Wenn der Kopf erst gefallen ist

Transparenz Totale Transparenz nach dem Muster von Wikileaks wäre das Ende jeder brauchbaren Diplomatie. Es sollte nicht leichtfertig und im Überschwang herbeigeredet werden
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Wikileaks hat einen Flächenbrand der Mutmaßungen entfacht. Deutungen ringen um Deutungshoheit. Und die wiederum um Hegemonie. Auch an metaphorischen Weitwürfen fehlt es nicht. Manche Kommentare lesen sich so, als sei uns mit 243.270 diplomatischen Depeschen (von denen bisher freilich nur 843 über die privilegierten Wikileaks-Spediteure New York Times, Guardian und Spiegel zugänglich sind) ein 14. Juli der demokratischen Weltöffentlichkeit beschert worden. Ob das so ist, sollte mit Hilfe einer anderen Analogie aus dem gleichen historischen Fundus ergründet werden.

Wenn schon der 14. Juli 1789 bemüht wird, als mit dem Sturm auf die Pariser Bastille die Enthauptung des feudalen Staates Ludwigs XVI. begann, muss die Frage erlaubt sein: Was bewirkt die Wik