Es war eine dramatische Nacht, gegen 3.30 Uhr noch lag das Remain-Lager vorn, in Glasgow votierten gut 62 Prozent für die EU, im Londoner Finanzdistrikt waren es knapp 75 Prozent, gegen 4.00 Uhr stand das Ergebnis für Liverpool fest, wo ebenfalls 60 Prozent meinten, sie wollten in der EU bleiben. Dann aber ging es Schlag auf Schlag, als immer mehr ländliche Wahlkreise in Süd- und Mittelengland ausgezählt waren, jeweils mit einem mehr oder weniger klaren Zuschlag für das Brexit-Lager. Bald schon sorgten Sunderland, Southampton und Birmingham, die zweitgrößte Stadt des Landes, für einen Vorsprung, der gegen sechs Uhr bei einer Million Stimmen pro Brexit lag, und zu einem vorübergehenden 52 zu 48 für die Abschiedswilligen führte. Danach verfestigte sich jener Trend, bis gegen 7.00 Uhr feststand, knapp 52 Prozent haben für den Brexit votiert.
Keine Frage, die Autorität von Premier David Cameron liegt in Trümmern, sein Rücktritt ist unausweichlich und bereits erklärt. Viele Briten haben dieses Refenrednum wohl genutzt, um ihre Abstimmung bei der Unterhauswahl vom 7. Mai 2015 zu korrigieren und den regierenden Tories eine Abfuhr zu erteilen.
Es ist Cameron und seinem politische Vabanque-Spiel auch anzulasten, wenn das britische Pfund auf einen Wert von 1,34 gegenüber dem Dollar und damit den niedrigsten Stand seit 1985 gefallen ist. Turbulenzen auf den Finanzmärkten sind absehbar, Kursabstürze an den Börsen finden bereits statt.
Was ist geschehen?
Es hat an diesem 23. Juni 2016 kein jüngstes Gericht sein Urteil gesprochen – es haben Bürger eine Entscheidung getroffen, die dieser EU offenbar nichts mehr abgewinnen konnten, trotz aller ökonomischen Risiken, die ein solches Votum gewiss heraufbeschwört. Es muss noch nicht völlig unwiderruflich sein, was sich am Tag danach abzeichnet – nicht für die Briten und schon gar nicht für die Idee eines europäischen Staatenbundes, der den Interessen seiner Mitgliedsstaaten gerecht wird, weil die durch ein vereintes Europa ihr Interessen am besten gewahrt sehen.
Zurück zur Vergangenheit
Nur leider existiert eine Politische Union dieser Qualität und dieses Miteinanders nicht. Spätestens seit Ausbruch der „Eurokrise“ 2010/11 fehlen mehr denn je das supranationale Motiv und der Wille zu Solidarität, zu Zusammenhalt und – gegebenenfalls – Souveränitätsverzicht. Sie wird als Projekt oder gar Vision noch irrealer nach diesem Paukenschlag, wenn Großbritannien ausschert.
Ohne künstlich dramatisieren zu wollen – es spricht nun vieles dafür, dass Europas Zukunft wieder mehr seine Vergangenheit sein wird. Längst häufen sich außenpolitische Verhaltensweisen und Denkmuster, die dem 19. Jahrhundert eher verwandt scheinen als einem kosmopolitisch geprägten 21. Jahrhundert. Viele Briten, die nach ihrer Abstimmung erklärt haben, sie wollten nicht länger an den Kontinent gefesselt sein, sondern sich zur Identität einer See- und atlantischen Macht bekennen, sind bei allem Respekt vor ihrer patriotischen Passion einer Retro-Obsession verfallen, die wenig zeitgemäß wirkt, aber dem Zeitgeist gehorcht.
Der aktuelle Zustand Europas ist der beste Beweis dafür, dass wir in keinem "posthistorischen" Zeitalter leben. Und die Geschichte mitnichten ein toter Hund von musealer Sterilität ist, sondern ein höchst lebendiger Organismus, der Geistern gehorcht, die für tot zu erklären längst wie ein frommer Wunsch klingt. Alles ist wieder verfügbar, was das geschichtliche Universum in seiner Totalität vorzuweisen hat: der nationalistische Furor, der kulturelle Hochmut, der Glaube an eine nationale Stärke, die vom Militärischen kommt, der Streit um Grenzen, um Minderheiten, um Separatismen, um Dominanz bis hin zur Hegemonie.
Vorlage für Le Pen
Sicher, es wird gut zwei Jahre dauern, bis der britische Exit ausgehandelt ist, aber je mehr Großbritannien ökonomisch darunter leidet, um so mehr wird das Ressentiments schüren. Die Hinwendung zu mehr nationaler Identität ist Emotionen und starken Wandlungen unterworfen – sie kann auch zum Bollwerk oder Rammbock werden.
Dabei wird die sich andeutende Lage der EU prekärer sein als im Frühsommer 2005. Seinerzeit ließen die Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden einen Europäischen Verfassungsvertrag scheitern. Die Staatenunion war zwar angeschlagen, aber nicht bis ins Mark erschüttert. Mit dem Vertrag von Lissabon wurde 2007 für Abhilfe gesorgt, er war in seiner ideologischen Grundtönung noch neoliberaler als die geplante Verfassung – auf jeden Fall konnte sich die EU wieder fangen und in trügerischer Sicherheit wiegen.
Das ist heute anders. Haben die Briten nicht mit dem Rückbau Europas begonnen? Jetzt schon gibt es auch in anderen Ländern Forderungen, es mögen dort genauso über Status oder Mitgliedschaft in der EU entschieden werden wie im Vereinigten Königreich. Marine Le Pen kann sich für den in sieben bis acht Monaten beginnenden Wahlkampf um die nächste französische Präsidentschaft keine bessere Vorlage wünschen. Sie braucht dazu noch nicht einmal eine konzertierte Aktion mit anderen rechtsradikalen oder -nationalistischen Parteien in der Nachbarschaft. Sie kann ihr Land zum Präzedenzfall dafür erklären, wie wirtschaftliche Entkräftung und fehlende Zukunftsgewissheit den Zwängen der EU-Mitgliedschaft – der Fremdbestimmung – geschuldet sind. Sie wird schwerlich erwähnen, dass es kaum einen EU- bzw. Euro-Staat gibt, der durch die Brüsseler Kommission derart mit Samthandschuhen angefasst wird und allein bei der Neuverschuldung auf Konzessionen rechnen darf.
Wenn die FN-Vorsitzende mit der Pro-Brexit-Votum im Rücken groß auftrumpft, ist das vermutlich auch eine Kostprobe dessen, was die EU-Kritiker und -Verächter in Deutschland, besondern die in der AfD, mit dieser Abstimmung und Stimmung anfangen werden. Wer weiß, ob ein im nächsten Jahr um diese Zeit schon voll entbrannter Bundestagswahlkampf nicht von einem ähnlichen Pro und Contra überlagert wird, wie das Großbritannien vor dem 23. Juni polarisiert hat.
Pro-Brexit-Fanatiker wie der Ukip-Chef Nigel Farage haben sich nie groß bei Argumenten über wirtschaftliche Konsequenzen aufgehalten, sondern kannten nur eine Devise: „die Kontrolle zurückgewinnen“, zuallererst bei der Einwanderung – „Wir wollen unser Land zurückhaben!“ Dieser Semantik haftet ein universeller politischer Gebrauchswert an, solange es innerhalb der EU keine Anzeichen dafür gibt, dass eine kollektive Anstrengung die Flüchtlingsfrage lösen hilft.
Nicht zu verteidigen
Erst vor einer Woche gab es in Wien unter der Schirmherrschaft von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ein Treffen „patriotischer Parteien“ Europas – darunter die AfD, der Vlaams Blok aus Belgien, die Lega Nord aus Italien, der Front National (FN) sowie rechtsnationalistische Gruppierungen aus der Slowakei, aus Rumänien und Tschechien, die sich darüber einig waren: Es gibt ein Leben nach der Europäischen Union. Folglich habe man das Recht, Referenden über einen Austritt aus der EU im eigenen Land durchzusetzen.
Hier dürfte das britische Paradigma eine verheerend virulente Wirkung entfalten. Was die Frage aufwirft, wie kann das vereinte Europa verteidigt werden, wenn es doch so viel gibt, was sich an seinem jetzigen Dasein, seiner Demokratieferne und seinen neoliberalen Dogmen einfach nicht verteidigen lässt?
Kommentare 82
Die Europäische Wirtschafts- Union ist kein Sozialbündnis der europäischen Völker, sondern ein Kapital- und Machtbündnis der Konzerne und Monopole, der Wirtschafts- und Monopolverbände, der europäischen und internationelen Kapital-Interessen der Quandts, Siemens, Boschs, Springers und Mohns.
Ein doch erstaunliches Beharrungsvermögen der Mehrheit der relativ unabhängigen Briten. Trotz manipulatorisches Trommelfeuer der bundesdeutschen allparteien-parlamentarischen GroKo, einschließlich der Olivgrünen und Pseudolinken, - mit Gregor Gysi als selbstbekundeten Bündnispartner der Konzerne [siehe Freitag-Interview], der deutschen Führer-Administration der EU, der öffentlich-rechtlichen und Konzern-Medien, gegen ein Brexit und für einen Verbleib und unter Kontrolle der deutsch-europäischen Administration der bundesdeutschen Wirtschafts- und Monopolinteressen.
Sehe ich teilweise genauso, dass die soziale Unzufriedenheit und Misere eine große Rolle spielt, sie wird allerdings von den Rechtssaußen-Parteien auch missbraucht.
Nun ist der Salat da.
Und ein Teil des Personals, das selbigen zu verantworten hat, ist in diesem tagesschau.de-Artikel zu besichtigen – mit Forderungen, die EU nun vollends zum Zuchthaus umzuwandeln: Brok, Schulz, Gabriel und natürlich im Hintergrund, als graue Eminenzen des Desasters im Hintergrund, Schäuble und Merkle.
Die Pro-EU-Berichterstattung muß man leider ebenfalls mit auf die Liste setzen. Bis zum frühen Morgen erfolgten schwerpunkttechnisch Meldungen, die die Siegeswahrscheinlich der Verbleib-Befürworter(innen) untermauern sollen.
Als Kostproben, wie ernst die kolportierte »Bürgernähe« gemeint ist, gibt es demnächst ein paar Hartz-IV-Verschlechterungen – wollte sagen: natürlich segensreiche, von Weisheit, Weitblick und Besorgnis um das Wohl der Bürger getragene Ausweitungen der Bürokratie rund um Anträge und deren Bearbeitung. Die Chance, von den Deutschen – und ihrer doch fulminanten, auch in der Vergangenheit bereits trefflich unter Beweis gestellten bürokratischen Effizienz – zu lernen, ist für die Briten nunmehr natürlich perdu. Andererseits denke ich, dass der BREXIT nicht wenig mit dieser – von manchen als »furchtbar« geschmähten – Eigenschaft zusammenhängt.
Was werden die Lerneffekte sein? Europa wird unsicherer werden, sicher. Bei Schottland und Nordirland werden Deutschbrüsselaner nebst Bundesgenossen vielleicht das selbe Modell anzuwenden versuchen, dass bereits beim Auseinandernehmen der Jugoslawischen Förderation zur Anwendung kam. Hollande – ein guter Europäer im merkelschen Sinn – wird die von Deutschland aufgezwungenen »Reformen« vermutlich bis zum bitteren Ende durchexerzieren. Das Ende davon – einer der wenigen Augenblicke, bei dem wir wirklich in die Zukunft schauen können – dürfte allen Mitlesenden bekannt sein. Griechenland? Hat sich noch immer nicht in ein Land verwandelt, in dem neoliberale Milch und austerisierter Honig fließen. Im Gegenteil: Die Perspektive in Schäubles Renommier-Protektorat tendiert gen Null. Allerdings: Als Durchgangslager für die neue europäische Sklavenarbeiter-Klasse tut es genügend zufriedenstellend seinen Dienst.
And so On. Woran die Berichterstattung krankt: Sie wird von den Interessen derjenigen dominiert, die dieses Desaster hauptsächlich verursacht haben.
eine mehrheits-entscheidung der wähler eines staats-volks.
mit auswirkungen auf das staats-völkische(nationale) denken in europa,
mit konsequenzen, auf die sich das kapital und die kapital-abhängig-beschäftigten einzurichten haben,
eine eliten-abstrafung, die eliten und mehrheits-entscheidungen(demokratie) zunehmend infrage stellt.
Alles ist wieder verfügbar, was das geschichtliche Universum in seiner Totalität vorzuweisen hat: der nationalistische Furor, der kulturelle Hochmut, der Glaube an eine nationale Stärke, die vom Militärischen kommt, der Streit um Grenzen, um Minderheiten, um Separatismen, um Dominanz bis hin zur Hegemonie.
Ein treffendes Resümee. Man könnte ergänzen: Und ein globales Kapital, dass die Fäden der nationalistischen Kasperpuppen zieht. Der durch und durch globale Charakter des Kapitalismus, der sich heute in noch viel konsquenterer Form durchsetzt hat als je, und seine wieder virulenten nationalistischen Vernebelungsformen - es ist noch nicht abzusehen, welche konkreten politischen Formen das in unserer Gegenwart und nächsten Zukunft annehmen wird.
Wenn wenigstens die Linke geschlossen einen konsequenten Internationalismus vertreten würde...
„Es ist Cameron und seinem politische Vabanque-Spiel auch anzulasten, wenn das britische Pfund auf einen Wert von 1,34 gegenüber dem Dollar und damit den niedrigsten Stand seit 1985 gefallen ist.“
David Cameron und seine Konservativen haben in seiner Regierungszeit eine schmierige Kampagne gegen Einwanderer geführt, die er mal als „Eindringlinge“, bisweilen als „Pack“ bezeichnet hat. Cameron hat Öl auf die Mühlen der EU-Gegner gekippt.
Heute Morgen haben Pro-Europäer eine Demokratisierung der EU, d.h. des Eurorates eingefordert, weil dort das massive Demokratiedefizit liege. Zu Recht fordern EU-Befürworter eine breite über den Konvent bis in die Schulen reichende Diskussion über die EU.
Aufgrund der beförderten Mauschelpraxis am Beispiel TTIP ist allerdings zu bezweifeln, dass die derzeitige Bundesregierung hier konstruktive Vorschläge macht. Dabei bedürfe es dringend eines positiven Narrativs für die EU über die wirtschaftlich soziale Frage hinaus!
Zu den Wahlergebnissen: „London, die weltoffene Stadt habe für den Verbleib gestimmt.“ Nun ist London aber eine Stadt, die sich Durchschnittsbürger kaum noch leisten können. Hier zeigt sich auch wie gespalten das Land ist. Man wir auch gespannt sein, ob und wieweit eine konstitutionelle Krise Großbritannien erfasst und ob es am Ende noch ein Vereinigtes Königreich gibt.
Glaubt man den Auguren der UBS, dann könnten „Tabakfirmen und Brauereien“ die großen Profiteure des Brexits sein. „So könnten etwa die britischen Anbieter Imperial Brands, die Mutterfirma hinter den Gauloises-Zigaretten, und der Hersteller von alkoholischen Getränken Diageo, zum Konzern gehört etwa das Guinness-Bier, von einem Austritt profitieren, schreibt das UBS Research. Dies dadurch, dass sich in der Folge das Pfund gegenüber anderen Währungen weiter abschwächen könnte.“ ;)
und,wie bei den meisten scheidungs-verhandlungen
werden details der beziehungen öffentlich
und diskutiert...
ich stimme den vorrednern in vielen punkten zu, aber trotzdem finde ich die möglichkeit des auseinanderfallens der eu mit dem brexit als auslöser (nicht als grund) eine äußerst problematische perspektive. denn diese wird vom nationalismus getragen werden, nicht von linkem gedankengut hallo polen, hallo türkei). was wiederum zu mehr konflikten führen wird. die große deutsche mitverantwortung daran wird leider i.d. konzernmedien (fast) nicht behandelt.
darüber hinaus würde ein eu-ende auf mittlerre sicht wahrscheinlich zu schwer absehbaren wirtschaftlichen problemen führen, denn in einem punkt schließe ich mich gysi an: europäische einzelstaaten haben wenig bis keine chancen gegen große ökonomische machtblöcke wie nordamerika, china, usw., letztlich bedeutet ein eu-zerfall ein anwachsen der macht der usa und chinas. und das finde ich ebenso gruselig wie wachsenden nationalismus.
das ist leider die eindimensionale machtlogik (grow or go), auch wenn sie mir nicht gefällt.
ein trauriger tag.
Das Schicksal der EU wird sich in Frankreich entscheiden. Merkel wäre gut beraten, sich heute mit Hollande vor die Kameras zu stellen und eine Antwort auf den Brexit zu formulieren. Aber diese Generation der Symbolpolitiker hatte ja bis heute keinen Plan außer der ökonomischen Liberalisierung und des Ressentiments gegenüber den Rändern. Die Entfesselung des Ressentiments ist aber der Flächenbrand gegen Integration und Solidarität. Mare nostrum, Griechenland, drauf geschissen. Verhandelt wird mit Autokraten und Diktatoren ohne Rücksicht darauf, welche Folgen das für den politischen Horizont der Bürger hat. Schon das EU-Türkei-Abkommen machte abschließend deutlich, was von Europa als Wertegemeinschaft noch über ist. Der Fehler im System ist, zu denken, das würde sich nicht nach innen vermitteln. Ohne Migranten als Zerr- und Feindbild hätte es keinen Brexit gegeben.
Höre CDU und SPD Politkern bei Phoenix zu. Aus deren Mündern klingt es nicht so, dass der Rat demokratisiert wird. :(
Die soziale Unzufriedenheit wurde auch in historischer Zeit von den Kapitalfaschisten der NSDAP missbraucht. Ebenso, wie von den modifizierten (modernen) heutigen Kapitalliberalen aus allen bürgerlichen Parteien. So, wenn sie auch noch heute versuchen, die Antifaschisten und Kommunisten mit den "Nationalsozialisten" [Kapitalfaschisten] gleichzusetzen. Versuchen sie doch auch noch heute die Antifaschisten und Kommunisten mit den Kapitalfaschisten [vor 1933 und nach 1933 bis 1945] gleichzusetzen. Wie auch den -implodierten- antifaschistischen und antiimperialistischen Versuch, während der historischen Existenz der DDR.
In Wahrheit sind diese heutigen postbürgerlichen 'gauklerischen Ideologen der deutschen Kapital- und Wirtschaftsinteressen, - einschließlich im bundesdeutschen Staats-, Gewalt-, Justiz-, Militär- und Beamtenapparat, allen bürgerlichen Parteien, im Parlament und Regierung -, die alten und neuen WegbereiterInnen des Kapitalliberalismus und des stets von ihnen medial geleugneten modernisierten [modifizierten] deutschen Kapitalfaschismus, - der realen bundesdeutschen Finanz- und Monopolbourgeoisie!
»Schock und Seelenmassage «
An den Börsen ist viel Bewegung, da wird die Oberschicht wieder ordentlich absahnen können. Das Wahlspektakel hat sie sich in den Wettbüros ja auch ordentlich was kosten lassen, um die Quoten zu manipulieren.
Ob nun Cameron zurück tritt oder nicht, ändert nichts am weiteren Sonderweg von GB in der EU, den Cameron im Februar ausgehandelt hatte. Tritt er zurück, wird er geadelt und sitzt im Oberhaus. Dann wird ein anderer den Job machen und die Rechte der undemokratischen EU für sein Land begrenzen.
<<„So könnten etwa die britischen Anbieter Imperial Brands, die Mutterfirma hinter den Gauloises-Zigaretten, und der Hersteller von alkoholischen Getränken Diageo, zum Konzern gehört etwa das Guinness-Bier, von einem Austritt profitieren, schreibt das UBS Research. Dies dadurch, dass sich in der Folge das Pfund gegenüber anderen Währungen weiter abschwächen könnte.“<<
BMWeh könnte vom niedrigen Pfundkurs auch profitieren: Produktion im Kingdom hochfahren und in Bayern ein paar 1000 Leute rausschmeissen.
d'accord! Mein UBS-Zitat ist auch eher meinem Sinn fürs Makabere gezollt.
Die Eurokrise und Eurozone hat ja mir "der EU" gar nicht so viel zu tun. Die EU ist ein System von institutionellen Verpflechtungen, und ich glaube nicht dass UK unabhängig besser dasteht, weil es auch Verpflechtungen eingehen muss, die unter schlechteren Bedingungen ausgehandelt werden.
Es mag dem Schock, der Enttäuschung zuzuschreiben sein, daß das Votum für den Brexit ausgefallen ist und Lutz Herden Zombies wie
" der nationalistische Furor, der kulturelle Hochmut, der Glaube an eine nationale Stärke, die vom Militärischen kommt, der Streit um Grenzen, um Minderheiten, um Separatismen, um Dominanz bis hin zur Hegemonie."
an die Wand malt. Geschichte mag sich ähneln, wiederholen tut sie sich nicht. Mir gefällt auch die Aufmerksamkeit, die er den Rechten und Rechtspopulisten widmet nicht!
Mir hätte es aber sehr gefallen, wenn Lutz Herden mit Verve und "Herzblut" für die besonderen Verlierer der EU und der nationalen Poliziken einsetzen würde: Die, die sich keine Hoffnung auf Alterssicherung machen mssen, weil Draghis Null-Zinspolitik keine Rücklagenbildung möglich macht. Das ist nur ein Punkt. Geheimverhandlungen, Glyphosat und anders mehr sind Themen, die auf den Nägeln brennen und an deren bloßer Erklärung durch die Politik niemand mehr inetressiert ist!
Wenn sich das in Angriff genommen werden sollte, wären wir den Briten für ihren Brexit großen Dank schuldig - auf Generationen hinaus!
»Sehe ich teilweise genauso, dass die soziale Unzufriedenheit und Misere eine große Rolle spielt, sie wird allerdings von den Rechtssaußen-Parteien auch missbraucht.«
Dieser Missbrauch ist das Argument schlechthin in der Debatte. Und zunächst scheint das ja auch auf der Hand zu liegen und gerechtfertigt zu sein. Aber der Missbrauch kann doch nicht für die Ursachen dieser sozialen Unzufriedenheit und der Misere verantwortlich gemacht werden, oder auch nur dazu diesen diesen wegzudiskutieren. Das ist der Punkt, den m.E. weder die Politik, noch die liberale Öffentlichkeit bis heute begriffen hat. Die etablierte Politik argumentiert, polemisiert, arbeitet gegen die Irrationalität der Rechtspoulisten, ohne sich für die Ursachen, die bei ihr selbst liegen, und die diese Probleme zu verantworten hätten den Schuh anzuziehen. Die Entscheidung der Briten ist zwar nicht die erste Quittung dafür, aber die erste, die wirklich Konsequenzen haben wird, welche auch all diejenigen treffen, die diese Beziehung von Ursache und Wirkung nicht wahrnehmen wollten und garantiert auch weiterhin nicht wahr haben wollen.
Meine Zustimmung.
Anm.: So konstruierte auch die bürgerliche Wissenschaft und Politik, vor allem in der alten [und neuen] BRD, Gemeinsamkeiten von (ihrer) kapitalfaschistischen NSDAP und der marxistisch-proletarischen KPD, die es in der jeweiligen Zielsetzung niemals so --- wie bürgerlich-ideologisch und manipulatorisch behauptet wurde --- gegeben hatte.
Nutzten die (Kapital-)Faschisten ihren antisemitischen "Antikapitalismus", vor allem auch im antisemitisch-ökonomischen Auftrag von Krupp und IG Farben, so bestand die proletarische KPD auf die Beseitigung des Kapitalismus und damit vor allem der Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen: unabhängig von dessen Herkunft, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und Hautfarbe.
[Es hatte schon seine historischen Gründe, warum die antifaschistische KPD -im gesamtdeutschen und -europäischen Wirtschaftsinteresse- von den NS-Altfaschisten im Beamtenapparat und rechten Spezialdemokraten 1956 verboten und aus der bundesdeutschen Geschichte ideologisch erfolgreich liquidiert wurde.]
/autoren/schnasel/@@images/547cbdb8-2d88-446c-87cf-add65e9a1d8a.jpeg schna´sel 24.06.2016 | 12:11
Ich wollte damit nur sagen, dass die soziale Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit nicht zu einem widerständigen politischen Bewusstsein führen, sondern zu einem verführbaren.
Geheul des Establishments
Nun vernehmen wir wieder das Gejaul und Gejammer der herrschenden Netzwerke aus Politik, Wirtschaft unsd Medien. GB hat mehrheitlich entschieden. Gut so.
Was wird die Zukunft bringen? Sie ist und bleibt unsicher. Prima Erkenntnis.
Das Europa der Vaterländer rückt als moderne Vision nun näher. Gut so.
Das Establishment hat einen über die Mütze bekommen. Recht so.
Die Einschläge in Berlin und Paris kommen näher. Genial.
Das ist Demokratie. liebe Linke. Die habt ihr doch immer gewollt. Oder?
Das ist sicher nicht das einzige, was man dazu sagen kann, aber sehr wichtig und weitgehend unterschätzt/unbeachtet. Daher:
*****!
Zudem:
1. Die großen Minderheiten aus Pakistan u. a. Ex-Empire/Commowealth-Staaten, ca. 5 Mio. Leute, wenn ich das richtig sehe, die überprop. in die Oberschicht zumindest der Neureichen o. der Politik aufgestiegen sind, wären/sind vielleicht eher für remain, aber die EU hat für die keine hohe Priorität: kann man so lassen, is' aber nicht so wichtig.
Aber auf diese Minderh. haben rechte Stamm-Engländer quasi formal schon gar keine Abwahlmöglichkeit, obgleich unter den engl. Rechten schon um 2000 herum London z. B. als m. o. w. verseuchte "Paki-Bude" galt: da müsssen wenigstens die Balten, Slawen u. Balkanier "abgewählt" werden.
2. Und was die "Werte" angeht, so kann man die in dieser fragwürdigen Form (hoch abstrakt/allgem. u. gepaart mit bräsig-autoritärem Anspruch als Erbschaft des Absolutismus, die auf den/die Bürger als neuem "Souverän" überging)
realpolitisch/außenpolitisch natürlich so gut wie nie umsetzen.
So what - good bye and good luck to the UK!
Die viel spannendere frage ist doch, was "lernen" die eurokraten und die konzerne daraus inpuncto EU?
Zu befürchten ist: Sie lernen nichts! TTIP und CETA are still coming. Wer so bescheuert ist, hat jeden austritt jedes landes einfach nur verdient.
So what - good bye and good luck EU!
Herr Herden, ich bin kein Freeund der "Rechtsaußen- Parteien", ganz im Gegenteil. Aber genau daher möchte ich anmerken, dass Ihre Aussage, diese würden eine soziale Misère der durch den europäischen Neoliberalismus erzeugten Unzufriedenen "missbrauchen", irreführend ist.
Ich verstehe zwar, was sie sagen wollen, meine aber, dass diese "Rechtsaußen- Parteien" die Misère einfach gemäß der "Bedienungsanleitung" gebrauchen oder einfach nur tun wofür sie nun mal da sind. Das ist ein wichtiger Unterschied.
Man kann ja nicht umhin festzustellen, dass das neoliberale Konzept auch gerade von der Pivatisierung und Abschaffung der sozialen Systeme lebt, sich daran gütlich tut, und zwar nicht schlecht. Die EU hat das nie verhinderen wollen. Die "Rechtsaußen- Parteien" stehen indes ja nicht in der Opposition zum Neoliberalismus - allenfalls zu seiner internationalen Variante. Im Grunde sind diese Parteien also aus falschen Gründen gegen die EU, gegen TAFTA etc., vor allem weil sie gleichzeitig eben keine Alternative darstellen, auch wenn sie es im Namen tragen. Wem sag ich das? Die Sozialisten in der BRD oder in FR sind ja auch kein Sozialisten.
Was passiert ist die Rekupperation der Unzufriedenen für das was sie unzufrieden macht mit Hilfe eines ideologischen Amlagams der falschen Gründe und irrrealen Hoffnungen. Das allein ist die konformistische Existenzberechtigung und der pragmatische Daseinsgrund dieser Parteien. Sie "missbrauchen" also nicht die Misère und Unzufriedenheit, sondern machen damit genau das, was ihrer Aufgabe entspricht: Die antikapitalistische Wende verhinderen , indem man auf die Unwissenhiet und Naivität der Opfer setzt und diese damit ein weiteres mal verarscht - auf gut Deutsch.
Auch Merkel ist am Ende!
Frau Merkel und ihre Union sind mit ihren 8 magischen "N"s grandios gescheitert und drohen, auch das Europäische Projekt gegen die Wand zu fahren (der Brexit macht dies gerade offensichtlich).- NSA (No Spy Abkommen): No aus Amerika: die NSA spioniert in Deutschland munter weiter
- Neoliberale Wirtschafts- und Finanzpolitik verklärt als marktkonforme Demokratie in Europa (z.B. "Rettungspolitik" für Griechenland nach dem Schneeballprinzip, "keine EURO-Bonds/Transferunion": was sonst sind Milliarden-Kredite, die niemals zurückgezahlt werden?, wieder einmal wird vorwiegend der Finanzsektor gerettet, Deutschlands Ansehen ist im Rahmen der sog. EURO-Rettungspolitik trotz der Übernahme größerer Risiken weiter gesunken, Europa ist in der Flüchtlingspolitik zerstritten und in der jetzigen Form unregierbar, Regeln werden gedehnt und/oder gebrochen, Deutschland mit Häme überzogen, rechtspopulistische Europagegner in ganz Europa ermuntert- (so gut wie) Null zusätzliche Mittel für marode Infrastrukturen (Straßen, Brücken, Schulen, Schwimmbäder, ..) stattdessen- Null (schwarze): keine zusätzliche Neu-Verschuldung im Bundeshaushalt, stattdessen- Negieren staatlicher Aufgaben: Verlagerung von Aufgaben des Bundes auf Sozialversicherungen, private Investoren und damit auf Beitragszahler bzw. Nutzer inkl. willkürliche Kürzung des Bundeszuschusses zur Krankenversicherung sowie größte Enteignung von Sparern und Rentnern seit der Währungsreform infolge EZB-Zinspolitik- Nein zur Zuwanderungspolitik (Die CDU und insbesondere Merkel haben vor 14 Jahren das Süssmuth-Konzept für eine moderne Zuwanderungspolitik abgeschmettert! Über das heute sichtbare Chaos werden Krokodilstränen vergossen. Stattdessen: gut gemeinte, aber planloses Willkommensmantra, für das sich die Kanzlerin weltweit feiern ließ. Scheinheilig!)- No zur Quotenregelung für Flüchtlinge auf europäischer Ebene vor 2 Jahren, inzwischen aber vehement gefordert (moralisch unglaubwürdig und arrogant! Infolgedessen: Dublinregelung ausgesetzt, Schengen-Europa vor dem Aus, planloses Willkommensmantra mittlerweile von Schließung der Balkanroute mit erneutem Massensterben im Mittelmeer abgelöst, was die Kanzlerin großherzig ignoriert)
- Nichts sehen/hören/reden, und wenn doch: dann Täuschung, Unwahrheit und planloses "Wir schaffen das-Mantra"Und wen kümmerts?- Niemand! Auch nicht das Nobel-Kommittee!Die Union kann nicht mehr Europa, ebensowenig wie Zuwanderung und soziale Gerechtigkeit.
Verkehrte Welt?http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Und im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:http://youtu.be/0zSclA_zqK4
Viel Spaß beim Anhören!
Das kann man uneingeschränkt unterschreiben. Das Horrorszenario geht jedoch noch weiter. Frankfurt wird die Haupstadt Europas. Jene, die noch regelmäßige Arbeit haben werden mit Bundesanleihen entlohnt; die zeitweilig Beschäftigen werden nach dem Motto Hopp, oder Topp mit CFD's bezahlt. Die Regierung der 7,35 Milliarden der Weltbevölkerung obliegt 30 Milliarden Chinesen und Indern und Frau Wu, die gerade bei Tiffany einkauft, kann durch die Schaufenster nach aussen sehen, wie Frau Merkel und Frau Schaeffler gemeinsam nebeinander die Schaufenster putzen. Wir aber, wenn wir es uns noch leisten können, gönnen unseren Kindern am Wochenende eine Gurke - und DIE ist immer noch grade!
Nein. Dort schwört man sich gerade auf den Endsieg ein. Wenn man sich nur lange genug bejubelt lösen sich sicher alle Probleme.
denn in einem punkt schließe ich mich gysi an: europäische einzelstaaten haben wenig bis keine chancen gegen große ökonomische machtblöcke wie nordamerika, china, usw., letztlich bedeutet ein eu-zerfall ein anwachsen der macht der usa und chinas. und das finde ich ebenso gruselig wie wachsenden nationalismus.
Nach dieser Theorie muss Europa einen ökonomischen Machtblock aufstellen, um gegen andere ökonomische Machtblöcke zu bestehen. Was soll das bringen, außer die Potenzierung des neoliberalen Ideals, wenn man überhaupt noch von Potenzierung sprechen kann. Konkurrenz und Kanabilismus um jeden Preis. Friss andere, damit du nicht gefressen wirst! Das ist die Verinnerlichung des Gegeneinander, die Adaption kapitalistischen Denkens in Reinform. Dieses Denken wirkt seit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Es wird in die Köpfe implantiert, gerade von jenen, die nun die Enttäuschten spielen.
Wer jetzt davon schwadroniert, dies sein ein trauriger Tag, macht sich mit der politischen Machtelite gemein, die über Handlangerdienste der Konzerne kaum noch hinauskommt.
Die EU hat es in all den Jahren nicht geschafft, den Begriff "Europäische Union" mit etwas Positivem zu verbinden. Das ist wohl das Problem. Den City-Boys in London musste man die Vorteile nicht erklären, da sie auf der Hand lagen. Wenn die Vorteile für die Menschen so gravierend sind, müsste es doch ein Leichtes sein, die Leute für die EU zu begeistern. Leider fielen Cameron auch nur die Roaminggebühren ein, die in der EU weggefallen sind. Das ist dann doch ein wenig dünne. Im TV sah ich gerade einen Taxifahrer und einen Finanzberater, die sich zum Brexit geäußert haben. Dreimal dürfen Sie raten, wie die gewählt haben.
Sie haben ja so recht.Man könnte es allerdings auch kürzer als Sie formulieren, wie jemand der mal sagte: Die kanns nicht, Die Bilanz der Regierung Merkel ist wirklich desaströs, innenpolitisch und auch außenpolitisch.
Die EU ist ein herzloses Konstrukt des Kapitals. Für mich war sie von Anfang an ein eine Missgeburt.
Das Lustige an der Sache: die Ukraine will nun Englands Stelle in der EU einnehmen!... Meine Bekannten in der Ukraine, antifaschistische Junta-Gegner, kringeln sich vor Lachen darüber!
Ich warte nur darauf, dass eine Golinej oder A.Bota, beide deutsche Korrespondentinnen in Moskau, Putin für den Brexit verantwortlich machen...
An den Reaktionen aus Berlin und Brüssel war zu sehen - nun gibts kein Zuckerbrot mehr, nur noch die Peitsche. Und die wird sicher Merkel schwingen, Hollande ist ein Weichei...
distinkt wirkender Hochmut...: - eine Wahl von vielen für jene, die nicht recht zu wählen wissen aus Sattheit.
Die anderen stellt man als white trashed ins Völkerkundemuseum zur allgemeinen Begaffung.
Wo Schimpansendenken beginnt?
Beim Hochmut.
man muss dem blöden wähler nur erklären wie wählen richtig geht, dem Lebens-Müll über den sich unsere staatsragenden Oberhäupter so eloquent erheben, samt ihren hochgebildeten Insinuierern.
der normalprolet lernt mit potentiellen nationalfaschisten lediglich, dass es noch viel besser ist auf dem Feld der Ehre zu sterben als in den Sozialistensystemen der EU.
Und schwupps wars das mit dem westfälischen Frieden, wie ausgewischt von ex und hopp...
lecker
...dabei hat der gemeine Brite doch lediglich nachvollzogen was Westminster vorgegeben hatte: den Indepence Day, den die Tea Party doch so fein vorgemacht hatte.
Der Brite mag halt eben auch keine Bevormundung beim Bevormunden.
Breaking News: Brexit, Großbritannien (das Vereinigte Königreich) draußen! https://wipokuli.wordpress.com/2016/06/24/breaking-news-great-britain-the-united-kingdom-out-der-knall-die-briten-das-vereinigte-koenigreich-draussen/
Andreas Schlüter
Soziologe
Berlin
Englands Beitritt in die EU war:
1. Steißgeburt
2. Fehlgeburt
3. Totgeburt
Die damaligen Geburtshelfer waren Politiker, keine Hebammen!
Wer unentwegt die Parolen des ND nachplappert, dessen Gesänge will kein Mensch mehr hören!
Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig. Tucholsky
Die Idee von einem vereinigten Europa zwecks Friedens- und Wohlstandssicherung ist mittlerweile genauso pervertiert, wie die Idee von Demokratie, Menschenrechte, Subsidiarität und Liberalität.
Witzigeweise scheinen die Jugendlichen zu denken sie seien durch das Brexit-Votum von den Alten um ihre Zukunft betrogen worden. Was sie aber auszublenden scheinen, weil sie es noch nicht ausreichend zu spüren bekommen haben, ist ihre eigene Realität als bereits abgehängte Generation innerhalb einer reinen Wirtschaftsunion. Was in den südlichen Ländern schon ist kann in den nördlicheren ja noch werden...
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/so-tickt-europas-jugend-108.html
Nachdenken beim Lesen und nicht vorschnell plappern. Vergleichen Sie bitte auch die Aussagen und Inhalte.
Historisch bleibt Ihr -antikommunistischer- gesellschaftspolitischer Erfolg nur ein zweitweiliger Erfolg.
Prognose: Zwei Wochen mediale Hyperventilation mit Erstickungsanfällen, dann business as usual
Ich wüsste gern, warum dieses bescheuerte, denunzierende Bild ausgesucht wurde.
Es wird ja ohnehin schon "den Alten" die Verantwortung zugeschoben. Das Bild bedient das noch mit dieser Illustration: Wir verstehen: Im Wesentlichen sind es arme, alte z. T. verelendete Frauen, die für den Brexit verantwortlich sind. Der Herr im Hintergrund versucht wahrscheinlich, das Unglück noch abzuwenden. Kurzerhand - es ist ein Jammer.
»Das Lustige an der Sache: die Ukraine will nun Englands Stelle in der EU einnehmen!... Meine Bekannten in der Ukraine, antifaschistische Junta-Gegner, kringeln sich vor Lachen darüber!«
Wieso? Ist doch in sich alles sehr konsequent. Die Briten als 51. Bundesstaat der USA (ohne Schottland und Nordirrland). Und nachdem schon Natalie Ann Jaresko (aka Natalija Jaresko) als US Amerikanerin erfolgreich im Finanzministerium der Ukraine installiert werden konnte, dürfte doch der Gedanke mit Victoria "Fuck the EU" Nuland als neuem Prime Minister in der Downing Street gar nicht mehr so unannehmbar wirken. Einen Versuch wäre das allemal wert. Und so könnten sowohl das angeschlagene Königreich mit der nötigen (wo)man power ausgestattet, als auch die von Frau Nuland vorgeschlagene gleichnamige Strategie ihre Wirksamkeit weiterhin im Sinne der transatlantischen Partner unter Beweis stellen. Ohne dass man allerdings weiterhin auf die Empfindlichkeiten kontinentaler Kollegen Rücksicht nehmen müsste. Das nicht nur konsequent, das ist genial im Sinne der Erfinder...
Das ist die Verkörperung unserer gemeinsamen europäischen Tradition und Werte; sozusagen das große Tor von Kiew, so wie es vermutlich schon Mussorgsky inspiriert hat, in seiner Suite Pictures at an Exhibition
Das ist mir auch zunächst sauer aufgestoßen. Andererseits wird es teils von Statistiken gedeckt. Und ironisch kann man anfügen, liebe Magda, dass „die Alten“ es eben mit Rollator an die Urnen geschafft haben, während zu viele „Junge“ eben nicht geschafft haben. In Noch-GB fließen derzeit viele Krokodilstränen. Junge Wähler und der Brexit: Selbst schuld. Man fragt sich fragen, warum Labor so wenig Auftrieb erhielt: Die Briten blockieren nicht nur die Integration sondern auch ein soziales Europa. Wenn sie gehen wollen, sollen sie gehen.
Das ist mir auch zunächst sauer aufgestoßen. Andererseits wird es teils von Statistiken gedeckt. Und ironisch kann man anfügen, liebe Magda, dass „die Alten“ es eben mit Rollator an die Urnen geschafft haben, während zu viele „Junge“ es eben nicht geschafft haben. In Noch-GB fließen derzeit viele Krokodilstränen. Junge Wähler und der Brexit: Selbst schuld. Man fragt sich, warum Labor so wenig Auftrieb erhielt: Die Briten blockieren nicht nur die Integration sondern auch ein soziales Europa. Wenn sie gehen wollen, sollen sie gehen.
Statistisch gedeckt sein bedeutet doch nicht, dass es elende alte Damen sein müssen, eine fast restlos gebrechlich mit nur einem Zahn, um das zu illustrieren. In Lutz Herdens Beitrag ist das ja noch nicht mal das Thema. Es ist absolut unpassend.
Da gebe ich Ihnen mal uneingeschränkt recht.
Danke Ihnen, GEBE.
Was für ein "soziales Europa" in der materiellen Realität?
Vor allem das Europa der persönlich leistungslosen Dividenden-Millionäre und DAX-Erbschafts-Milliardäre: der analogen BDA- und BDI- Quandts, Siemens, Boschs, Springers und Mohns! - etc.
Das Europa des realen Finanz- und Bourgeoissozialismus --- deutscher, französischer, italienischer, spanischer, griechischer [und britischer] Prägung!
Die EU ist eine Kapitalunion der west-europäischen Wirtschafts-, Kapital-Interessen und internationalen Konzern-Monopolverbände! Sie war niemals eine sozial-ökonomische und sozial-ökologische Angelegenheit der europäischen Völker! Was fälschlicherweise die gut-geschmierten Sozialdemagogen --aller bürgerlichen deutsch-europäischen Lobby-Parteien-- ihren Bevölkerungen so zu verkaufen versuchen!
Bitte, gerne, diesmal sogar von Herzen. ;-)
Sie haben vollkommen recht mit Ihrer Kritik. Andererseits: es ist hinsichtlich des Freitag auch keine neue Einsicht, dass diese "hochmoralische" Zeitschrift manipulativ vorgeht. Die Bilder mit den jungen sexy Leuten sind reserviert für alles, wofür Blogautoren eintreten und die Bilder mit den alten, verbrauchten und erotisch für Junge unattraktiv gewordenen Personen stehen für das, wogegen sich die Autoren positionieren. Es ist ein Elend, sowohl in seiner Durchsichtigkeit wie auch in seiner Unvermeidbarkeit. Wenn Dummheit wehtun würde, gäbe es weniger von diesem Elend auf der Welt.
Ja sind wir denn hier bei RTL?
Auch mich ärgert das Bild sehr!
european but not continental
for the British thyself was essential
but now the brexit should come
for the sake of the slum
and for fear of the nonresidential
Ich bin eigentlich kein so guter "Sehmensch" , weshalb ich das gar nicht so beobachte. Aber, in Zukunft werde ich mal genauer hinsehen.
Es ist wirklich sehr vordergründig .
Ich nehme die Bilder zu den Beiträgen in der Regel gar nicht wahr und hätte auch im vorliegenden Blog nicht sagen können, ob da nun Leute, Häuser oder irgendwelche Grafiken zu sehen sind. Bilder für Beiträge auswählen wäre sicher nicht mein Traumjob.
So it is.
Sicher versuchen die Briten nun mehr herauszuhandeln und die Abstimmung zu relativieren. Das wäre wohl der schlechteste Weg.
Vielleicht eine Möglichkeit die EU nun gesund zu schrumpfen.
Wie ich schon schrieb, hat man die EU den Bürokraten, Ingenieuren, Lobbyisten und dem Finanzmarkt überlassen. Dies ist uns nun auf die Füße gefallen.
Vielleicht war es eine zu "deutsche" EU. Denn viele Probleme könnte man auch als typisch deutsch bezeichnen.
Wie ich schon schrieb, hat man die EU den Bürokraten, Ingenieuren, Lobbyisten und dem Finanzmarkt überlassen.
Das Vermaledeite einer Deomkratie besteht darin, dass die Macht immer delegiert wird. Welche Chance hätte besagtes "man" also gehabt, die EU nicht irgendjemandem zu überlassen? Und wer wären mögliche andere, denen man - wenn schon unvermeidbar - sie guten Gewissens hätte überlassen können?
Ich träume ja auch von einer gesamteuropäischen Räterepublik, in der niemand länger als ein Jahr an der Macht bleiben und niemand Privatvermögen über einem zu diskutierenden Grenzbetrag deutlich unter 500 k€ besitzen darf. Eher explodiert morgen die Sonne.
Die Bürger wurden so geschwind über den Tisch gezogen - und haben sich ziehen lassen -, dass sie die Reibungsenergie für Nestwärme hielten. Wem geben wir die Schuld, den Agilen oder den Trägen?
. Wem geben wir die Schuld, den Agilen oder den Trägen?
Empirischen Beobachtungen zufolge stinkt der Fisch immer vom Kopf, lieber Lethe. Und wir haben es bei unserer politischen und wirtschaftlichen Führungselite mit einer emontionalen und intellektuellen Verwahrlosung zu tun, die in der Geschichte zwar nicht ihresgleichen suchen muss, aber, wegen der exorbitant hohen Anzahl der sogenannten Führungskräfte in politischen Ämtern und wirtschaftlichen Positionen, global noch nie in so geballter und obendrein destruktiver Form aufgetreten ist.
Hinzu kommt, dass der Verlust einer wesentlichen evolutionären Überlebensstrategie (Versuch - Fehler = Korrektur/Anpassung) proportional mit der Ansammlung von Macht einherzugehen scheint. Also die sprichwörtliche Fliege fliegt zwar noch reflexartig ununterbrochen gegen die Wand des Marmeladenglas (da war doch noch was) reflektiert aber nicht mehr, dass der Sinn des Unterfanges urspünglich war, den Ausgang zu finden. (Hans Blumenberg) Das kommt eben davon, wenn man sich gierig mit Marmelade vollfrisst. Ein voller Magen denkt eben nicht gern. ^^
Die Tränen der sog. Europa-Liebhaber sind so lächerlich wie verlogen .... wo waren diese, als die EU gekidnapped wurde und zu einem asozialen, ausbeuterischen, kapitalhörigen, russophoben, anti-demokratischem Ungeheuer wurde?
Absolut verraeterisch war doie erste Reaktion der Eurokraten - jetzt aber raus mit euch, ihr Briten, Schnell schnell. Nicht, tut uns aber leid, ueberlegt doch nochmal, koennen wir was tun. Jetzt raus! Nazi Style. Das passt zu der ganzen Truppe da und adelt den Brexit doppelt. Hoffentlich verlassen noch mehr Members diesen uebelen Kasernenhof!
Empirischen Beobachtungen zufolge stinkt der Fisch immer vom Kopf
Halb zog sie ihn, halb sank er hin, würde ich vermuten^^ wenn die Trägen nicht so träge wären, könnte sich die Agilität der Agilen nicht so katastrophal auswirken. Und wenn die Agilen nicht ihren Personalegoismus als Allgemeinwohl ausgeben würden, würde sich die Trägheit der Trägen nicht so katastrophal auswirken. Das Problem beginnt also m.E. bereits lange bevor der Kopf zu stinken beginnt, in der Entkopplung der Lebenswelten aller Beteiligten. Das, was die Leute vom Leben wollen, ist eben verschieden. Manche lieben es einfach, anderen vorzuschreiben, wie die zu leben haben (aka "sie haben Gestaltungswillen"), andere wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden. Den Rest regeln formale Abläufe, in aller Regel zugunsten derjenigen mit dem Gestaltungswillen. Diese Abläufe folgen nämlich einem Fundamentalaxiom unserer Gesellschaft: Man muss etwas tun.
Sehr bedauerlich.
Heute: "Internet-Abstimmung" in GB und "Millionen gegen Brexit"
Jetzt britische Kinder- und Jugendkreuzzüge für die Kapital- und Profit-Interessen der EU-Konzerne und deren Wirtschafts- und Monopolverände!
Da lacht das quandtsche Dividenden-Herz der deutschen Automobil-Industrie und BDA- und BDI- Verbände!
Es fehlt in Großbritannien, ebenso wie in den anderen europäischen Staaten, einschließlich BRD, eine vom Kapital-Interesse unabhängige Bürgerbewegung und Volksvertretung.
Ihre Propaganda hatte schon mal mehr Substanz.
In einer Zeit, in der Vertragswerke wie der Lissabonvertrag, wie überhaupt Verträge, auch Beitrittsverträge , außer in Deutschland, von den Völkern Europas durch Abstimmungen getragen wurden, gab es die Möglichkeit ein mißliebiges Wahlergebnis durch eine Wiederholung der Wahl gegenstandslos zu machen. Inzwischen sind die Völker Europas entmündigt. Eine Wahlwiederholung kostet Zeit und Geld und stört nur ganz unnötig den Bertrieb - Parlamente sind da viel lenksamer!
Man hatte es sich inder EU schon immer zu richten gewußt. Wie war das mi dem ersten EZB-Chef? Ein Deutsche sollte es sein - nein, ein Franzose, dafür hat man sich ja darauf verständigt, daß der EZB-Sitz nicht nach Paris sondern Frankfurt kam. Also durfte ein Niederländer ran. Für zwei Amtszeiten! Man einigte sich pragmatisch auf eine.
Heute, das heißt in den Tagen vor dem Brexit-Votum besuchte US-Präsident Obama London, um vor einen Verbleib des UK in der EU zu werden, dann traf er Merkel. Man erinnere sich mit welcher Beredtsamkeit sie sich für den Verbleib der Insel stark machte, man konnte es kaum noch hören. Nach dem Votum, nahm sie das Ergebnis geschäftsmäßig kühl zur Kenntnis.
"Die Tränen der sog. Europa-Liebhaber sind so lächerlich wie verlogen", schreibt BERLINO1o1o und das hab ich mir auch so gedacht. Verräterisch ist aber auch, daß Obamas willige Unterstützerin nicht drängt. Als wollte sich Cameron nicht bis zum Torry-Kongress im Oktober Zeit lassen.
"Absolut verraeterisch war doie erste Reaktion der Eurokraten - jetzt aber raus mit euch, ihr Briten, Schnell schnell."
Die Barrikadenkämpfe, die unter diesem Vorzeichen zu beobachten sind, überläßt man Schulz und dem EU-Parlament, das nur über eingeschränkte Mitsprache im politischen Getriebe verfügt. Und in der Zwischenzeit wird man der britischen Jugend, deren Zukunft die bösen Alten mit ihrem Votum zunichte gestimmt haben.
Nun, GB ist auch NATO-Mitglied und ich ann mir infach nicht vorstellen, daß man in Washington hinzunehmen gewillt ist die Briten als militärischen Krüppel und in einem unbefriedigenden wirtschaftlichen Zustand, womöglich auch noch als ein Rumpfbritannien haben will.
Kleiner Nachtrag: Die "enschlosse" Haltung derer, die "händeringend" auf Camerons Erklärung warten, dem Votum Rechnung zu tragen soll alle die warnen, die mit dem Gedanken spielen könnten, es den Briten gleich tun zu wollen!
Großbritanien war "dank" Thatcher nie ein echtes, vollwertiges Mitglied, sondern eines, mit mehr Privilegien und Rechten, dafür aber weniger Pflichten als alle anderen Mitglieder.
Deshalb dürfte sich bei einigen auch deren "Trauer" über den Austritt in sehr engen Genzen halten.
Es ist schon mal ein positives Ergebnis, dass dieser unfähige Premier nun den Hut nimmt. Es bleibt abzuwarten, ob aufgrund der nun einsetzenden Welle von Kritik am Referendum GB in Zukunft besser regiert wird und damit die Zukunft der britischen Jugend doch noch irgendwie gesichert wird.
Das ist aber wirklich Geschichtsklitterung.
Eurokraten, wenn damit die EU- Bürokratien gemeint sind, Herby Neubacher, waren bisher stumm. Gemeldet haben sich einige EU- Außenminister, der Parlamentspräsident, der Kommissionspräsident und zahlreiche Regierungschefs der EU- Länder.
Schließlich hat der scheidende britische Premier die Abstimmung deshalb veranlasst, weil er seinen Job retten wollte, indem er die EU, besser die anderen Mitgliedsstaaten, zu neuen finanziellen Zugeständnissen und zu einer völlig eigenständigen Einwanderungspolitik für GB, auch gegenüber EU- Bürgern (Polen) erpressen wollte.
Er dachte gar nicht daran, dass sein Kalkül von einem ganz anderen, nationalen Moment überspielt werden könnte. Das spaltet nun sein eigenes Land intern und trennt vielleicht sogar Teile ab, die in die Unabhängigkeit wollen.
Das sind alles Dinge, die die derzeitige britische Regierung nicht wollte, die sie aber eingeleitet hat. - Man könnte auch sagen, da hat einer mit ganz Europa Vabanque gespielt. Übrigens haben die beiden eigentlichen politischen Gewinner der Volksentscheidung bereits verkündet, dass sie für die sozialen Folgen und ihre Versprechen an die Wähler gar nicht einstehen. Farage hat sein Lebenswerk erfüllt, er muss nichts administieren, er muss gar nicht zum Bürokraten werden, um sich wenigstens einmal um Kranke, Alte und sozial Schwache und deren Absicherung kümmern zu müssen und Boris Johnson glaubt immer noch, er könne mit der EU Katz und Maus spielen.
Der allerdings, hatte für die Wähler, die nun den Austieg wählten, weil sie sich überfremdet und sozial deklassiert fühlten, noch nie viel übrig, außer ihnen gerne in die Backen zu kneifen, die Haare der Mütterchen zu tätscheln und mit ihnen ein Bier zu schlürfen.
Die Eile der EU und ihrer Mitglieder erklärt sich aus der Sorge, dass ein langes Hin- und Her, Briten und Europäer wirtschaftlich schadet, es damit erneut zu einer massiven Rezession kommt und der Austritt alle ökonomisch fordert. Dass das soziale Auswirkungen nach sich zöge, ist wohl klar.
Da entstehen keine Arbeitsplätze und es fließen auch nicht mehr, sondern weniger an sozialen Hilfen, in fast allen Ländern, weil deren Regieungen denken, wie die derzeitige britische Regierung.
Mit welchem "Kasernenhof" hatten Sie es denn vor allem zu tun, Herby Neubacher? Sicher nicht mit der EU! Wir haben unsere sozialen "Kasernenhöfe" und diejenigen die am lautesten dagegen schreien, sind keine Befreier oder Beendiger der Kaserne, sondern welche, die den Ton auf dem Kasernenhof vorgeben wollen (Flagge hiessen, Hymne singen, deutsches "Kulturgut" und "deutsches" Verhalten einüben). Da fallen dann soziale Probleme nicht mehr so auf.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Nein, nein, das darf nicht sein. Sozialhilfe und Waffenhilfe aus den USA, von Donald Trump persönlich, für alle Brexit- Wähler und jeden Staat, der sich entschieden gegen die perfide EU ausspricht um wieder 100% national zu werden. Das ist es doch, oder? (;-)))
Beste Grüße
Christoph Leusch
Merke: Das Kapital, das Finanz- und Monopolkapital, die Interessen der EU-Konzerne, der analogen BDA-Wirtschafts- und BDI-BMW-Monopol- und DAX-Konzernverbände, regieren die Europäische Union! - Und nicht die sozialen Gegenwarts- und sozial-ökonomisch-ökologischen Zukunftsinteressen der europäischen Völker!
mit Wunschdenken und unrealistischen Forderungen wird bestenfalls mangelnder Wille an Veränderung erkennbar.
Beides pflegen Sie hier mit Zynismus.
Das Kapital der Vereinigten Staaten versus Brexit.
Die politische Administration der nord-amerikanischen Finanz- und Monopolbourgeoisie kümmert sich um seine NATO-, GB-Nuklear- und EU-Schäflein!
Heute: Die US-Regierungsadministration intervenieren -kommende Woche- gegen mögliche Brexit-Folgen für ihre geo-politischen Wirtschafts-, Finanz-, Nuklear-, Rüstungs- und Konzerninteressen in Brüssel und London.
"URSUS" (?) und Co.:
Die deutsche und europäische, die bürgerliche und antikommunistische Linke, auch am Nasenring der DAX-Konzerne und BDA-Wirtschafts- und BDI-Monopolverbände? (!)
erweitern Sie doch einfach Ihren Blickwinkel deutlich über den derzeitigen Fokus hinaus, dann wird mit dem Weitblick auch der Diskurs besser.
Merke: Das personifizierte Kapital sichert nur solange die "Zukunft der" britischen "Jugend", solangeseine eigene materielle und politische Herrschaft, Macht und Zukunft: die Zukunft der Finanz- und Monopolbourgeoisien und deren quandtschen und siemensschen Zukunft - ihrer Erbschafts-Kinder, "gesichert wird." =
Alle anderen Behauptungen sind klein-bürgerliches und idealitisch-kapitalreligiöses Wunschdenken!
Amen!
Ist es wirklich so überraschend und wichtig was geschehen ist?
GB hat nie wie manch anderer zur EU gehört. Es gab jede Menge Extrawürste die die Einheit gefährdet haben. Der Einfluß von GB und USA war zu groß. GB hat seine Eigenständigkeit immer betont und sich nur die Privilegien herausgepickt.
Die EU wurde von Bürokraten aufgebaut und war Spielball der Gruppen die profitierten.
Die Bürger können sich mit der EU kaum identifizieren. Der Apparat hat dies immer ignoriert. Nun ist es ihm auf die Füße gefallen.
Allerdings kann der Austritt manches vereinfachen. Es ist nur ein Austritt, kein Weltuntergang. Es wird nur schwierig, wenn die EU sich jetzt nicht reformieren sollte. Dazu zählt auch die nationalen Interessen der Mitglieder zurückzustellen und sie auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen.
Ich finde es bemerkenswert, wie dieselbe Presse, die das Krim-Unabhängkeitsreferendum verteufelten, als deren Land für sie in die falsche Richtung ging, nun vehement die Abspaltung Schottlands von GB unterstützen.
Die Britische Regierung aber auch die Bürger haben nun ein Problem. Wollen beide weiterhin ernst genommen werden, muß die Abstimmung zügig umgesetzt werden. Wie man sieht sucht man aber bereits Möglichkeiten, wie man in der EU bleiben kann.
Die Regierung hat mit der EU gespielt und nun das Ergebnis bekommen. Der Bürger hat nicht nachgedacht und wundert sich nun über sich selbst. Insgesamt eine interessante Geschichte.
Selten zeigen sich politische Abläufe so deutlich. Die Reaktion darauf sollte ebenso deutlich und transparent sein.Das könnte die EU stärken.
So ist es. Journalismus geht jedoch nicht ohne Diabolismus, Bösartigkeit und Doppelmoral (selbst nicht bei Kirchenblättchen), sonst bricht das Geschäftsmodell weg. Vernunft ist keine pekuniäre Kategorie.
Scheint nicht mein Tag zu sein, Columbus, jedenfalls bin ich aus Ihrer kurzen Anmerkung nicht schlau geworden. So will ich versuchen zu beantworten, was Sie gemeint haben könnten.
Im normalen politischen Ablauf gibt es keine Brüche. Jede neue Regierung setzt die Politik der Vorgängerregierung beinahe Nahtlos fort. Und wenn wie ich annehme Obama den Verbündeten die Flötentöne vorgibt, die NATO also den Kleinigkeiten in Europa übergeordnet ist, wird Trump, der, was ich eben so für möglich wie nicht wünschenswert halte, zum nächsten US-Präsidenten gewählt wird, tatsächlich Sozial- und Waffenhilfe, wie Sie geschrieben haben, als Wohltäter fortführen.
Wie wir aber aus den NSA-Aktivitäten gelernt haben, gibt es für die US ein abgestuftes Interesse und das schließt das UK ein. Das macht Ihre "Befürchtung, daß ein solcher Segen für "jeden Staat, der sich entschieden gegen die perfide EU ausspricht" ungeachtet seiner geostrategischen Lage auf unserm Globus doch unwahrscheinlich.
Mit freundlichen Grüßen, Ingo Lorenz
bemerkenswert ist bestenfalls, dass Sie Äpfel mit Birnen gleichsetzen und sich darüber wundern, dass da irgend etwas nicht stimmen kann.
p.s. Great Britain ist nicht Irland und so dürfte der Umgang mit den Millionen, die für den Brexit stimmten, heikel werden. Im Inneren wie außenpolitisch, da würde es Zulauf für die Rechten und Rechtspopulisten geben.
Man muss etwas tun
Jean Claude Junker soll ja mal sinngemäß gesagt haben: Wir schmeißen einfach mal eine Idee in den Raum (zb. Erhöhung des Waffenetats) und wenn sich kein Widerstand regt, dann machen wir das einfach. Soll der Bürger jetzt immer genau hinhören welche Ideen Politiker gerade haben und jedes mal auf die Straße gehen, oder wie stellt man sich das "da Oben" vor?
Widerstand gegen gesellschaftsfeindliche gar destruktive bis friedensfeindliche Politik habe ich von Abgeordneten nur halbherzig bis marginal wahrgenommen. Und diese Abgeordneten, auch in Brüssel, haben als Volksvertreter eine klar definierte Stellenbeschreibung. Da steht nichts von Selbstzweck, Machtmissbrauch und narzisstisch Persönlichkeitsgestörte bevorzugt drin, soweit ich weiß.
Das Problem beginnt also m.E. bereits lange bevor der Kopf zu stinken beginnt, in der Entkopplung der Lebenswelten aller Beteiligten.
Die Entkopplung der Lebenswelten hat in dem Moment begonnen, als die Wirtschaft schleichend aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entlassen und mit Sonderrechten ausgestattet wurde. Das war politisch nicht nur bewusst so gewollt sondern hat den ein oder anderen Politiker größenwahsinnig werden lassen: zB.
„Es ist beim Regieren sehr hinderlich, wenn man sich beim Ändern der Verfassung an die Verfassung halten muß.“ — Wolfgang Schäuble
Sehr bedauerlich
bedauerlich ist dass ein Politiker folgendes von sich gegeben haben soll:
Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“ — Joschka Fischer, Bündnis90/GRÜNE
.....
Oh, haben ihnen ihre Propaganda-Vorplapperer nichts Besseres auf den Weg gegeben?