Verstaatlichung der Verluste

Interview Die Teilverstaatlichung der Commerzbank ist ein Schritt zur Gründung einer „Bad Bank“, bei der Privatbanken künftig ihre schlechten Papiere abladen werden
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War der Einstieg des Bundes bei der Commerzbank ein „Befreiungsschlag“, wie es vielfach heißt?
Es kommt darauf an, wer da befreit wurde. Ein Befreiungsschlag für die Commerzbank war es sicherlich, die sich bei der Übernahme der Dresdner Bank verkalkuliert hat, weil bei beiden Instituten so viele kontaminierte Papiere lagern …

Sie meinen faule Kredite.
Genau. Die haben sich als eine solche Last erwiesen, dass es an Eigenkapital fehlte, um noch weiter operieren zu können. Wenn da nun der Staat einsteigt, um das Eigenkapital aufzustocken, dann ist das sicher ein Befreiungsschlag. Ob es eine Befreiung für die Beschäftigten ist, wage ich zu bezweifeln, denn das Geschäftsmodell der Fusion sieht vor, einige tausende Arbeitsplätze abzubauen, a