Verraten und verkauft

Kurden Jahrzehntelang verstanden sich die USA als Schutzmacht der Kurden im Nordirak. Nun wird diese Zweckallianz zugunsten der Türkei und ihrer Aggression geopfert
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PKK-Kämpfer zeigt auf einen Granateinschlag in den Kandil-Bergen
PKK-Kämpfer zeigt auf einen Granateinschlag in den Kandil-Bergen

Foto Safin Hamed / AFP - Getty Images

Im Nahen Osten gehört es zur Normalität, dass überraschende Allianzen entstehen, Bündnisse zerbrechen, Fronten sich auflösen, Politiker oder Militärs die Seiten wechseln, Protegés abstürzen, aus Partnern Gegner werden. Das war im Libanon-Krieg (1975 – 1990) nicht anders als im Verhältnis der USA zu Iraks Diktators Saddam Hussein, der einst als Feind des Iran hofiert wurde, bis es sich für einen Präsidenten wie George W. Bush anbot, ihn im Anti-Terror-Kampf aus dem Weg zu räumen.

Derzeit nun vollführt die US-Administration eine makabre Kehrtwende in ihrer Kurden-Politik. Was das heißt, lässt sich ermessen, werden die vergangenen beiden Jahrzehnte erinnert. Nach dem Golfkrieg Anfang 1991 („Operation Wü