Die Zahlen sind nicht hyperaktuell, aber sie lassen doch einen Trend erkennen, glaubt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Dessen Analysten sind in einer gerade veröffentlichten Studie der Frage nachgegangen – ob und wie Migration und Zuwanderung die demografischen Defizite der deutschen Gesellschaft auffangen können.
Die Forscher vertreten die plausible These, dass der Verzicht auf eine qualifizierte Zuwanderung gleichbedeutend sei mit einem Verzicht auf Wachstum und Wohlstand.
Immerhin muss der Tatsache ins Auge sehen werden, dass bis 2035 die erwerbsfähige Bevölkerung um etwa 10,5 Millionen schrumpft. Hält man sich beim Rückgang des Arbeitspotenzials an einen jährlichen Durchschnittswert, wäre der mit gut 500.000 Personen zu veranschlagen.
2020 wird damit gerechnet, dass die Nachfrage das Angebot an Arbeitskräften deutlich übertrifft.
Schon jetzt gibt es auf dem einheimischen Arbeitsmarkt in den Branchen, die einer starken Digitalisierung unterliegen, einen Bedarf, der vielfach nur noch durch Zuwanderung gedeckt werden kann. So konstatiert das IW: „Wäre die Beschäftigung unter Ausländern im Zeitraum von Ende 2012 bis Ende Juni 2015 konstant geblieben, so würden heute zusätzlich 74.100 Fachkräfte (…) in den Industrieberufen und 19.300 Fachkräfte in den Gesundheitsberufen fehlen.“
Nur ist ein realistischer Blick geboten, um die Frage zu beantworten, ob vorhandene Bedarfslücken durch die Migration aus Syrien, Irak, Eritrea, Afghanistan oder Pakistan gefüllt werden können, wie sie Deutschland im Augenblick erreicht. Die Antwort der IW-Studie lautet schlicht – dazu fehlen die Voraussetzungen, vorerst zumindest.
Nachholender Schulbesuch
Eine Flüchtlingsstudie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die sich freilich auf Daten aus dem Jahr 2014 stützt, als die Zahl der Asylbewerber deutlich unter heutigen Werten lag, erlaubt ungeachtet dessen Erkenntnisse, an denen sich seither kaum etwas geändert haben dürfte. Danach durchliefen gut 23 Prozent der in Deutschland anerkannten Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern eine schulische Ausbildung, die fünf Jahre nicht überschritten hat. Eher lag sie unter diesem Limit, so dass auch Analphabeten unter den Migranten sind. Folglich fehlt die berufliche Qualifikation. Integration heißt in diesem Fall zunächst nachholender Schulbesuch.
Wie das BAMF weiter ermitteln konnte, hatten 62 Prozent der Befragten bisher in ihrem Leben weder eine berufliche Ausbildung noch ein Studium begonnen. Nur sechs Prozent der Migranten aus dem Irak haben eine Universität oder Hochschule absolviert, bei den Syrern sind es 8,3 Prozent – so wohlgemerkt der Stand Ende 2014.
Daraus wiederum ergab sich bis dahin eine relativ niedrige Beschäftigungsquote anerkannter Flüchtlinge von lediglich 36,5 Prozent, wovon wiederum 44 Prozent in sogenannten Helferberufen arbeiteten (der Durchschnittswert für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland lag bei dieser Beschäftigungskategorie bei 15 Prozent). 48 Prozent der Migranten hatten bis Ende 2014 eine Anstellung in Fachberufen gefunden, was wiederum klar unter dem Durchschnittswert für den deutschen Arbeitsmarkt von etwa 72 Prozent lag.
Bevor nun allzu laut über die Mammutaufgabe einer beruflichen Integration unter den obwaltenden Umständen geklagt und befunden wird, dass dem deutschen Arbeitsmarkt statt der erhofften Entlastung das Gegenteil droht, sei angemerkt: Hunderttausende strömen nicht hierher, um die Demographie zukunftskompatibel aufzuhellen, sondern weil sie vor existenzbedrohenden Zuständen in ihrer Heimat fliehen.
Andererseits werden ein menschenwürdiger Aufenthalt und ein selbstbestimmtes Leben auf Dauer nur möglich sein, wenn sie auf eigener Erwerbsarbeit beruhen. Das IW hofft, dass sich die Potenziale der eigenen Arbeitsmarktes mit dem Willen der Flüchtlinge verbinden, neue Chancen zu ergreifen. Wörtlich heißt es: „Da Unternehmen in Deutschland vor allem qualifizierte Fachkräfte suchen und benötigen, entscheiden letztlich die Qualifikationen der Flüchtlinge, ob sie die Arbeitskräftebasis hierzulande sichern können.“
Da wird Verantwortung recht einseitig benannt. Auch schimmern Erwartungen durch, wie sie kaum zu erfüllen sind. Kurz-, wohl auch mittelfristig lässt sich eine wachsende Nachfrage nach qualifizierter Arbeit nicht durch jene Migration bedienen, wie sie Deutschland seit Mitte 2015 erreicht.
Zudem ist abzusehen, dass bei einer Beschäftigung mit geringer Qualifikation Asylbewerber mit einheimischen Bewerbern konkurrieren. Das IW hält es beispielsweise für angebracht, dass der Zugang zur Zeitarbeit für Asylbewerber und Geduldete nicht erst 15 Monate nach deren Ankunft und Registratur in Deutschland möglich ist. Auch sollte bei der Stellenvergabe an Asylbewerber mit Bleibeperspektive, die Vorrangprüfung entfallen. Dies hätte zur Folge, dass die jeweiligen Bearbeiter der Bundesagentur für Arbeit nicht mehr zu prüfen hätten, ob ein geeigneter inländischer oder EU-Bewerber für eine Stelle zu berücksichtigen ist.
Zur Pflicht erklären
So bleibt als Fazit, qualifizierte Fachkräfte werden bis auf weiteres vorrangig aus Drittstaaten wie Kanada, Indien, Brasilien, China und die USA zuwandern. Auch Beschäftigte aus Mittel- und Osteuropa sowie der Türkei kommen in Betracht, werden jedoch kaum den akademischen Nachwuchs stellen.
Die Neubürger aus den Kriegs- und Krisengebieten im Nahen Osten und in Mittelasien hingegen sind vielfach als Auszubildende einzustufen. Bestenfalls als stille Reserve, die erst nach einer Übergangszeit suf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein kann. Das IW hält es daher für unverzichtbar, dass die Teilnahm an Integrationskursen, die sich neben sprachlicher vor allem beruflicher Ausbildung widmen, zur Pflicht erklärt wird.
Kommentare 15
Die aktuellen und kommenden Gesellschaftsprobleme -auch im Kapitalismus- stets offen benennen.
<Nicht mal am Horizont ein Ausbildungsplatz>
Ein realistischer und wichtiger Beitrag zur Problematik der Bildung und Ausbildung in der Frankfurter Allgemeine (FAZ.de) am 27.02.2016. Von Julian Staib. In Rosenheim werden Jugendliche betreut, die ohne Eltern nach Deutschland kommen. Die Erwartungen sind groß. Aber das ist ein fast aussichtsloses unterfangen. Wieso?
www.faz.net
Die Ausbildung von Flüchtlingen in Rosenheim
R.S.: Handwerksmeister, früherer Berufsausbilder und Lehrgangsleiter, sowie Lehrer für Fachpraxis, u. a. in der Berufsvorbereitung von Jugendlichen.
Danke für den ausgesprochen ausgewogenen und kultursensiblen Sprachgebrauch (Neubürger) in Ihrem Beitrag! Ein wohlgemeinter Hinweis auf zu korrigierende Wörter in Ihrem Text:
"Übergangszeit suf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein kann. Das IW hält es daher für unverzichtbar, dass die Teilnahm"
Passend zu diesem Artikel und lesenswert: Ein Gespür fürs Matching
Hier der Link zum FAZ-Artikel: Nicht mal am Horizont ein Ausbildungsplatz
Danke!
„Da Unternehmen in Deutschland vor allem qualifizierte Fachkräfte suchen und benötigen....
Mein Gott, wir haben doch eine nicht unerhebliche Anzahl eigener qualifizierte Fachkräfte.Nicht jeder Hartz IV-Empfänger ist eine ungelernte Hilfskraft.Im letzten Jahr las ich in den Medien,daß mindestens 50% der Billiglohnarbeiter Fachkräfte aus den unterschiedlichsten beruflichen Gruppen kommen,zum Teil hochqualifiziert !
Und was machen wir eigentlich mit den gut ausgebildeten 50+,die von der Wirtschaft nicht mehr gewollt sind ??
Und wenn es heißt "nur"2,5- 3%der Akademiker sind arbeitslos,würde mich aber mal interessieren,ob die anderen 97%alle in ihren studierten Berufen arbeiten,was ich persönlich stark bezweifele.
Ich kann das dümmliche Geschwätz der Wirtschaft vom ach so eklatanten Fachkräftemangel nicht mehr hören,an diesen glaube ich ebenfalls nicht !
Als Ergänzung: Fachkräftemangel ist hausgemacht
Danke für den Kommentar. Längst unkt man an den Unis mit dem Spruch."Studierst du noch oder bist du schon Hartz-IV". Hierzu passt auch der Artikel in der SZ von 2015:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/die-recherche-zu-arbeit-master-mit-leben-mit-hartz-iv-1.2365940
Sollten die ersten gut ausgebildeten Neubürger es dennoch schaffen, in der Matrix der automatisierten Online-Bewerberverfahren der Wirtschaft zu landen, werden sie die gleichen Frusterlebnisse haben, wie jeder Einheimische auch. Stellenangebote meistens ab sofort und trotzdem monatelange Wartezeiten bezüglich Bearbeitung und Entscheidung. Desinteressierte Personaler. Irgendwann ein stereotypes Massen-Ablehnungsschreiben aus der Retorte, bestenfalls einen befristeten Job. Wer Menschen so behandelt und abfertigt, kann keinen wirklichen Fachkräftemangel haben. Human Resources – oder besser menschliche Lagerstätten und Verbrauchsmaterial. Und zur Reservearmee gehören wir mittlerweile alle. Alt- und Neubürger gleichermaßen.
Der Beitrag aus der Süddeutschen passt auch zum vermeintlichen "Fachkräftemangel"
Da haben Sie Recht
Und zur Reservearmee gehören wir mittlerweile alle.
Das stimmt, aber da gibt es noch den Unterschied, wie weit sich jeder Ausbeutung gefallen lässt und seinen eigenen Preis senkt. Dazu sind erfahrungsgemäß jene, die ohne jegliche Perspektive zuhause hierher kommen, zu noch mehr Selbstausbeutung bereit als Einheimische mit einer mehr oder minder guten Ausbildung und gewissen Ansprüchen, was das eigene Leben und die Perspektiven angeht. Bei der Sucht nach Profit, gleichbleibendem und steigendem, entscheiden die Unternehmen sich für jenen, der ihnen die geringeren Kosten verursacht ...
Dazu fällt mir mal wieder ein, worauf ein Beitrag der Nachdenkseiten vom 3. Mai 2011 hinwies: Darin wird der ehemalige britische Notenbanker Sir Alan Budd mit seinen Erinnerungen an die Regierungszeit von Margaret Thatcher zitiert: "... die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war mehr als wünschenswert, um die Arbeiterklasse insgesamt zu schwächen. […] Hier wurde – in marxistischer Terminologie ausgedrückt – eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, die die industrielle Reservearmee wiederherstellte, und die es den Kapitalisten fortan erlaubte, hohe Profite zu realisieren.“
Ich habe so die Vermutung, dass es sich mit den Migranten auf ähnliche Weise verhalten könnte ...
Der verstorbene Helmut Schmidt äußerte sich analog zum Import von billigen und willigen "Gastarbeitern" in den 1960er und Folgejahren. Nach seinen Ausführungen dienten sie vor allem der bundesdeutschen Wirtschaft zur Lohndrückerei. Zugleich wurden damals von der deutschen Wirtschaft damit auch notwendige Neu-Investitionen in moderne Produktionsanlagen zeitweilig verzögert.
Ohne die billigen und willigen ausländischen Arbeitskräfte (sog. "Gastarbeiter") wären die Kosten für (-dann wohl gewerkschaftlich erkämpfte-) höhere Arbeitslöhne und in produktionstechnische Anlagen (Produktionsmitttel) gestiegen. Beides hätte damals die Nettogewinnspanne für die Privateigentümer der Produktionsmittel zeitweilig vermindert.
Bei der heutigen Aufnahme von Kriegs-, Wirtschafts- und Krisenopfern geht es der 'geliebten Merkelschen Administration -der Wirtschafts- und Monopolverbände- nicht um Humanismus und auch nicht um christliche Nächstenliebe.
Aber es zeigt sich bereits auch schon heute, was Fachleuten mit Berufs- und Ausbildungserfahrung schon bekannt war, im Gegensatz zur heutigen politische Administration ohne deren materielle Berufs- und Erwerbserfahrung, sie haben sich mit ihrer volkswirtschaftlichen BWL-Kostenrechnung für die weitere Zukunft kräftig verrechnet.
Dabei kann es den Privatunternehmen, Vorständen, DAX-Aktiengesellschaften und Konzernen, vollkommen egal sein, tragen doch die weiteren Folgekosten die vor allem eigentumslosen und werktätigen Bevölkerungsteile, so auch mit einer Verminderung der (staatlichen) Reproduktionsleistungen (siehe z. B. die aktuellen Zuzahlungen für Krankenkassenbeiträge etc.). Und eine Umverteilung -von oben nach unten- findet ohnehin nicht statt. Dafür bedürfte es schon Gewerkschaften die auch kämpfen. Was von den bündnisgrün-sozialdemokratischen Gewerkschafts- und Partei-Führungen niemals zu erwarten ist.
Dass die Flüchtlinge als anerkannte Migranten ebenfalls zur Lohndrückerei führen können oder auch sollen, lässt sich schon der IW-Anregung bzw. Forderung entnehmen, Asylbewerbern und Geduldeten möglichst sofort den Zugang zu Zeitarbeit zu ermöglichen. Da kann es letzten Endes nur um Verdrängungs- und Dumping-Efeekte gehen.
Sehr geehrter Herr Herden, Ihre Artikel gehören für mich zu den wenigen im Freitag, die mich noch als Abonnenten (seit Anfang der 90-er Jahre) halten. Deshalb überrascht und enttäuscht mich dieser Text um so mehr. Es gibt in Deutschland keinen Fachkräftemangel! Und wenn es einen geben würde, wäre er hausgemacht, dann sollte die Ursachen, also fehlende Nachwuchsförderung, beseitigt werden. Als Dozent einer TU in der Ingenieursausbildung habe ich ständig mit Absolventen und Unternehmen zu tun. Mir hat noch kein Personalchef mitgeteilt, dass er auf eine Ausschreibung keine Antwort bekommen hätte. Ein Student hat sich beispielsweise bei der BASF beworben und wurde unter 200 Kandidaten ausgewählt. Wir bekommen laufend Stellenausschreibungen zugesandt. Darin finden sich sehr ausführlich die Anforderungen an die künftigen Mitarbeiter. Dagegen wird (fast) nie erwähnt, was das Unternehmen konkret bieten will, Gehaltsangaben werden gar nicht gemacht. Wir haben in Deutschland keinen „Arbeitnehmermarkt“, die Arbeitgeber bestimmen die Bedingungen, zu denen Einstellungen erfolgen, absolut.
Konkrete Zahlen zum „Fachkräftemangel“ werden von Prof. Bosbach auf dem BLOG „Lügen mit Zahlen“ ständig veröffentlicht. Nicht nur zu diesem Thema sind die dortigen Beiträge zum Missbrauch der Statistik sehr empfehlenswert.
Was gerade im Freitag in solch einen Artikel gehört hätte: Jede Fachkraft, die aus dem Ausland zu uns kommt, wurde für viel Geld im Herkunftsland ausgebildet. Geld, das sich hiesige Unternehmen sparen wollen. Es darf nur eine ausgeglichene Wanderungsbewegung von Fachkräften auf der Welt geben, ansonsten wird damit die Ungleichheit zwischen den Ländern noch weiter vertieft. Was das bedeutet, haben Sie und Herr Jäger ja schon in Artikeln zum Exportüberschuss dargelegt.
Meine Zustimmung zu Ihren Ausführungen!
Im ungeschminkten Klartext: Entwicklungshilfe der Armutsländer und Hungerregionen, -- der sog. Schwellen- und Entwicklungsländer --, für die merkelschen Wohlstands- und quandtschen Reichtumsmetropolen!
Zu allererst - die Aufnahme der Flüchtlinge ist aktuell ein reiner humanistischer Akt. Ganz einfach - weil das deutsche Recht nur ein Asylrecht und kein Einwanderungsrecht kennt.
Ich gehe persönlich davon aus, dass deutlich mehr als die Hälfte weder kurz noch mittelfristig in den deutschen Arbeitsmarkt integrierbar sein wird. Maximal für einfach und dann auch schlecht bezahlte Hilfstätigkeiten. Vielen fehlen schlicht ganze Bildungskarrieren nicht bloß der Inhalt eines 3 monatigen Praktikums. So motiviert Einzelne auch sein mögen. Selbst diejenigen, die nachweislich einen berufsqualifizierenden Abschluss auch von einer Universität aus Syrien, Irak etc. besitzen, werden sich sehr schwer tun anzuschließen und auf dem Arbeitsmarkt als äquivalent eingestuft zu werden. Das hat nichts mit Rassismus oder mangelndem Integrationswillen der Arbeitgeber zu tun, sondern ganz nüchtern mit der Qualität der Ausbildung und den erworbenen Kenntnissen.
Kurz gesagt. Die Flüchtlingsaufnahme wird die Demographieprobleme oder den "Fachkräftemangel" nicht lösen. Von dieser Illusion bin ich mittlerweile vollkommen abgekommen. Im besten Fall wird es volkswirtschaftlich ein Nullsummenspiel wenn wenigstens ein Teil der Flüchtlinge am Erwerbsleben teilnimmt. Der Großteil wird für Jahrzehte auf Transferleistungen angewiesen sein. Mit all den (hoffentlich nicht) weiteren sozialen Randerscheinungen für das gesellschaftliche Leben. Das ist der Preis für eine offene Flüchtlingspolitik und ein humanistisches Weltbild.
Aber - für jedes Kind das jetzt unter den Geflohenen ist gibt es eine reelle Chance, wenn die Integration in die Schulsysteme gut funktioniert. Hier muss der Fokus liegen. Damit wenigstens die 2. Generation der Flüchtlinge wirklich Fuß fassen kann. Das würde ich mir wünschen. Hier können Wir als Deutschland, abseits aller Rechtspopulisten, mal wirklich zeigen, was man aus jungen Menschen machen kann. Etwas das Ihre Herkunftsländer jahrzehntelang versäumt haben.
Ungeschminkte und notwendige Bemerkungen:
Kopf in den Sand oder die drei Affen der bürgerlichen "Gutmenschen"?
Eine Integration der Kinder ohne eine Integration der Eltern ist nicht möglich. Das kulturell-traditionelle und patriarchal-religiöse Weltbild der Väter und Großväter -der Familien überhaupt- wird auch die -vor allem männlichen- Kinder maßgeblich über weitere Generationen in Deutschland und Europa prägen.
Der amtierende Außenminister Saudi-Arabiens sagte: "Man kann die eigenen Werte nicht auf eine andere Kultur übertragen." (Vgl. ZDF, 02.03.2016)
Hier befindet sich der SA-Außenminister mit der Mehrzahl der heutigen und künftigen Millionen (Neu-) Bürger der BRD in Übereinstimmung!
Hier zeigen sich bereits schon heute die künftigen Konfliktlinien in der bürgerlichen Bundesrepublik, soaber auch zum Nachteil der Frauen insgesamt.
Wie beabsichtigen Sie künftig die bürgerliche Aufklärung und spätbürgerliche Emanzipation -insbesondere der Frauen- gegen das alte und neue Patriarchat (nicht nur) in der Bundesrepublik durchzusetzen?
Hinzu kommt, die feudal-religiösen Öl-Prinzen und Monarchien, sie werden auch künftig weitere Milliarden in ihre bundesdeutschen und europäischen (Ver-) Bildungseinrichtungen investieren.
Die Frage nach der Zukunft der spätbürgerlichen Gesellschaft: die Fortsetzung der (bürgerlich-emanzipatorischen) Aufklärung, oder der verstärkte Übergang zum patriarchalen Irrationalismus und Aberglauben?
Die drei Affen bieten keine Lösung für die Fragen und Aufgaben der Gegenwart und Zukunft!