Partner, kein Pate

Abschiedstour Barack Obama hofiert die EU, obwohl ein erodierendes Europa den USA nicht so ungelegen kommt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2016
Nach dem Auftritt in Hannover kann sich Barack Obama wieder seiner Restlaufzeit in Washington widmen
Nach dem Auftritt in Hannover kann sich Barack Obama wieder seiner Restlaufzeit in Washington widmen

Foto: Kevin Dietsch/Pool/Getty Images

Bei seinem Hannover-Trip hat Barack Obama der deutschen Kanzlerin unablässig politische Absolution erteilt. Und das überschwänglich. Angela Merkel musste sich revanchieren. Sie tat es und sorgte dafür, dass sich der Besuch des US-Präsidenten nicht auf Messerundgang und TTIP-Werbung reduzierte, sondern um ein G5-Treffen angereichert wurde. Schon im Mai 2015, vor dem G7-Gipfel im bayrischen Elmau, wurde das Format bemüht. Damals wie heute komplettiert durch Frankreichs Präsidenten Hollande, Italiens Premier Renzi und den britischen Premier Cameron. Das personelle Dekor muss stimmen, wenn Spitzendiplomatie ein Hochamt feiert. Doch wirkte es im Schloss Herrenhausen mehr als Dekoration. Zu viel Glanz kann das Auge blenden. Europäische Regierungschefs verm