Tour de France

1918 – 2018 Der französische Präsident Emmanuel Macron bereist eine Woche lang die Schauplätze des Ersten Weltkriegs. Nebenbei schwört er Europa auf einen harten Wahlkampf ein
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Bundespräsident Steinmeier ist erster Kronzeuge für Macrons Erinnerungsfuror
Bundespräsident Steinmeier ist erster Kronzeuge für Macrons Erinnerungsfuror

Foto: Guido Bergmann / Getty Images

Emmanuel Macron offenbart einen feinen Sinn für Symbolik, wenn er eine Woche lang nicht nur Schauplätze des Ersten Weltkrieges in Frankreich – Schlachtfelder, Soldatenfriedhöfe, Gedenkstätten – aufsucht. Der französische Präsident will dort nicht nur erinnern, sondern auch regieren, wenn etwa in der Ardennenstadt Charleville-Mézières eine Kabinettssitzung anberaumt ist. Eine Woche lang kann Macron das Image des kaltblütigen Technokraten ablegen, der seine Landsleute maßregelt, wenn sie nicht voller Selbstentsagung als Arbeitssklaven zur Verfügung stehen.

Man kann gewiss darüber streiten, ob mit dieser "Tour de France 1918" der Europawahlkampf 2019 eröffnet wird. Eine Richtung wird ihm auf jeden Fall vorgegeben: Aus