Das Projekt "Sea-Watch" im Spreebogen

Flüchtlingserfahrungen Ich war heute dabei, als sie das Schlauchboot mit "Freiwilligen" gefüllt haben. Direkt an der Spree und mit reichlich Prominenten. Eine Demonstration und ein Appell.

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Bei unserer Rettungsmission im zentralen Mittelmeer trafen wir die letzten Monate immer wieder auf Flüchtlingsboote in desolatem Zustand. Fast immer handelt es sich hierbei um Schlauchboote, die überfüllt und meistens manövrierunfähig auf dem Mittelmeer trieben. Trotz der großen Gefahren für Leib und Seele, befanden sich auch Familien mit Kindern an Bord. Schlepper, haben wir nicht angetroffen.

(Sea-Watch-Website)

Die Sea-Watch rettet in Not geratene Flüchtlinge im Mittelmeer. Heute luden sie Politiker und Bürger an den Spreebogen, wo sie ein Schlauchboot mit 121 Passagieren "füllten" und eine Runde auf der Spree drehten.

Dabei waren u. a. Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch von der Linken, aber auch Frau Peters von den "Grünen". Bärbel Höhn stieg wieder aus, es sah aus, als hätte sie Platzangst. Konnte man auch kriegen in der Enge. Die zuerst ins Boot geklettert waren, mussten sich ziemlich gedulden, denn es dauerte, bis es voll war.

Dann wurde eine Runde auf der Spree gefahren - alle mit Schwimmwesten - und dann legte man wieder an. Ich blickte hinunter auf die "Bootsflüchtlinge für 1 Stunde" und dachte darüber nach, wie das Menschen über 36 Stunden ausgehalten haben, bevor sie von der Sea-Watch gerettet wurden. Und - auch das Aussteigen dauerte, es ist eine höchst schwankende Angelegenheit, dieses Schlauchboot.

Die realen Flüchtlinge verbringen Tage auf solchen Booten. Es ist ein Kampf ums Überleben.

Hier einige Bilder

Zuschauer und Demonstranten am Spreeufer. Noch fährt ein Schiff vorbei - später wurde die Strecke für eine kleine Weile gesperrt
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Noch wird "gesammelt", noch ist die Zahl 121 nicht voll. Vorn wartet Sahra Wagenknecht geduldig.

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Reichlich mediales Interesse - zwei Boote mit Foto- und Kameraleuten.

https://lh3.googleusercontent.com/-84xU6PmZmD8/Vh0fOI7WtLI/AAAAAAAAJwY/L8QR67JM8-8/s640-Ic42/Boot%252520seitlich%2525205.jpg

Und darum ging es.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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