Wagenknecht und Tsipras

Griechenland Die deutsche Linkspartei betont zwar stets ihre Solidarität mit der Syriza-Regierung in Athen, doch sind zusehends Zweifel angebracht, ob das tatsächlich noch so ist
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Sahra Wagenknecht während der Griechenland-Debatte am 27. Februar im Bundestag
Sahra Wagenknecht während der Griechenland-Debatte am 27. Februar im Bundestag

Foto: IMAGO

Bisher sollte die neue Regierung in Athen vor allem daran gehindert werden, wenigstens einen Teil ihrer Wahlversprechen zu erfüllen. Inzwischen scheinen besonders die Euro-Finanzminister gewillt, Alexis Tispras und Yanis Varoufakis nach allen Regeln des diplomatischen Vabanque-Spiels zu demütigem und soweit in die Enge zu treiben, dass ihnen nichts weiter übrig bleibt, als sich zu ducken wie all ihre Vorgänger seit 2010.

Finanzminister Schäuble dürfte gewusst haben, was er tat, als er nach der Eurogruppen-Sitzung am 9. März wieder das Wort „Troika“ in den Mund nahm, mit der die Syriza-Regierung ostentativ abgeschlossen hat. Dies öffentlich zu zelebrieren, war keine auf Symbolik bedachte Trotzhandlung, sondern eine Reaktion darauf, was die