Ein Schatten, der nicht vergehen will

NS-Zwangsarbeit Mit der Aufbereitung der NS-Vergangenheit tut man sich im Saarland nach wie vor schwer. Dabei hätte das Land im Südwesten allen Grund dazu.

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Während des Zweiten Weltkriegs ein Ort der Zwangsarbeit – die Völklinger Hütte

Gemeinhin liefert das kleine, direkt vor der französischen Grenze gelegene Saarland eher freundliche Assoziationen. Wer Krimis mag, wird vielleicht an »savoir vivre« denken, an einen radelnden »Tatort«-Kommissar mit Baquette auf dem Gepackträger, oder auch die Saarschleife nahe dem beschaulichen Örtchen Mettlach. Politisch Interessierte hingegen dürften derzeit ein verstärktes Augenmerk auf Merkels Vielleicht-Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer (in Saar-CDU-Kreisen kurz: AKK) richten. Bei saarländischem Polit-Namedropping führt darüber hinaus an zwei weiteren Personen kein Weg vorbei: Heiko Maas sowie dem spiritus mentor von Linkspartei und #aufstehen-Bewegung, Oskar Lafontaine. Alles im Lot an der Saar? Der aufgeschlossen-demokratische Eindruck – inklusive einem Außenminister, dem die Verantwortung für die NS-Vergangenheit erkennbar ein Anliegen ist – berührt leider nur die Oberfläche. Wenn man so will: die Jetztzeit.

Politik im Schatten der Saar-Kirchtürme

Es ist richtig: Ungeachtet lokaler Erfolge von NPD sowie der rechtspopulistischen, völkisch unterlegten AfD vermittelt das bundespolitische Personal von der Saar einen zivilisierten, wenn man möchte sogar: moderat-fortschrittlichen Touch. Und doch gibt es gerade in diesem beschaulichen Landstrich eine besonders düstere, hartnäckig ausgeblendete Grundierung: die Begeisterung, vielleicht auch der Opportunismus, mit der über 90 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer für den Anschluss an das NS-regierte Deutschland stimmten. Als einziges der heute 16 Bundesländer hatte das Saarland – damals noch Saargebiet – auch nach der Machtergreifung 1933 die freie Wahl zwischen Demokratie und Diktatur. Prominenz war auch damals, 1934, massenhaft an Saar, Blies und Prims vertreten: Exilierte und Geflohene, welche vom Terror, den neu entstandenen Lagern, wilden Pogromen sowie politischer Gleichschaltung berichteten und dringend für ein Wahlvotum zugunsten des aktuellen Status Quo – die Regierung durch den Völkerbund – warben. Nichtsdestotrotz: Im Rahmen der Saar-Abstimmung Anfang 1935 entschied sich die überwältigende Mehrheit der Abstimmenden für den Anschluss ans »Reich«. Kurz-knackig formuliert: Die Saarländer und Saarländerinnen haben dem Führer am 25. Januar 1935 das erste Freiticket verpasst hinein in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs.

Für das Gros derjenigen, die lieber nach vorne blicken als rückwärts, mögen das olle Kamellen sein, Schnee von gestern. Pointe der Geschichte ist, dass auch die Lebenswege von AKK, Maas und Lafontaine mehr mit dem NS-Terror zu tun haben, der nach 1935 ins Saargebiet hineinschwappte, als man gemeinhin annehmen möchte. Kramp-Karrenbauer stammt aus Püttlingen – einem Städchen nahe Völklingen, wo das Röchling-Stahlimperium seinen Hauptsitz hatte. Patron von Völklingen war Hermann Röchling – ein Stahlmagnat wie aus dem Bilderbuch. Darüber hinaus war Röchling kein einfacher Mitläufer des Systems – ein Nationalkonservativer oder innerer Immigrant der Sorte, wie es große Teile des gehobenen Bürgertums nach 1945 für sich reklamierten. Röchling war Nazi mit Haut und Haaren – einer, der beim Führer antichambrierte und Vorschläge unterbreitete, wie man das Reich für den nächsten Krieg am besten fit machte.

Der im frankophon ausgerichteten Saarlouis geborene Heiko Maas hat seine Kindheit und Jugend ebenfalls im weiteren Wirkungsschatten des Völklinger Stahl-Oligarchen verbracht. Saarländischen Geschichtsboden tritt schließlich auch Oskar Lafontaine ab, wenn er – zusammen mit seiner Partnerin, der Wahl-Saarländerin Sahra Wagenknecht, mit anderen oder auch nur in Begleitung seiner Bodyguards – die schönen Wege der Saarschleife abwandert. Merzig und Mettlach sind die Refugien des Keramikunternehmens Villeroy & Boch. Auf die aus der lohringischen Nachbarregion kommende Keramikfabrikantendynastie mag die Mär des zerknirschten Bürgertums im Anblick des Führers eventuell zutreffen. Ein eingeheiratetes Mitglied der Dynastie war allerdings Franz von Papen – jener Herrenreiter, der den NSDAP-Chef bekanntlich zum »Quietschen« bringen wollte, in der Praxis jedoch einer der maßgeblichen Steigbügelhalter Hitlers war.

Zwangsarbeit und T4

Verfolgt man im Saarland aufmerksam die Spuren, wird klar: Kaum ein Ort blieb vor dem braunen Terror verschont – ein Umstand, den die Aktion 3. Welt Saar in einer Übersicht für den Landkreis Merzig-Wadern dokumentierte. Speziell die Industriellendynastien, in deren Kirchtumschatten Kramp-Karrenbauer, Maas und Lafontaine den Großteil ihres Lebens verbrachten, waren in den braunen Jahren weitaus mehr als »nur« Mitläufer. Beispiel: die Nachfahren des nationalkonservativen Stahlmagnaten Carl Ferdinand von Stumm-Halberg, genannt auch der »Scheich von Saarabien« – eines Feudalfürsten, der seine Hütten führte wie ein Südstaatenaristokrat seine Baumwollplantagen. Kein Saarländer jedoch brachte den Gleichklang der Interessen zwischen Großindustrie und NS-Machtelite derart deckungsgleich auf den Punkt wie der Völklinger Stahlindustrielle Hermann Röchling. Die Röchlingschen Stahlwerke lieferten der Aufrüstungs- und Kriegsindustrie zu, machten ihren Profit dabei und machten ihn während des Krieges gleich noch einmal im Zug der Zwangsverdinglichung von rund 12.000 – vorwiegend französischen und belgischen, später auch russischen – Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen. Die Verstrickung des Röchling-Clans in das System der NS-Zwangsarbeit war derart gravierend, dass – zumindest aus Sicht der französischen Alliierten – ein »Persilschein« nicht in Frage kam. Im Rastatter Kriegsverbrecherprozess wurde Hermann Röchling 1949 der Behilfe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden und zu 10 Jahren Haft verurteilt. Dass Röchling seine Strafe nur zum geringen Teil absass (als »Ehrenhäftling« im Freiburger Diakonissenheim) und seinen Lebensabend als freier Mann in der Stadt Mannheim verbrachte, sagt viel über die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse der Nachkriegszeit aus – wenig jedoch über die (in diesem Fall immerhin gerichtlich festgehaltene) Schwere der Schuld.

Die Mordlust des NS-Systems brach sich allerdings auch im beschaulichen Merzig Bahn, dem Geburtsort des bekannten Kommunisten und Spanienkämpfers Gustav Regler – dort, wo die Firma Villeroy & Boch ihr Hauptwerk hat. Die beschauliche Stadt Merzig verfügt über ein Erinnerungssymbol der eigenen Art – die ehemalige staatliche Nervenheilanstalt, im damaligen Volksmund »Irrenanstalt«. 1876 unter dem Namen Provinzielle Irrenanstalt Merzig gegründet, galt die Anstalt – neben derjenigen in Homburg – als die größte ihrer Art im Saarland. Der Satz »Du kommst noch mal nach Merzig« war bis weit übers Kriegsende hinaus ein Regional-Bonmot, dass in seinem Sinngehalt ernst zu nehmen war. Zentral mit involviert war die Merziger Anstalt auch in das unter dem Codewort T4 laufende NS-Euthanasieprogramm. Konkret war der Ablauf der, dass die Insass(inn)en der Merziger Anstalt – 600 bis 900 an der Zahl – 1939 »evakuiert« und im Zug dieser »Evakuierung« mehrheitlich den Tötungsreinrichtungen, speziell Hadamar, zugeführt wurden.

Überlebenswahrscheinlichkeits-senkend bei der Durchführung der T4-Aktion war unter anderem der Ort, von dem aus die Patient(inn)en deportiert wurden – ein Fakt, den auch ein Deutschlandfunk-Kultur-Beitrag aus dem Jahr 2014 explizit hervorhebt. Im Unterschied zu der Legende, derzufolge an der Saar alles »halb so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird«, waren die T4-Exekutoren von der Saar besonders gründlich. Während die Überlebensquote von Patienten aus dem Reich über 50 Prozent gelegen habe, habe der Anteil saarländischer Patienten, die nach dem Krieg nicht mehr zurückgekehrt seien, bei rund 75 Prozent gelegen. Ins Feld geführt werden diese Zahlen nicht etwa von einem besonders unentwegten Antifaschisten oder Kämpfer für Wiedergutmachung. Der Historiker Christoph Braß, der diesem Spezialthema detailliert auf den Grund gegangen ist, wartet als Mitglied im Zentralkomitee Deutscher Katholiken eher mit einem bürgerlich-betulichen biografischen Background auf.

Die Merziger Irrenanstalt ist lange Geschichte. Nachfolger heute ist eine moderne forensische Einrichtung. Doch der Schatten der Vergangenheit verblasst auch unweit der malerischen Saarschleife nur langsam. Fakt ist, dass die saarländischen Exekutoren der T4-Aktion nicht nur unbehelligt davonkamen, sondern ihre Karrieren im psychiatrischen Metier weiter fortsetzten. Beispiel: der Arzt Rudolf Leppien, in Homburg einer der Assistenten des T4-Gutachters Hanns Heene und nach dem Krieg weiterhin verantwortlicher Arzt in der Merziger Einrichtung. Auch hier heilt die Zeit längst nicht alle Wunden. So beklagte Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs in Koblenz, Anfang 2018 die Widerstände von Angehörigenverbänden, die es bis heute unmöglich machten, Listen der Ermordeten zu veröffentlichen und diesen Personen auf diese Weise wenigstens eine würdige Erinnerung zu geben. Immerhin: Die Stadt Merzig hat in der Beziehung einen Anfang gemacht und bereits 1990 vor dem Hauptgebäude der ehemaligen Nervenklinik ein Mahnmal errichtet, welches an die Opfer der Euthanasie-Verbrechen erinnert.

Kampf um die Deutung der Vergangenheit

Knapp 30 Kilometer weiter südlich hingegen, in der ehemaligen Hüttenstadt Völklingen, sah es lange so aus, als ob die Beschweiger und Beschwichtiger des Röchling-Konzerns die Oberhand behielten. Zu groß sei eben die Identifikation der Völklinger(innen) mit ihrem ehemaligen Hauptarbeitgeber – ein Aspekt, den man gerade in der krisengeschüttelten Region nicht vernachlässigen dürfe. Kritiker – wie beispielsweise die Bouser Bürgerinitiative gegen das Vergessen, der langjährige Völklinger Linkspartei-Stadtrat Paul Ganster oder auch der Buchautor und Künstler Bernd Rausch – standen lange Zeit auf verlorenem Posten. Die beiden wichtigsten Kritik-Ansatzpunkte: a) die bislang nicht (bzw. nur halbherzig-ungenügend) zurückgenommene Benennung des Völklinger Stadtteils Röchling-Höhe (vormals: Hermann-Röchling-Höhe) zugunsten des alten Ortsnamens Bouser Höhe, b) die die Vergangenheit weitgehend ausklammernde Erinnerungskultur der Röchling-Nachfolgeeinrichtung Weltkulturerbe Völklinger Hütte unter ihrem derzeitigen Direktor Meinrad Maria Grewenig.

Nichtsdestotrotz ist Bewegung in die Dinge gekommen. Der Konflikt um den umstrittenen Stadtteilnamen schwelt seit Jahren. Gut möglich, dass Hartnäckigkeit und Stehvermögen der größte Trumpf sind, welche die Kritiker der saarländischen Aussitz-Linie in die Waagschale werfen können. Rausch hat zu Röchling bislang zwei Bücher geschrieben. Das letzte mit dem vieldeutigen Titel »Das Erbe der Röchlings« erschien im Oktober. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung – besser: Nicht-Auseinandersetzung – des Weltkulturerbe-Trägers mit der Vergangenheit der Einrichtung, welche sie repräsentiert. Das Buch fasst die Fakten, die NS-Vita des Röchling-Konzerns, die großteils seit Jahrzehnten bekannt ist, noch einmal zusammen. Darüber hinaus begreift sich sein Autor jedoch eher als jemand, der aktuell intervenieren möchte. Entsprechend behandelt der Großteil des Buchs weniger die Vergangenheit als vielmehr die Gegenwart – genauer: die auch an der Saar noch gültige Schweigespirale des Vergessens, Verdrängens und Beschönigens.

Auch bei der Frage »Wie positioniert sich die Einrichtung Weltkulturerbe« gibt es langsame Veränderungen. Eine ist die Errichtung eines Denkmals explizit für die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen im Rahmen der dortigen Daueraustellung. Auch zu diesem Denkmal gab es das Saar-obligatorische Hickhack: Erst sollte ein Denkmal für ALLE Röchling-Arbeiter errichtet werden. Aufgrund der stattfindenden Debatte gaben Weltkulturerbe-Direktor Grewenig sowie die Erben der Röchling-Dynastie kurzfristig grünes Licht für die Installation eines zustätzlichen Gedenkwerkes.

Ein Etappensieg für all diejenigen, welche die saarländische Vergangenheit nicht sang- und klanglos entsorgen wollen, ist dies sicher. Allerdings tut sich die öffentliche Meinung im »Ländche« nach wie vor schwer mit dem Erbe der Röchlings, von Papens und Villeroy & Bochs. Eine, die beim Verharmlosen der Röchlingschen NS-Aktivitäten an vorderster Front mitmischt, ist die ehemalige SR-Mitarbeiterin und Historikerin Inge Plettenberg. Beim SR war Plettenberg unter anderem verantwortlich für den »Tatort« – um es genau zu machen: den Kommissar mit dem Baquette auf dem Fahrradträger. In ihrer neu gewählten Rolle als Historikerin in Sachen Röchling bemüht sie sich, die Rolle des seinerzeitigen Konzernchefs in einem ähnlich weichgezeichneten Licht zu zeichnen. Plettenbergs Expertise in Sachen Röchling lässt sich auf zwei Schlüsselwörter reduzieren: »auch« und »nur«. Als Historikerin weiß die ehemalige SR-Mitarbeiterin, dass es in der Grundsache – der engen Zusammenarbeit Röchlings mit dem NS-Regime – wenig zu deuteln gibt. Folgerichtig sind ihre Stellungnahmen zur laufenden Röchling-Debatte darauf abgerichtet, die nicht zu leugnenden Fakten herunterzuspielen und nach Möglichkeit zu relativieren.

Whataboutism der saarländischen Art? Wie gesagt – Plettenberg stellt die Beschäftigung von Zwangsarbeitern keineswegs in Abrede, ebensowenig auch menschenunwürdige Zustände. Allerdings: Die Leidengeschichte der sogenannten Fremdarbeiter, so Plettenburg in einer Portraitstory der Saarbrücker Zeitung, »war nicht weniger schrecklich, aber anders, als die meisten von uns sie sich vorstellen.« Denn: Fritz Sauckel, der NS-Generalbevollmächtigte für den Bereich Zwangsarbeit habe unter dem Motto »Maschinen muß man pflegen« Mißhandlungen sowie Disziplinierungen etwa durch Essensentzug ausdrücklich untersagt. Auch die Zustände in den Baracken seien zwar hart gewesen – einerseits. Andererseits sollte es für jeden Zwangsarbeiter sieben Kubikmeter »Luft zum Atmen« geben, und auch ein Mindestabstand der Betten voneinander (eine Stuhlbreite) sei reguliert gewesen. Röchling selbst? Der später als Kriegsverbrecher verurteilte Konzernchef sei, so der SZ-Artikel beziehungsweise Plettenberg, vor Ort weitaus weniger präsent gewesen als etwa sein Schwiegersohn, der in Rastatt ebenfalls verurteilte Hans-Lothar von Gemmingen. Fazit der Historikerin, zumindest in diesem weichgezeichneten Personenportrait-Artikel: Nachdenkliches über die eigene Befindlichkeit. Empörung – so sie solche auch subjektiv verstehen könne – sei ihr, so Plettenberg, im Lauf der Jahrzehnte abhanden gekommen. Irgendwann lande man beim Aufrechnen der Zahlen bei Erbsenzählerei – oder, was schlimmer sei, im »Zynismus«.

Auch wenn die SZ-Artikelautorin den Zynismus dieser Aussage nicht zu erkennen vermochte und ihre Historic-Homestory mit der Selbsteinschätzung Plettenbergs enden ließ, ist doch die zeitgemässe mediale Richtung an der Saar eindeutig: Man muß die Vergangenheit nicht mehr leugnen oder beschweigen. Es genügt, die – wenn auch kärglichen – Annehmlichkeiten des NS nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Auch wenn im konkreten Fall die Formulierung vielleicht passen würde: nicht zwischen die Barackenstühle. Post scriptum: Für Ende Oktober angekündigt wurde in dem SZ-Artikel auch eine Publikation, in der die Historikerin ihre Erkenntnisse ausführlicher vorstellen will. Eine Publikation gibt es in der Tat. Im Mittelpunkt steht allerdings das von dem Künstler Christian Boltanski installierte Erinnerungsdenkmal in den Räumlichkeiten des Weltkulturerbes; die Röchling-Sachverständige Inge Plettenberg ist darin lediglich als Beitragsautorin mit aufgeführt.

Fazit: In Sachen NS-Aufarbeitung wird an der Saar eher lauwarm gegessen als heiß. Speziell die Bemühungen von Weltkulturerbe-Chef Grewenig, der so offensichtlich präsentierten Haus-Historikerin, die Fakten nicht leugnet, dafür jedoch relativiert und mit Entlastungsargumenten flankiert auf eine Weise, als sei sie Angehörige des Verteidiger-Teams im Rastatter Prozess, sowie der flankierenden Saar-Monopolmedien Saarbrücker Zeitung und Saarländischer Rundfunk könnte man eher mit dem Bonmot charakterisieren: Anderthalb Schritte zurück – wenn es sich allerdings partout nicht vermeiden lässt, auch mal beherzt beide Augen zu und zwei Schritte vor.

NEUERSCHEINUNG:

Bernd Rausch: Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Das Erbe der Röchlings. Oktober 2018. ISBN 978-3-9819623-0-7.

Web: www.ausstellung-rausch.de

Zum Thema in dFC: Geschichtsaufarbeitung häppchenweise und Der Patron von der Saar.

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Geschrieben von

Richard Zietz

Linksorientierter Schreiber mit Faible für Popkultur. Grundhaltung: Das Soziale ist das große Thema unserer Zeit.

Richard Zietz

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