Viel missionarischer Eifer

Muskelspiele Die Türkei könnte unversehens im syrischen Sumpf stecken, weil sie als Regionalmacht zu wenig Zurückhaltung walten lässt, wie auch der jüngste Luftzwischenfall zeigt
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Es geht beim Syrien-Türkei-Konflikt auch um sunnitische Dominanz in einer vorwiegend von Sunniten bevölkerten Region
Es geht beim Syrien-Türkei-Konflikt auch um sunnitische Dominanz in einer vorwiegend von Sunniten bevölkerten Region

Karte: Der Freitag, Material: dpa

Die USA, die NATO, die Türkei und Saudi-Arabien – sie alle haben das Durchhaltevermögen des Assad-Regimes unterschätzt. Dessen Armee – rekrutiert nicht nur aus Alawiten, ebenso aus Drusen, Christen, Kurden und Sunniten – hält dem Druck stand. Will man sie durch eine Intervention von außen in die Knie zwingen, käme dafür nur die Militärmacht der NATO in Betracht, doch liefe ein solches Unternehmen auf keinen libyschen Spaziergang hinaus. Mit der Lufthoheit und einem Zermürbungskrieg wie gegen Muammar al-Gaddafi vor gut einem Jahr wäre es kaum getan. Insofern waltet Vorsicht unter den NATO-Partnern, wenn sich die Türkei weit vorwagt, einen möglichen Einmarsch in Syrien durch ihr Parlament absegnen lässt und di