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Griechenland Vorläufig kann die Regierung von Alexis Tsipras nur durchatmen. Das dritte Hilfspaket seit 2010 ist mit den Gläubigern ausgehandelt, aber noch nicht spruchreif
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"Land unter" gilt vorerst nicht
"Land unter" gilt vorerst nicht

Foto Louisa Gouliamaki / AFP - Getty Images

Fast könnte der Eindruck entstehen, Alexis Tsipras sei von seinem Urteil abgerückt, dass er nach dem EU-Nachtgipfel vom 12. zum 13. Juli als Zeichen der Ehrenrettung formuliert hat: Es seien erneut Auflagen erteilt worden, die Griechenland mehr denn je der Depression ausliefern, hieß es vor vier Wochen. Der Premierminister weiter – er sei nicht von dem überzeugt, was ihm diktiert wurde, aber umständehalber erfüllt werden müsse, solle das Land weder Grexit noch ökonomischem Zusammenbruch ausgeliefert sein.

Die zu diesem Zeitpunkt gedrosselte Zufuhr an EZB-Krediten innerhalb der Emergency Liquidity Assistance und ein dadurch fast zum Erliegen gebrachter Bankenverkehr lieferten einen Vorgeschmack, womit unter Umständen zu rechnen war. Die Ins