Schon in ihrer Abiturzeitung hat sich die Chefin des Bundesfamilienministeriums, Kristina Schröder, vom Feminismus distanziert. Vielleicht hat sie Simone de Beauvoirs durchaus komplexe Gedanken, die Schröder mit den Worten “Man wird nicht als Frau geboren, man wird es” wörtlich aus dem Französischen übersetzt zitiert, als Schülerin nicht kapiert. Und vielleicht hat sie dieses “Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird dazu gemacht” bis heute nicht verinnerlicht, weil sie ihr komisch vorkommt, diese Idee, dass Geschlecht nicht nur von der Biologie, sondern auch von der Umwelt gemacht wird. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich ganze Generationen an Gender-Studiengängen geirrt haben. Aber es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass unsere Familienministerin den Feminismus ablehnt, weil sie ihn einfach nicht verstanden hat.
In einem Interview, das Schröder dem SPIEGEL gegeben hat (wir haben auf maedchenmannschaft.net berichtet), antwortet sie auf derart wundersam-naive Art und Weise, dass ich ihr die Kompetenz, die Erste in Sachen Frauenpolitik zu sein in der Bundesrepublik, absprechen muss. Damit bin ich nicht alleine. Spitzenpolitikerinnen wie Renate Künast oder Manuela Schwesig sind ebenso entsetzt über Schröders Antworten wie auch Alice Schwarzer oder die Berliner Gender-Professorin Sabine Hark.
Eine pointierte Zusammenfassung von Harks Verständnis der Schröderschen Äußerungen gibt es im Tagesspiegel. Der Feminismus sei für Schröder “so etwas wie ein zu überwindendes Übel. Einerseits gestehe die Ministerin zu, dass auch sie ohne Feminismus nicht denkbar wäre. Andererseits betrachte sie ihn ‘als etwas in der Geschichte zu Entsorgendes: wie eine Kinderkrankheit, die eben durchgemacht wird, die dann aber nie mehr wiederkehrt’.” Der Artikel im Tagesspiegel heißt “Der Kampf der Frauen”, im SPIEGEL ist vom “Emanzipationskampf der Politikerinnen” die Rede und die BILD-Zeitung schreibt von einem “bizarren Sex-Streit” zwischen Alice Schwarzer und Kristina Schröder. Endlich können die Medien wieder von der Stutenbissigkeit berichten, mit der sich Frauen in der Öffentlichkeit begegnen. Zickenkrieg in der Politik, Zickenkrieg unter den mächtigen Frauen.
Es ist traurig, dass Kristina Schröder die Ideen des Feminismus nicht versteht. Für sie als Individuum, aber auch für die Bundesrepublik. Ich möchte glauben, dass Schröder so trotzig-rotzig geantwortet hat, weil sie keine Lust hat, von SPIEGEL-Redakteuren in eine Schublade mit Alice Schwarzer oder Renate Künast geworfen zu werden. Ich möchte glauben, dass sie weiß, dass der Feminismus nicht schuld ist am schlechten Abschneiden von Jungs in Sachen Schulabschluss. Dass Feminismus nicht bedeutet, jahrtausendelang wurden Frauen unterdrückt, jetzt sollen Männer bitteschön auch mal leiden. Ich möchte das alles glauben, doch es fällt mir schwer.
Sie will ihr Privatleben nicht öffentlich thematisieren, sagt Kristina Schröder im SPIEGEL. Dass das Private aber dennoch politisch ist, dass ihr persönliches Nicht-Kapieren große politische Auswirkungen hat, das sollte ihr klar sein.
P.S. Weil die aktuellen Bemühungen der Bundesrepublik in Sachen Frauenpolitik aber nicht auf die frustrierenden öffentlichen Äußerungen einer Ministerin reduziert werden sollen, möchte ich schließlich noch drei Prosits aussprechen auf die Neuregelung der Union in Sachen Gleichberechtigung: Die Delegierten der CSU haben Ende Oktober mit einer knappen Mehrheit für die Einführung einer Frauenquote gestimmt. Ein Prosit! Selbst die Bundeskanzlerin, eine bekennende Quoten-Skeptikerin, hat sich darüber gefreu und CSU-Chef Horst Seehofer mit den Worten “Mut zu Neuem” gratuliert. Ein Prosit! Seehofer hat abschließend noch gemeint, es gehe doch nur um 40, 50 Frauen, die durch die Neuregelung neu in die Ämter kommen würden. Und das ist doch wirklich zu schaffen. Genau. Ein Prosit.
Dieser Text ist von Barbara auf maedchenmannschaft.net erschienen.
Kommentare 24
Ich habe da mal eine Frage.
Im Spiegel steht, dass es eine These des Feminismus wäre, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau per se die Unterdrückung der Frau bedingt.
Ähm, wer hat den das geschrieben? Alice Schwarzer? Ist das noch aktuell?
Ich drösele mir das gerade selbst als etwas völlig veraltetes auf, was innerhalb des Spiegel Artikels nur dazu dienen soll, zu polarisieren.
In Angelias Artikel hierzu, rettet mich selbige aus diesem Satz heraus mit den Worten, dass sich der Feminismus radikalisiert und intellektuell abgeschottet hätte in Teilbereichen (sic!) , was die eigentlichen Errungenschaften nicht weiter berührt. Damit kann ich nicht nur leben, sondern es rettet mir auch selbst ein Stück weit Identität als Mann.
Mit dem o.g. Kampfsatz kann ich allerdings nur schwerlich leben, verstehen Sie, liebe Mädchenmannschaft? Ich würde gerne wissen, wo der herkommt und wie dazu gestanden wird..?!
Ist das off topic?
Die Damen haben nichts zu befürchten, versprochen! ;)
Die einzig richtige und gute Kritik von der Mädchenmannschft findet man hier:
maedchenmannschaft.net/von-schmetterlingen-und-ponys-kristina-schroeder-spricht-mit-dem-spiegel/
ah, jetzt verstehe ich. gutgut.
" Es ist nicht davon auszugehen, dass sich ganze Generationen an Gender-Studiengängen geirrt haben."
Doch, genau davon ist auszugehen, weil dieser Studiengang apriori ein Irrtum ist. :-)))
Kann es sein, das Krisi den Feminismus durchaus doch kapiert, aber andere Schlüsse zieht als die Mädchenmannschaft? Es wird auch nirgends begründet sondern wieder einmal nur eine Meinung (von vielen) kund getan. Hat hier jemand die Meinungshoheit oder fröhnen wir einfach der postmodernen Beliebigkeit und sind glücklich dabei ;-)
Das sehe ich nicht so. Wenn Sie den Singular benutzen, so macht dies meiner Meinung nach wenig Sinn. Die Anzahl und Gegenstände der Studiengänge sind vielschichtig innerhalb des Rahmens Gender Studies. Wieso Forschung hier a priori Mist sein soll entgeht mir.
An gewissen Dingen Kritik zu üben, entgeht mir allerdings nicht.
Darüber hinaus, werter B.V., frage ich mich, ob Sie nun alles anzweifeln, was der historische Feminismus auch für uns Männer bewegt und geleistet hat. Also ich persönlich hätte keinen Bock auf eine Effi Briest Welt.
Das ermüdende an den Gender Debatten ist stets, dass es sich um Binäroppositionen handelt, mit der die Hardcore Fraktionen der Geschlechter sich gegenseitig, zumeist getrieben aus der eigenen, nicht seltenen Empirie des angewandten Unterhaltsrecht, beharken. Dabei verliert sich das gemeinsame Interesse in Wohlgefallen an sich selbst, wie ich finde.
Gerade wenn Sie in Ihrem Blog auf Folgen bestimmter Entwicklungen innerhalb der Pädagogik hinweisen, müssten Sie doch für Gender Studies eintreten.
@B.V.
So kommt es zumindest rüber.
Der Satz "Es ist nicht davon auszugehen, dass sich ganze Generationen an Gender-Studiengängen geirrt haben." ist doch wohl eher so gemeint: Gender-Studies können nicht irren bzw. deren Erkenntnisse müssen richtig sein.
Tatsächlich produzieren Gender-Studies sicher viele vernünftige Ergebnisse, aber auch viel Schrott, so wie andere Geistes- und Sozialwissenschaften auch.
Ich fürchte nur, dass der Schrott-Anteil hier etwas höher liegt. Was nach meinem Eindruck damit zusammenhängen dürfte, dass sich in diesem Forschungsfeld besonders viele Leute tummeln, die voreingenommen sind und letztlich nur ihre vorgefassten Meinungen "wissenschaftlich" untermauern möchten. Z.B. wenn eine Lesbe irgendwelche Filme auf ihren "queeren" Gehalt untersucht und diesen natürlich auch findet. Da werden dann lediglich Tautologien zu Tage gefördert.
Dass es so lange gedauert hat, bis Gender Studies betrieben wurden, ist in meinen Augen das eigentlich Erstaunliche. Es dürfte ja wohl klar sein, dass weibliche wie männliche Geschlechterrollen und -identitäten zu großen Teilen von der Gesellschaft geprägt werden.
Aber vermutlich war es der Oldschool-Feminismus à la Alice Schwarzer, der dem lange im Wege stand. Denn deren Credo lautet(e) nun einmal: Zur Frau wird man gemacht, (heterosexuelle) Männer dagegen sind von Natur aus böse - schon weil sie mit Frauen Sex haben möchten.
Geschlechterrollen bedingen sich aber nun mal logischerweise gegenseitig. Isoliert Frauenforschung oder Männerforschung zu betreiben, ohne diese wechselseitigen Beeinflussungen zu berücksichtigen, ist folglich Käse. Ebenso unsinnig ist es allerdings auch, Wissenschaft auf der Grundlage einer Ideologie zu betreiben - die da lautet: das "Patriarchat" besteht zu 100 % fort und Frauen sind immer die Opfer.
Entsprechend undifferenziert fallen denn auch noch immer die Ergebnisse so mancher Gender-Forscherinnen aus, denen diese Ideologie-Brille den Blick auf die Realität vernebelt hat.
Daher ist es auch Unsinn, einfach mal so zu behaupten, der Feminismus habe nichts mit der aktuellen Benachteiligung von Jungen in den Schulen zu tun. Indirekt wohl schon, denn eine solche Benachteiligung überhaupt zu thematisieren, ist ja für viele Feministinnen schon Ketzerei. Weil eben die Opferrolle für das weibliche Geschlecht reserviert bleiben soll.
Ich schätze, daher rührt zum Großteil der Hass, der Schröder nun entgegenschlägt.
Für Frauen in Kristina Köhlers Alter stellt sich der Feminismus, den sie leben wollen, natürlich anders dar. Im Grunde war der Weg für Sie und ihre Generation bereits von den Müttern geebnet. Das war er eigentlich auch schon zu meiner Zeit. Wir mussten ihn halt nur noch gehen. Intellektuelle Radikalität ist nur eine ultima ratio Möglichkeit. Damals war sie nötig, um eingefahrene antiquierte Selbst- und Weltbilder ins wanken zu bringen. Vielleicht wird dieses Vorgehen auch irgendwann mal wieder nötig.
Meistens bewegen wir uns aber innerhalb der Relativitäten von Bedingungen und Möglichkeiten. Und die meisten Menschen können damit eigentlich auch ganz gut umgehen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Kristina Köhler kann das offensichtlich nicht. Und ich fürchte auch Alice Schwarzer manchmal nicht. Ich hätte z.B. niemals Frau Merkel unterstützt, nur weil sie eine Frau ist, wie Alice es tat. Auch wüsste ich nicht, warum ich Frauen das Kopftuch verbal vom Kopf reißen sollte. Beide greifen in Zeiten der Desorientierung und des Durcheinanders eben auf Strategien zurück, die sie kennen und mit denen sie sich sicher fühlen. Die eine auf ihre konservative Strategie, die andere auf ihre radikale. Beide agieren aber an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, finde ich. Es ist nur leider so, dass Frau Köhler Ministerin ist und das System Gesellschaft in ihrem konservativen Sinn und vor allem zweckorientiert lenken und steuern kann, statt Rahmenbedingungen zur Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu schaffen. Dazu fehlen ihr sowieso die finanziellen Mittel. Und aus diesem Grund brauchen wir eben auch starke und leider auch kompromisslose Antagonisten. Männer und Frauen, die sich gegen politischen Konservatismus wehren, nur weil es viel bequemer ist, Männer und Frauen in alte Rollen zurückzudrängen, statt vernünftige moderne Gesellschaftspolitik zu betreiben.
Darum geht die ganze Auseinandersetzung eigentlich nur. Frau Köhler hat, Dank der Emanzipation, selbstverständlich das Recht ihre eigenen Vorstellungen von Familie und Leben zu haben. Nur sollte lernen, dass ihre Vorstellungen eben nicht die aller anderen sein müssen. Es waren ja nicht nur Frauen, die sich Dank der feministischen Bewegung aus stereotypen Rollenmustern lösen konnten, sondern auch Männer.
Ich meine, wir sollten unsere Autonomie verteidigen, die uns so selbstverständlich vorkommt, es aber nie war, ist und nie sein wird.
Danke für diesen schönen Text!
Das Leidige und zutiefst Ärgerliche ist, dass sogar der Feminismus, und alles, was vor Frau Schröder geschah und erkämpft wurde, nicht verhindern konnte, dass Dummheit auch im Rock an die Macht kommt. Und das bei einer Partei, die Dummheit nicht mal quotiert ;)
Schwarzer wirft Schröder Stammtisch-Gerede vor um anschließend mit Hilfe der Stammtisch-Zeitung der Nation einen Tatverdächtigen für schuldig zu erklären, weil Vergewaltiger nun mal so schon ins ideologische Muster passen. Es kann praktisch gar nicht genug potentielle Vergewaltiger geben. Diese Einstellung ist nicht politisch konservativ sondern schlicht pervers.
Zudem strebt Schröder eine Elternzeit von 6 Monaten für Väter an. Wo genau bitte schön äußert sich da ein politischer Konservatismus, Angelia? Du lehnst diese Vorstellung von Familie also ab bzw. hast andere Vorstellungen? Welche denn?
Je nun, was die auch ohne Feminismus von stereotypen Rollenbildern freie Arbeiterklasse in der DDR erkämpft hatte, konnte auch nicht verhindern, dass Dummheit und Chauvinismus in Rock oder auch Hose an die Macht kam.
BILD dir deine Meinung - mit Alice.
Ich kann die Kritik von Alice Schwarzer gut nachvollziehen, auch wenn ich es nicht gut finde, dass sie jetzt für die Bildzeitung arbeitet.
Aliche Schwarzer hat recht. Frau Schröder ist eine sehr blasse Ministerin , die wirklich nicht viel virzuweisen hat.
Ihr Namenswechsel war ja ihre Sache, ist aber im feministischen Sinne für eine moderne Frau doch eher ein sehr schwaches Zeichen, das eine junge moderne Frau heute eigentlich nicht mehr bringen kann!
Frauen haben einen Namen. Warum hat Frau Köhler nicht zu ihrem Namen bestanden.
Alle ihre Polemik gegenüber dem Feminismus beantwortrt nicht solche Fragenrage, warum wir heute noch immer nicht gleichen Lon für gleiche Artbeit bei Männern und Frauen haben.
Ihre Äußerunggen sind mir ärgerlich und ein Zeichen für die neue bleierne Zeit unter Schwarz-Gelb.
Frei nach Ina Deter schreibe ich es an jede Wand,
bringt das Familienministerium in eine emazipierte Männerhand,
auch wenn mir klar ist, dass es schwierig ist, im feministischen Sinn die geeigneten Kandidaten zu finden, aber es wäre ein Versuch der sich lohnen würde. ;)
Herzliche Grüße
por
Wer sagt eigentlich, dass alleine der Feminismus den Weg in eine gleichberechtigte Zukunft weisen kann? Ich meine nicht den Feminismus, sondern genau den, der bekanntermassen aus unterschiedlichsten Kategorien und Untergruppen und Strömungen und einzelnen ProtagonistInnen und inneren Wiedersprüchen etc. besteht. Gibt es nur einen einzigen richtigen Weg? Und wenn ja- was ich stark bezweifle: Müsste der in Zukunft vieleicht nicht einmal generalüberholt werden? Oder braucht es da neue, unabhängigere Strömungen; Impulse, die zum Beispiel von Männern kommen?
Eine sehr differenzierte Meinung, Angelia, danke.
Impulse? Von Männern?
"Männer sind Nazis durch und durch; ihr Tod ist also historisch gerechtfertigt"
Marilyn French
"Männer sind Tiere und wandelnde Dildos."
Ireen von Wachenfeldt
In der Tat poor, es wird schwierig einen im feministischen Sinne geeigneten Kandidaten zu finden.
Frau Schröder ist eine Ministerin, die eindeutig das Frauenbild der CDU vertritt. Das ist ihre Aufgabe und diese erfüllt sie.
Ich habe sowohl das Spiegelinterview mit Frau Schröder als auch den offenen Brief von Alice Schwarzer gelesen. Ich bin nicht einverstanden mit dem persönlich verletzenden Stil dieses Briefes. Es gibt viele gute Argumente gegen das Frauenbild und Gesellschaftspolitik der CDU und der Ministerin. Diese sollten in sachlicher Weise vorgebracht werden.
Das ist nicht ganz korrekt. Die Aufgabe der Familienministerin ist keineswegs, "das Frauenbild der CDU" zu "vertreten", sondern Politik für Frauen, Familien, Senioren im Land zu machen. Und diese Aufgabe, pardon, erfüllt sie nicht. Da hilft es auch leider gar nicht, sachlich zu bleiben, denn die amtierende Familienministerin gehört so offensichtlich zu den nicht allzu Schlauesten, dass die CDU sich über ein solches Frauenbild schämen müsste. Ein solches Ausmaß an mangelndem Intellekt in der Politik kann eigentlich nur ein Mann überbieten, z.B. Bush oder so.
Man sehnt sich ja geradezu nach der hübschen und klugen frauenbildenden Niedersächsin zurück, die Gesundheit nicht machen durfte.
Unsachliche Grüße
oh je,..
aber vielleicht mal einen Schritt zurück:
Kann man Feminismus in seiner, uups, ihrer Gegenständlichkeit auf die Gruppe aller Frauen sehen oder macht mensch hier vielleicht den Fehler das andere Geschlecht auszuklammern?
In der Logik wäre es ja so, dass wenn man das eine untersuchen will, das wechselwirkende andere nicht ausschließen darf,..selbst dann nicht, wenn es sich um einen Ismus in vorgegebene Richtung handelt.
Und noch weiter:
Will man die Zustände einer Gruppe im besten Sinne zu beeinflussen, so gilt es doch wechselwirkende Folgen durch die binäroppositonelle zu beachten.
Nun, für mich ist der ausschließende Feminismus, der durch obige Zitate haptisch wird wohl eher etwas unpraktikables, denn er ignoriert das grundlegende Setting und wuschelt einfach so in Teilbereichen eines menschlichen Miteinanders. Macht das Sinn? Finde ich nicht, denn es bewirkt eher die Vertiefung von Gräben und erzeugt Mysogonie in der Rezeption.
@Smith: Ich denke, über diese Stufe der Feindseligkeiten sind wir- oder der Feminismus- zum Glück hinausgewachsen. Woran der Feminismus (in all seinen Erscheinungsformen) allerdings immer noch kämpft, ist seine offensichtliche Unfähigkeit, zu einem einigermassen positiven Männerbild zu finden, das der Lebenswirklichkeit entspricht. Insofern wird dem Feminismus sein radikales Erbe halt eben schon immer wiede rzum Verhängnis.
Die Begrifflichkeit ist obsolet geworden. Man stelle sich nur Maskulinismus als Begrifflichkeit vor, um die Neuorientierung der Männer zu beschreiben?
Vielleicht, in diesem Zusammenhang, noch interessant:
"Plötzlich Ministerin" von Simone Schmollack, 'taz' 11.10.2010, Link: www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/ploetzlich-ministerin/
Korrektur: 11.11.2010 :-)
Zensursula?
Die macht jetzt 5 Ois mehr "Basisgeld".