Prinzip gegen Prinzip

Venezuela 41,5 Prozent der Wahlberechtigten haben einen Verfassungskonvent bestimmt, der einen Ausweg aus der Staatskrise weisen soll – und wird, glaubt Präsident Maduro
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Am 30. Juli haben die Venezolanerinnen und Venezolaner über eine Verfassunggebende Versammlung abgestimmt
Am 30. Juli haben die Venezolanerinnen und Venezolaner über eine Verfassunggebende Versammlung abgestimmt

Foto: RONALDO SCHEMIDT/AFP/Getty Images

Präsident Nicolás Maduro wurde 2013 nach dem Tod von Hugo Chávez gewählt, seine Amtszeit endet 2018. Das heißt, er hat das Mandat, er hat auch die Pflicht, Venezuela aus der Zerreißprobe zu führen. In die ist das Land geraten, weil der ökonomische Absturz von einem Machtkampf überlagert wird, der es erschwert und aus Sicht der Opposition erschweren soll, die Krise einzudämmen.

Mit der Abstimmung vom 30. Juli über eine Verfassunggebende Versammlung gibt Maduro zweierlei zu verstehen: Eine derartige konstitutionelle Erneuerung soll der Ausweg sein. An Rückzug ist nicht gedacht. Alles andere würde überraschen, dazu begreift sich Maduro viel zu sehr als Revolutionär, den die Feinde auszeichnen, deren er sich zu erwehren