Zurück zu de Gaulle

Europa Emmanuel Macron pocht auf französische Tatkraft, attackiert die NATO und provoziert so die Bundeskanzlerin
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2019
Wenn es sein muss, wird der Präsident die Hand Stoltenbergs zerquetschen
Wenn es sein muss, wird der Präsident die Hand Stoltenbergs zerquetschen

Foto: Bertrand Guay/AFP/Getty Images

Die (West-)Deutschen hatten schon mehr Glück mit ihren Präsidenten in Paris. Vielleicht nicht gleich mit de Gaulle, aber mit Pompidou und Giscard d’Estaing, in Maßen mit Mitterrand und Chirac. Inzwischen verstehen sich Frankreichs Staatschefs allerdings recht gut darauf, deutsche Kanzlerinnen zu brüskieren, deren Durchhaltewillen ihnen womöglich unheimlich vorkommt. Das galt schon für Nicolas Sarkozy, weniger für François Hollande – es trifft mehr denn je auf Emmanuel Macron zu. Als im Herbst 2008 eine Weltfinanzkrise über Europa hereinbrach, regte Paris ein EU-weites Konjunkturprogramm an, dem Berlin nichts abgewinnen konnte. Verstimmt resümierte Präsident Sarkozy vor der Presse und im Beisein Angela Merkels mäßi