Würde und Respekt

Atomverhandlungen An der Donau wird derzeit über mehr als ein Nuklarprogramm verhandelt. Die iranische Regierung will sich ihre Souveränität nicht beschneiden lassen – und das zu Recht
Exklusiv für Abonnent:innen
Die Außenminister des Iran und der USA bei einem Treffen Anfang November in Oman
Die Außenminister des Iran und der USA bei einem Treffen Anfang November in Oman

Foto: Nicholas Kamm / AFP - Getty Images

Zeit kann man sich erkaufen. Es käme teuer, darauf zu verzichten. Dass die Wiener Iran-Diplomatie davon Gebrauch macht, erscheint unumgänglich. Schließlich verhandeln die Emissäre der Islamischen Republik, allen voran Außenminister Dschwad Sarif, nicht nur über den Umgang mit einem Nuklearprogramm, das ihrem Land als Unterzeichnerstaat des Kernwaffensperrvertrages zusteht, sofern es friedlichen Zwecken dient.

Kommt in Wien ein Ergebnis zustande, muss es der Würde des persischen Volkes und der Souveränität seines Staates gerecht werden. Mit einem Wort, es darf den Geist der Islamischen Revolution von 1979 nicht verleugnen, die einen despotischen Monarchen zu Fall brachte und einen pro-amerikanischen Vasallen-Status gleich mit.

Das Atomprogramm is