Der Dänenprinz

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Kenneth Branagh als Wallander – eine Offenbarung

Gestern, heute und morgen – Mankell Krimis mit Kenneth Branagh auf ARD

Eigentlich sind sie viel zu blutrünstig, diese Krimis mit überkonstruierten Plots.
Und überhaupt – ich mag den Mankell nicht so sehr.
Aber dann dieser Kenneth Branagh als Kurt Wallander.
Ein Genie des Minimalen – eine Offenbarung. Der nächste Große, der mir bei diesem Anblick einfiel war Jean Gabin.
So geht es auch nur auf – durch faszinierende Schauspielkunst, diese geniale Sparsamkeit.

„Wie ekel, schal und flach und unersprießlich
Scheint mir das ganze Treiben dieser Welt!
Pfui! pfui darüber! 's ist ein wüster Garten,
Der auf in Samen schießt; verworfnes Unkraut
Erfüllt ihn gänzlich. Dazu mußt' es kommen!“

Man kann annehmen, dass Branagh den Wallander überhaupt nur gespielt hat, weil er den Hamlet in dieser Figur gesehen hat.
Futter für einen Schauspieler mit Sinn für das Lebensgefühl dieser Zeit.
Großes Theater beim Fernsehen – herrlich. Der Rest ist Schweigen.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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