Alexis Tsipras (39)
Bereits am 15. Dezember 2013 wurde der Grieche vom Kongress der Europäischen Linken gewählt. Als Führer der Allianz SYRIZA blieb ihm in den letzten Jahren nichts anderes übrig, als Europa-Politiker zu sein und Griechenland gegen drakonische Auflagen der EU-Krisenmanager zu verteidigen.
Guy Verhofstadt (60)
Belgiens Ex-Premier (1999 – 2008) kam unverhofft zu dieser Spitzen- Kandidatur der europäischen Liberalen, als der derzeitige EU-Währungskommissar Olli Rehn (Finnland) Ende Januar seine Bewerbung zurückzog. Verhofstadt galt einst als überzeugter Anhänger einer EU-Verfassung.
José Bové (60)
Der französische Landwirt führt die Grünen im Europawahlkampf und ist designierter Kandidat für das Amt der EU-Kommissions-Chefs. Er sitzt seit 2009 im EP und musste zuvor wegen spektakulärer Protestaktionen – u.a. dem Verwüsten von Genmais-Feldern – mehrfach ins Gefängnis.
Martin Schulz (57)
Soeben in Rom auf dem Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) nominiert, muss der EP-Präsident damit rechnen, dass ihn die konservativen Parteien zunächst nicht unterstützen. Schulz hat sich als Anwalt von Reformen in der EU klar positioniert.
Jean-Claude Juncker (59)
Zwar gibt es noch keine offizielle Nominierung, da die Europäische Volkspartei (EVP) erst am 6./7. März in Dublin zusammentritt. Doch wird Luxemburgs Ex-Premier (1995 – 2013) als Nachfolger
von EU-Kommissionspräsident Barroso und Favorit von Angela Merkel gehandelt. LH
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