Verführerisch

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Gäbe es sie nicht, man würde sie vermissen - Mutmaßungen über Angriffe der USA auf iranische Atomanlagen. Kommt es dazu noch vor Ende der Ära Bush? - wird wieder gerätselt. Wenn, dann blieben nur die Monate Juli und August. In diesem Fall könnte ein demissionierender Präsident dem republikanischen Nominierungskonvent Anfang September ein "Mission accomplished" zurufen. Ob dies freilich dem Kandidaten McCain zur Empfehlung gereicht? Ein Schlag gegen den Demokraten Obama wäre ein Militärschlag gegen Iran zweifellos. Dem Patrioten Obama bliebe nur der Schulterschluss mit dem Patrioten McCain und damit kaum Platz für den feinen Unterschied. Wahltaktisch für die Bush-Regierung eine verführerische Option, wäre da nicht die ungebrochene Lust des irakischen Premiers, den iranischen Präsidenten weniger als Paria denn als Partner zu behandeln. Bei seinem Treffen mit Mahmud Ahmadinedschad am 8. Juni in Teheran war Nuri al-Maliki sichtlich um Friedensgesten bemüht. Sollten die Amerikaner dennoch tun, was sie nicht lassen können, wäre al Maliki politisch erledigt - für die Schiiten im Iran und wohl auch für die im Irak. Aber vielleicht geht es auch darum.

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Geschrieben von

Lutz Herden

Redakteur „Politik“, zuständig für „Ausland“ und „Zeitgeschichte“

Lutz Herden studierte nach einem Volontariat beim Studio Halle bis Ende der 1970er Jahre Journalistik in Leipzig, war dann Redakteur und Auslandskorrespondent des Deutschen Fernsehfunks (DFF) in Berlin, moderierte das Nachrichtenjournal „AK zwo“ und wurde 1990/91 zum Hauptabteilungsleiter Nachrichten/Journale berufen. Nach Anstellungen beim damaligen ORB in Babelsberg und dem Sender Vox in Köln kam er Mitte 1994 als Auslandsredakteur zum Freitag. Dort arbeitete es von 1996 bis 2008 als Redaktionsleiter Politik, war dann bis 2010 Ressortleiter und danach als Redakteur für den Auslandsteil und die Zeitgeschichte verantwortlich.

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