Treibhaus des Todes

Der Konflikt zwischen Kongo und Ruanda Alles begann im Sommer 1994
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Er umgibt sich zuletzt mit Leoparden-Fellen und viel afrikanischer Authentizität, weil ihn das im Glauben an die Unerschütterlichkeit seiner Macht bestärkt. Marschall Sese Seko N`Gebendu Wa Zu Bangu - auch bekannt als Mobutu - hat seit 1965 die Abhängigkeit seines Landes von den alten Paten Belgien und Frankreich geschickt "afrikanisiert" (immerhin nennt sich der Kongo nun Zaire), aber nie überwunden. So muss er zuweilen tun, was in Brüssel oder Paris von ihm erwartet wird, und hat nichts dagegen, dass im Juli 1994 die Todesschwadronen Tausender ruandischer Hutu-Extremisten im Osten Zaires ein Refugium finden, um sich neu zu formieren.

Frankreich hat Mobutu zu verstehen gegeben, es handle sich um brauchbare Leute, die Schutz verdienten, wofür gerade franz