Als tauchten 30 Millionen vor Nordamerikas Küste auf

Das neue Bagdad in Damaskus Syrien nennt die irakischen Flüchtlinge vorerst "Besucher" oder "Gäste", die bald wieder gehen werden
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Mehr als vier Millionen Iraker sind auf der Flucht. Die gerade stattgefundene Irak-Konferenz im ägyptischen Sharm al-Sheikh kam nicht umhin, dies als humanitäre Katastrophe zu bezeichnen, die derzeit im arabischen Raum ihresgleichen sucht. Seit Anfang 2007 hat sich die Lage verschärft. Inzwischen fliehen pro Monat 50.000 Menschen vor Gewalt und Chaos hauptsächlich nach Syrien, Jordanien und Ägypten.

In einer Region, deren politische Landkarte verändert wird, liegt das neue Bagdad. "Hier ist jetzt Bagdad", beteuert Hussain. Wir sitzen auf leuchtend bunten Plastikstühlen am Rande der Sharea al Iraqi - der Irak-Straße, in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Früher trug dieser verstaubte Boulevard einen anderen Namen. Inzwischen nennt ihn niemand meh