Wilhelm II. und Wladimir Putin

Ukraine Es ist nach den Toten von Slawjansk in Kiew, Moskau und Washington zu viel gesagt, angekündigt und gedroht worden, als dass ein Weg zurück noch möglich scheint
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Wilhelm II. und Wladimir Putin

Foto: Maxi Shipenkov/ AFP/ Getty Images

Historische Vergleiche hinken immer, keine Frage. Zuweilen jedoch scheinen sie angebracht, um Analogien ins Bewusstsein zu rücken, die sich aus Handlungsmustern bei internationalen Konflikten ergeben. Zum Beispiel, wenn ein bestimmtes Verhalten als Reaktion auf bestimmte Situationen angekündigt wird und dahinter höchste staatliche Autoritäten stehen.

Da wir gerade das 100. Jahr nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges durchschreiten und besonders dessen Vorgeschichte rekapitulieren, als wollten wir daraus lernen, sei an folgendes erinnert:

Am 5. Juli 1914 kam der österreichische Sonderbotschafter Alexander Graf von Hoyos nach Deutschland, um sich noch am gleichen Tag im Potsdamer Neuen Palais mit Kaiser Wilhelm II. zu treffen. Was er zu übergeben hatte, war unter