Trump beißt sich frei

Syrien Der US-Militärschlag gefährdet die Kooperation mit Russland im Bürgerkriegsland. Dabei hatten sich Trump und Putin in ihrer Syrien-Politik zuletzt erstaunlich angenähert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2017
Spurensuche im nordsyrischen Chan Scheichun
Spurensuche im nordsyrischen Chan Scheichun

Foto: Omar Haj Kadour/AFP/Getty Images

Wer kann sich dieser Botschaft schon entziehen, die bestürzt und erschüttert? Donald Trumps UN-Botschafterin Nikki Haley zeigt am 6. April im UN-Sicherheitsrat mehrere Bilder durch das Nervengas Sarin getöteter Kinder aus Chan Scheichun. Es sei in der nordsyrischen Stadt ein Kriegsverbrechen verübt worden, sagt sie, das nicht ungesühnt bleiben dürfe. Und Haley hat recht, dem nicht beizupflichten, hieße die Täter zu schützen. Aber wer sind die Täter?

Als Anklägerin ist Haley in diesem Augenblick unwiderlegbar und unschlagbar. Das wäre kaum anders, würde sie auf Bilder der Leichen von Frauen und Kindern zurückgreifen, die aus den Trümmern von der US-Luftwaffe bombardierter Häuser im irakischen Mossul geborgen wurd