Der Tatort zum Zustand

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Es ist ein reiner Zufall, dass ich den Tatort „Mit ruhiger Hand“, der gerade läuft, völlig alkoholfrei genieße. So kann ich – mit ruhigem Gewissen – ein Mineralwasser mit Zitrone im Glas, der nicht so rasend spannenden kriminellen Handlung folgen, die auch zusätzlich noch ein Thema der Volksgesundheit transportiert: Alkohol Trinken ist nicht gut, vor allem, wenn man es gewohnheitsmäßig betreibt.

Aber, wann fängt das an mit dem gewohnheitsmäßigen Trinken? Ah, ja – immer, wenn man sich nicht mehr erinnern kann, wann man den letzten Tag ohne Alkohol erlebt hat. Gerade macht der gute Ballauf eine Menge Zoff, weil die Assistentin ihm den Kognak aus dem Schreibtisch genommen hat. Und ich- ich denke mir so: Wenn es nicht traurige Wahrheit wäre, dass Bier, Wein, aber auch Kognak und Whisky unglaubliche Mengen an Kalorien enthalten, ich könnte jetzt glatt einen trinken. Vor Schreck, wie gefährlich es ist mit dem Alkohol.

Gerade aber seit einigen Tagen bin ich alkoholfrei – getrunken habe ich ohnehin immer nur einige Gläser Bier. Aber das haut so unendlich rein – kalorienmäßig. Ich verderbe mir die sparsamen und durchdachten Essensregeln immer wieder mit abendlichem Bier und – das kommt noch dazu – dann kriege ich wieder Appetit und nehme irgendwelche saublöden Snacks zu mir. Ende, Ende aus. Es muss Tugend einziehen. Eine Weile zumindest und dann – dann trinke ich wieder was .

Jetzt säuft der Alkohol-Professor gerade zu Opernmusik und kriegt einen Omnipotenzschub.

Das bleibt mir nun alles erspart. .. Denn mir hat es noch nie was ausgemacht, auf Alkohol zu verzichten. Stimmt das? Nee, nicht ganz. Vielleicht bin ich ja eine Quartalssäuferin. Wie viele Quartale hat denn das Jahr? Mehr als ich dachte...na ja. Heute jedenfalls und die nächste Zeit ist Askese. Mindesten fünf Kilo lang.

Herrje, jetzt ist auch noch das besoffene Söhnchen gegen eine Mauer gefahren. Ach und der Professor wars. Naja, ich sage ja, diese Mediziner. Ein sehr lehrreicher Tatort. Ballauf aber ist kein Alkoholiker, nur einsam. Und jetzt ist es zu Ende .

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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