Geisterfahrt zum Brexit

Großbritannien Die Niederlage von Theresa May im Unterhaus ist an Deutlichkeit kaum zu übertreffen, doch winkt dem Land damit alles andere als ein besserer Ausstiegsdeal
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Man steht sich unversöhnlich gegenüber
Man steht sich unversöhnlich gegenüber

Foto: Jack Taylor/Getty Images

Es ist keine Entscheidung im britischen Unterhaus erinnerlich, bei der eine britische Regierung eine derart krachende Niederlage hinnehmen musste. Der Entzug von Vertrauen in Theresa May als Premierministerin ist eklatant und schwerwiegend, aber zugleuch weder fair noch gerecht. Sie wurde zum Sündenbock – stigmatisiert als Inkarnation einer Kapitulation vor den harten Positionen der EU.

Aber wie sollte es anders sein? Brüssel hat nun einmal Kompromisse dort verweigert, wo diese aus EU-Sicht auf unzulässige Konzessionen hinausliefen. Wenn sich die Staatenunion als Rechtsgemeinschaft empfindet, die dem Credo folgt, gleiche Recht und Pflichten für alle, dann kann es für die Briten keine Sonderrecht beim Austritt geben. Das heißt, die weiterhin durchläss