass zur Zeit auf keiner Seite die Bereitschaft besteht, den Krieg zu stoppen. Eine Ausweitung von Waffenlieferungen könnte auch dazu führen, dass die Ukraine die Möglichkeit sieht, die Krim und den Donbass zurückzuerobern. Damit würde ein Kriegsende in weite Ferne rücken.
Ich sehe mich nicht in der Lage, alle diese Fragen zu beantworten, aber so war es ja wohl auch nicht gemeint. Eine Hypothese wäre: Der Konsumkapitalismus stand in voller Blüte, der Individualismus hat zu einer gewissen Anarchie geführt, den McCarthyismus hatte man als lächerliche Paranoia der Alten beiseite gewischt, die Jugend entdeckte sich als starke, normenbildende Kraft, auch durch die sexuelle Revolution befördert, bei uns in D stärker als in Amerika war auch die ältere Generation, die der ewig Gestrigen, Nazis, Versager, delegitimiert. Ein neuer Idealismus gegen die alte, verkommene Welt. Die fff-Bewegung hat das zu imitieren versucht, aber die Gesellschaft hat sich längst konservativ zurückentwickelt, und ein glaubwürdiges Gegenmodell gibt es nicht mehr. China? Ist in manchem kapitalistischer als der Westen. Und besonders helle ist unsere Jugend auch nicht mehr, so sind halt die Verhältnisse.
Die SU wurde in die Falle gelockt, das stimmt. Aber der eigentliche Fehler lag in der Fehleinschätzuung, daß man mit einer kleinen, abgehobenen Elite dieses rückständige Land in die (kommunistische) Moderne führen könnte. So wie der Westen glaubte, mit einer kleinen verwestlichten Elite die arabischen Länder in die (westliche) Moderne führen zu können.
Natürlich ist das Ukrainedebakel der zweite Versuch, nach der Totrüstung des Ostens, Russland noch mal in die Falle zerstörerischer Selbstschädigung zu locken. Allerdings, da bin ich mir wie mymind ziemlich sicher, könnte das von Putin durchschaut sein, und er hat frühzeitig die Fühler nach China ausgestreckt, in der Gewißheit, daß China nicht zulassen wird, daß er verliert. Auch wenn er nicht gewinnen kann, das reicht beiden. Russland muß sich dem zweiten Imperium zwar unterordnen. Aber Russland ist gegenüber China allemal in einer besseren Position als gegenüber den USA, die ersteren ergänzen sich sehr viel besser. So könnte, was als Schädigung Russlands geplant war, zur härteren Schädigung des Westens werden. Warten wir mal ab, wie die Europäer reagieren, wenn sie die Zeche bezahlen sollen.
der zeitpunkt an dem die "zeche" aufgemacht wird, ist der wirkliche angst- u. kipp-punkt im westen u. osten. kann ein riesiges hemmnis sein/werden, das "ende" überhaupt anzustreben. der m.o.w. vollständige entschädigungsbetrag dürfte bei über 2-4 billionen usd heutigen kurses/wertes (kaufkraft) liegen.
"Damit driftet die Debattenkultur in eine Sphäre, die der russischen entspricht. Wenn Hofreiter also meint, der Beitrag diene der russischen Propaganda, wäre also unerträglich und unerhört, dann bewegt er sich schon nahe an Putins Despotismus der Debattenunterdrückung."
Das greife ich mir bewusst heraus: Warum glauben Sie, Propaganda ist eine russische Erfindung? Debattenunterdrückung gibt es nur in Russland?
Ich bin seit Jahrzehnten Medienkonsument in Deutschland... spätestens seit 1999 habe ich eine andere Entwicklung als Sie wahrgenommen. Woher kommt das?
"Die Leute scheinen überwiegend schon kampfbereit und möchten ihre staatliche Souveränität nicht einfach aufgeben."
Da müssen Sie sich zwei Fragen gefallen lassen:
1. Welche Leute?
2. Wie kommen Sie darauf, dass es bei diesem Krieg um die staatliche Souveränität der Ukraine geht? Wenn Sie das anführen, dann müssen Sie nämlich anerkennen, dass hier ein Stellvertreterkrieg NATO-Russland vorliegt, denn die Souveränität der Ukraine beschränkt sich nicht nur auf deren territorialen Integrität. Wie würde man in Berlin wohl reagieren, würden hierzulande Politiker mit russischen Geldern ausgestattet, um oppositionelle Arbeit durchzuführen, würden paramilitärische rechte Gruppierungen finanziert, bewaffnet und ausgebildet? Wäre das kein Angriff auf die Souveränität?
"Grundsätzlich sorge ich mich nicht nur um eine mögliche Ausweitung des Krieges, sondern auch um den Ultranationalismus in Osteuropa."
Diesen Ultranationalismus gibt es gar nicht in der Ukraine - laut den "Freunden" der Ukraine.
Die Argumentation einerseits vieler Kritiker des offenen Briefes von Alice Schwarzer bzw. des Interviews mit Jürgen Habermas, andererseits der Autoren des zweiten offenen Briefes zum Ukraine-Krieg zu Ende gedacht, läuft letztlich, wenn man es überspitzt formuliert, auf einen Vernichtungskrieg gegen Putins Russland hinaus!
Das könnte man sogar auch aus aktuellen Äußerungen amerikanischer Regierungspolitiker zu ihren Kriegszielen herauslesen: vom Regime-Change bis zur ultimativen Schwächung Russlands!
Ob aber das zu Ende gedacht ist?
Ob die Ukrainer hinsichtlich der enthusiastischen Botschaften, sie könnten den Krieg gewinnen, wenn sie nur mit noch mehr und noch tödlicheren Waffen unterstützt würden, nicht in Wirklichkeit dadurch verführt werden, sich noch tiefer in einen, eigentlich aussichtslosen Krieg zu stürzen, macht mich noch nachdenklicher, ob diese Politik für die Ukrainer moralisch und militärisch wirklich das Beste auch für sie und nicht nur für die - militärisch unbeteiligten - Unterstützer ist, die sich auf jeden Fall als moralische Gewinner fühlen dürfen.
Ob auch das zu Ende gedacht ist?
Richtig !!! ( ***** ) ! DAS kommt leider nicht bei der "Frontberichterstattung" im TV bzw. Presse ! Die westl. Werte und die westl. Sprachreglung - alles Manipulation - schlimmer als damals das Zentralorgan!
„Und besonders helle ist unsere Jugend auch nicht mehr, so sind halt die Verhältnisse.“
Ich hoffe, Sie irren sich. Immerhin wird dieser Jugend die Aufgabe zufallen, mit all den Problemen, die Ihre Generation ihnen hinterlassen hat, umzugehen.
>> ...im Kreml lauter Schlafmützen sitzen... <<
Es scheint aber doch so als habe man sich da massiv verkalkuliert und die Verluste an Menschen und Material sind anscheinend enorm.
Russland - so heißt es - besitze Waffen von enormer Kraft...was aber so herumkommt, gibt es offenbar massive Probleme mit der Zielgenauigkeit ihrer Raketen und dann ist es wohl auch so wie bei den Franzosen in Lybien, dass ihnen die Raketen ausgehen und zumindest nicht in Riesenmengen zur Verfügung stehen. Ist ja auch kein Wunder bei einem Land mit der relativ bescheidenen Wirtschaftskraft.
Zu Ihrem Punkt I.:
Unbegrenzte Waffenlieferungen genügen vollkommen. Die Ukraine ist ein 40 Millionenvolk und zur Zeit können die sich vor Freiwilligen nicht retten. Die bauen mit NATO-Waffen eine Armee von mehreren Millionen Mann auf, wenn es nötig ist und so viel Waffen und Material wie die gemeinsame Wirtschaftskraft der NATO-Länder liefern kann, wer weiß, ob die Russen da mithalten können. Ich habe da meine Zweifel. Also eine unbegrenzt mit NATO-Waffen versorgte Ukraine hat möglicherweise gute Chancen, sich gegen die Invasoren zu behaupten. Die Ukraine beginnt bereits, sehr effizient tief in russischem Territorium zuzuschlagen. Es droht ein langer und sehr verlustreicher Krieg zu werden.
II.
NATO wird einsteigen, wenn Russland auf NATO-Territorium zuschlägt. Das wäre ausgesprochen unklug. Europäische Kommandozentralen mit A-Bomben anzugreifen wäre vermutlich das Ende.
Aber da wir keine Militärstrategen sind, ist das alles nur so dahergeredet. Die Gefahr, dass ein in die Enge getriebenes Russland atomar reagiert, erscheint mir logisch.
>>Ich denke, dass wir viele Hintergründe nicht wissen, die zu den jetzigen Ereignissen führten, bin aber überzeugt, dass sie eher früher als später ans Tageslicht kommen werden. <<
Da dürfen wir gespannt sein.
>> so sind halt die Verhältnisse. <<
Trübe Aussichten...
>> könnte das von Putin durchschaut sein, und er hat frühzeitig die Fühler nach China ausgestreckt, in der Gewißheit, daß China nicht zulassen wird, daß er verliert. <<
China wird auf jeden Fall nicht zulassen, dass Russland vom Westen übernommen wird. Das sehe ich auch so. Geschädigt werden wohl alle. Am meisten die zukünftigen Generationen, denn der Kampf gegen Ökozid und Klimakatastrophe bräuchte eine einige Welt und keinen Weltkrieg.
>> https://www.antiwar.com/blog/2022/05/01/intel-vets-nuclear-weapons-cannot-be-un-invented/ <<
Danke für den Link...
"Hochkaräter"? Ihr Anspruch ist aber gering...
Haben Sie auch den Bericht 'der Russen' gelesen über die dekonstruktion der Demokratie? Nicht? Dann mal los...
Ja, ja, überall böse Fallen für die armen Russen... Es war die SU die in Afghanistan einmarschiert ist! Und 'die Falle' haben sie sich selbst gestellt, wie die Amis auch.
Ihr Anti-Amerikanismus scheint so pathologisch, wie die amerikanische Anti-Russland Doktrin.
Welche Regierung wäre das nach ihren Maßstäben nicht?
Ihre Überzeugung ist so fest, die übersteht sogar die Realität.
Wer soll mit wem, auf welcher Basis über was verhandeln!?
Keiner der 'Putinversteher' und Salonpazifisten hier hat darauf eine Antwort. Nur 'wünsch dir was' und 'es kann nicht sein, was nicht sein darf'
An den Weltkrieg glaube ich immer noch nicht. Aber die Welt braucht alles andere als eine Spaltung, in der die Hälften verbissen gegeneinander arbeiten, statt unberührt von kleinlichen Egoismen konsequent zusammenzuarbeiten. Aber dieser Zug ist abgefahren. Die Welt ist für lange Zeit irreparabel entsolidarisiert. Ich hoffe, daß die Menschen aufwachen und erkennen, wer dafür verantwortlich war und ist.
Solange die Ukraine nicht kapituliert, ist es egal was Putin macht. Denn Krieg hat er sowieso schon verloren. Es mag ihm nur keiner sagen...
Welche Regierung wäre was nicht nach meinen Maßstäben??
Im Krieg verlieren alle, besonders die einfachen Menschen, hat sich das bis zu Ihnen noch nicht herumgesprochen? Ich sags Ihnen aber jetzt.
>> Ihr Anti-Amerikanismus scheint so pathologisch, wie die amerikanische Anti-Russland Doktrin. <<
Ihre überragenden diagnostischen Fähigkeiten in allen Ehren...mein Anti-Amerikanismus ist profund.
Es hat Menschen schon geholfen, sich weiterzubilden, das kann manchmal dazu führen, dass ein Lernprozess eingeleitet wird:
CIA-Afghanistan Falle für Russland
»Die Hinweise mehren sich seit Wochen, wie der Umgang mit dem Ukraine-Krieg die politische und Debatten-Kultur verdirbt, wenn nicht vergiftet.«
Ansich türmen sich seit Jahren die Hinweise, wie die politische und Debatten-Kultur in sozialen Medien verdorben, wenn nicht vergiftet werden.
Und es scheint, für Prominente wie die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, den Publizist Ralf Fücks, die frühere Leiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde Marianne Birthler und andere besteht derzeit die höchste moralische Verantwortung darin, die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zu erzwingen. Ich nehme an, die haben es nicht verdient, nicht diffamiert zu werden? Weil "nicht diffamiert zu werden" neuerdings von Verdiensten abhängt und sachliche Diskussionen ohnehin sowas von oldschool sind?
Wie wäre es, wenn Sie Ihrem Namen alle Ehre machten - und uns allen hier Zeit sparten durch das Unterlassen unnötiger Beiträge?
Verbindlichsten Dank.
Nun folgte unvermeidlich ein offener Brief, der genau das Gegenteil fordert, nämlich die "kontinuierliche Lieferung schwerer Waffen!"
Alles weitere dazu hier in Zeit-Online. Interessant zu lesen, wen man eher nicht auf der veröffentlichten Liste erwartet hätte.
Hinterher war es eine 'Falle', vorher eine Möglichkeit unter vielen. Das die USA die Mujahideen schon vor dem Einmarsch der Sowjets unterstützt haben, ist ja nun nix bemerkenswertes. Es muss doch nur einer mit der Gründung einer Gewerkschaft drohen und es wird 'Kommunismus' gerufen...
Müssen es nicht lesen...
Ich konnte, ehrlich gesagt, keine Person finden, die ich nicht zur Gruppe der unverbesserlichen Bellizisten zählen würde.
Nun wäre interessant, ob man eine Petition daraus macht und wieviele Unterschriften man von denen einsammeln kann, denen das Sterben in der Ukraine bis hin zur möglichen nukleare Auseinandersetzung in Europa sch...egal ist.
" Interessant zu lesen, wen man eher nicht auf der veröffentlichten Liste erwartet hätte."
Wen meinen Sie? Ich habe noch keine wirkliche Überraschung entdeckt.
Wir ziehen nicht in den Krieg.
Die mir bekannten Unterzeichner/Innen um Fücks sind allesamt dem rechten transatlantischen Lager zuzuordnen. Springerchef natürlich mit dabei. Yücel ebenfalls von der Springer Krabbelgruppe taz und jetzt Springer auch mit dabei.
Na da sind Sie, ich und der Bundeskanzler doch einer Meinung.
Soll was bedeuten-einer Meinung zu sein.Heute Phoenix- ukrainischer Bauer verletzt,wollte sein Geld bestellen.Das sind auch Kollateralschäden.Marshallplan,Croudf....usw. was kommt noch?Ich werde noch mehr Steuern bezahlen müssen für Kriegsgerät ....und habe keinen Einfluss auf diese Entscheidungen.Das ist ein gefundenes Fressen für die AfD.Die Amis wählen ihren geliebten Trump noch Mal und hier haben wir dann die AfD,bei der desaströsen Linken und den schreienden KriegerInnen hier,nicht ganz auszuschließen.Falls dann auch noch deutsches Menschenmaterial verlangt wird,führen wir die Wehrpflicht ein und dann schicken auch unsere Volksvertreter ihre Kinder in den Krieg Ach nee- die sind dann freigestellt,weil wichtig fürs Vaterland und kein Fussvolk .. .Michael Moore lässt grüssen- amerikanischer Autor und Dokfilmer.....
Woher kommt nur dieser ganze wohlfeile Hass auf unsere Volksvertreter? Ich habe den Eindruck, dass die versuchen, in einer Situation, die sie sich nicht ausgesucht haben, einen verantwortungsvollen Job zu machen. Aber ich bin mir sicher, dass Sie und der übrige Chor hier im Forum, wenn man sie nur mal machen ließe, das alles viel besser im Griff hätten.
"Bericht: US-Geheimdienstinformationen trugen zu Versenkung von "Moskwa" bei ... " Ich will das meine/ unsere Regierung mich nicht belügt! Das tut Sie, wir bekommen nur das gesagt was ins " Bild" passt! Volksverteter sind für das Deutsche Volk gewählt wurden, weder für Ukraine, USA oder das schwarze Loch beim Orion -Nebel! So verarscht zu werden tut schon weh, bei mir jedenfalls. Frieden und nicht sterben bis zum letzten Mann - aber auf beiden Seiten! Tot ist Tot! Und wer kritische Stimmmen abwürgt, der sollte bitte nicht auf den undemokratischen Putin zeigen!
"Bericht: US-Geheimdienstinformationen trugen zu Versenkung von "Moskwa" bei ... " Ich will das meine/ unsere Regierung mich nicht belügt!
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Gibt es irgendwelche Verlautbarungen unserer Regierung zur Versenkung der Moskwa?
"Volksverteter sind für das Deutsche Volk gewählt wurden, weder für Ukraine, USA oder das schwarze Loch beim Orion -Nebel!"
Richtig und Deutschland befindet sich mit Nato und EU in einem komplexen Bündnis- und Abhängigkeitssystem von dem es die meiste Zeit profitiert. Deutschland hat sich innerhalb dieses Systems gegenüber seinen Verbündeten relativ weit aus dem Fenster gelehnt, was die Beziehung zu Russland angeht (fand ich damals übrigens richtig). Dann kam Meisterstratege Putin und der 24.2. und Deutschland stand politisch und wirtschaftlich ziemlich dumm da. Was die jetzige Regierung versucht ist m.M.n, innerhalb dieses nicht von ihr erzeugten Spannungsfeldes politisch vernünftig zu agieren.
"Und wer kritische Stimmmen abwürgt, der sollte bitte nicht auf den undemokratischen Putin zeigen!"
Welche Stimmen werden abgewürgt?
Kritische Stimmen und Pazifismus werden aktuell zum Tabu -thema herunter gemogelt. Offene Briefe, Kommentare die nicht den aktuellen Kriegskurs + Rhetorik passen, werden gar nicht mehr gebracht. Pluralismus nur noch in die Tonne! Unterschiede zwischen guten und bösen Nazis – Kampf gegen Rechtsextremismus wird zum Witz in Deutschland! Der jahrelang geschürte Russenhass trägt Fruchte … schon vor dem Völkerrechtswidrigen Krieg! Für Weltkrieg und Kapitalismus bin ich nicht bereit - !!! PS. Die ganzen GRÜNEN Umweltversprechen vor der Wahl sind plötzlich weg, wie das Coronavirus! Komisch was? Ein Stellvertreter Krieg der USA mit Ru, vorbereitet schon Jahre davor – Putin hat ...Ja... angegriffen – aber selbst der Papst sieht da feine Unterschiede UND … der Vatikan hat auch ein Geheimdienst ! Und Flüchtlinge gibt es auch erster und zweiter Klasse – alles in Ordnung WAS? Gehirn statt Haubitzen!
"Kritische Stimmen und Pazifismus werden aktuell zum Tabu -thema herunter gemogelt. Offene Briefe, Kommentare die nicht den aktuellen Kriegskurs + Rhetorik passen, werden gar nicht mehr gebracht. Pluralismus nur noch in die Tonne!"
Abgesehen davon, dasss all das nicht den Tatbestand des 'Abwürgens' erfüllt, nehme ich das auch anders war. Über den Emma-Brief beispielsweise wurde doch berichtet, die Unterzeichner werden in verschiedenen Medien interviewt.
"Unterschiede zwischen guten und bösen Nazis – Kampf gegen Rechtsextremismus wird zum Witz in Deutschland!"
Häh? Wir haben endlich eine Innenministerin die den Rechtsextremismus als größte Gefahr für unsere Demokratie wahrnimmt und benennt. Ob sie hält was sie verspricht kann man noch nicht sagen. Aber die Situation hat sich seit Heimathorst doch schonmal entschieden verbessert.
"Die ganzen GRÜNEN Umweltversprechen vor der Wahl sind plötzlich weg, wie das Coronavirus! Komisch was?"
Auch das ist Quatsch, Habeck hat zum Ausbau der erneuerbaren Energien eines der ambitionietesten politischen Programm der letzten Jahrzehnte vorgelegt. Welche weitergehende Umsetzung von Umweltversprechen vermissen Sie denn?
"Und Flüchtlinge gibt es auch erster und zweiter Klasse – alles in Ordnung WAS?"
Reden Sie jetzt von Deutschland oder von Polen?
Immer groß Alarm machen. Dabei ist es schlimm noch gar nicht. Was wollen Sie schreiben, wenn es wirklich eng wird?
Was wollen Sie mir damit sagen ...???
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/vergewaltigung-als-politische-metapher-geschmacklos-und-frauenfeindlich-kolumne-a-06e25f05-d7b2-416f-92e7-95f965a7bf5a
Respekt, eine umfassende Aufstellung, die deutlich macht, dass unterschiedliche Standards an die Verhaltensweise von Großmächten nicht angelegt werden dürfen.
Aus meiner Sicht ist klar, welche Vorgehensweise von den USA und Europa in Sachen weiterer Umgang mit Russland angestrebt wird. Russland soll als Schurkenstaat gebrandmarkt werden und Putin ist der Oberschurke. Wenn ich mir die veröffentlichte Meinung und die Äußerungen von Politikern der Koalition und der Union näher betrachte, läuft es genau dort hin.
In Deutschland und Europa gibt es genügend Scharfmacher, die entweder aus Ignoranz oder aus Gewinnsucht den Konflikt weiter am Laufen halten. Russland soll zum „failed state werden, damit man über ihn herfallen kann. Der Westen wünscht sich die Jelzin-Zeiten zurück. Ein besoffener Präsident, der Stück für Stück die Rohstoffreserven an die Wall Street verhökert. Das verschafft den USA noch etwas mehr Zeit, um sich in Ruhe um China kümmern zu können. Eine militärische und wirtschaftliche Allianz zwischen Russland und China kann nicht im Interesse der USA sein. So sind auch die Worte des US-Verteidigungsministers Austin zu verstehen. Und was ist mit Europa? Nichts, sie sind Zuschauer und keine Mitspieler, schauen, was auf den Tisch kommt und verteilen den Mangel nach Motto neoliberalen Denkens auf diejenigen, die schon die letzten 30 Jahre alles abgesahnt haben. Für den Rest heißt es „Gürtel enger schnallen, die Freiheit hat schließlich ihren Preis“. Jetzt wird der Wohlstandsverlust im Mittelstand so richtig ankommen, aber bis wir Proteste wie in Frankreich mit den Gelbwesten erleben werden, ist noch eine Weile hin. Was die Pandemie nicht geschafft hat, erledigt jetzt der Ukraine-Krieg.
Von einem Atomkrieg sind wir noch ein Stück entfernt, aber wir nähern uns an.
Keine Sorge, das wird schon. Nur mal so zu Erinnerung. Die einzige A-Bomben-Abwürfe erfolgten durch die USA in Hiroshima und Nagasaki.
Die Bilanz: Sofort 100.000 Tote, in der Folge mehrere hunderttausend Tote und Missbildungen von Babys in Hülle und Fülle aufgrund von Strahlungsschäden.
Die Begründung damals für die Atomschläge lautete wie folgt: Für die Eroberung der Hauptinsel Japans, wären ca. 100.000 US-amerikanische Soldaten gestorben. Das wollte der US-Präsident nicht verantworten.
Jetzt haben ja beide Seiten Atombomben. Das ändert die Lage nur scheinbar. Wer abschrecken will, muss zur Not auch bereit sein, auf den Knopf zu drücken, sonst ist es ja keine Abschreckung.