#fußball - unterhält die Massen und mobilisiert die Massen.
#kapitalismus - Sport im Kapitalismus bringt viel Geld
#börse - weil Fußball viel Geld bringt, geht man an die Börse, um noch mehr Geld zu kriegen.
# terrorangst - lässt sich ganz prima auch ökonomisch umsetzen, wie alle wissen.
#bombenanschlag - kann viele ursachen haben, aber die fiebrigen Zeiten animieren auch Menschen, die bis dato noch wenig mit Gewalt zu tun hatten.
#posttraumatische belastungsstörung - wird bei Sportlern gnadenlos medial vermarktet aber ignoriert,wenn es um einen Spieltermin geht.
#gier - führt zu höchst anormalen Verhaltensweisen, die sich auch in Gewalt ausdrücken können.
# derivatenhandel - der Handel mit Optionsscheinen ist ein Geschäft, das mit
# wetten zu tun hat. Auch Sport hat mit Wetten zu tun - so schließt sich der Kreis.
Kommentare 51
#gier ist das grundprinzip unserer kapitalistischen Gesellschaft , die eine totale Konkurrenz zwischen den zwanghaften und schizophrenen Teilnehmer-Subjekten postuliert und lebt. Man nennt es auch die Diktatur der Kapitalakkumulation. Sie wird seit einigen hundert Jahren ausschließlich mit Gewalt ausgedrückt bzw. ausschließlich durch diese gestützt.
Das "ökonomisch" genannte Motiv #gier wird aber nicht etwa als "anormale Verhaltensweise" wahrgenommen, sondern zur "Natur" des Menschen stilisiert und ideologisiert.
Die von den Aufklärern "Liberalismus" , "Fortschritt", "Modernisierung" genannte Taransformation der Gesellschaft in eine permanente Kriegswirtschaft der ökonomischen Konkurrenz steht staunend da, wenn zuletzt auch der einzelne diese Kriegswirtschaft lebt. Die Schizophrenie wird in der offensichtlichen Doppelmoral derer deutlich, die sich nicht klarmachen, dass ein einzelner "Deliquent" bzw. "Delikt" für das Ganze steht und stehen muss, wenn das gesellschaftstragende Motiv eins zu eins übernommen wird.
Dass ein einzelner Deliquent ist und nicht "Held der Arbeit" oder "Nobelpreisträger" ist lediglich eine Nunace des zeitgeistlichen Wahnsinns, der heute Mörder zu Helden macht und sie morgen dafür hängt, weil der Wind gedreht hat, in der Konkurrenz und Kriegswirtschaft nun andere die Nase vorne haben, die ihrerseits ihre Konkurrenten lynchen.
#gier ist die Paraderolle der sich verselbstverständlichten Geldvermehrung durch das Geld. Deren paranoide Darsteller lassen sich nichts ins Handwerk fuschen von nicht offiziellen Querseinsteigern, genannt "Deliquenten".
#gier ist tendenziell Monopolorientiert. Freiheit ist die bedingungslose Unterwerfung als Erfüllungsgehilfe dieser #gier. Wer auf eigene Rechnung "arbeitet" wird liquidiert oder ausgeschlosssen. Bei denen, die sich bedingungslos unterworfen haben, ist die Empörung über solche "eigenen Rechnungen" ein Pawlovscher Reflex. Sie verachten das Motiv, das zu ihrer freiwilligne Unterwerfung führten , wenn diese als Evidenz des Realen an die wahrnehmbare Oberfläche gespült werden. Das kann nur als ein ideologischer Totalerfolg der transzendierten, totalitären Marktdiktatur gesehen werden.
Wenn sich der "Kreis" schließt wird die Diktatur allemal sichtbar.
Danke. Gerne gelesen. Interessant, dass man mit so ein paar Hashtags mit erlaeuternden Saetzen dazu so viel ausdruecken kann, dass weit darueber hinaus geht, wie boese und hinterlistig der Verbrecher ist und wie gut die Polizei gearbeitet hat. IDOG's Kommentar gefaellt mir auch bis zu einer gewissen Grenze,die da liegen muss, dass der, der auf eigene Rechnung Arbeit, nicht wie etwa in diesem Fall nicht einfach Menschen in die Luft sprengen darf. So viele Fehler dass System auch hat und haben kann ist Sicherheit an Leib und Leben ein Grundmotiv fuer den Zusammenschluss als Gesellschaft. IDOG hat ja auch nichts Anderes behauptet, aber mir ist es wichtig diese Grenze zu betonen,so richtig und zugleich natuerlich es auch falsch ist, dass anderes legales auf eigene Rechnung arbeiten wie etwa Waffenproduktion oder Rauchwarenherstellung fuer Menschen innerhalb und ausserhalb der eigenen Gesellschaft potentiell toedlich ist.
Sorry Der sogenannte Verbrecher ist zur Zeit natuerlich nur ein mutmasslicher Strata eternal. Es steht mir natuerlich nicht zu ein Urteil zu faellen und auch vom Eindruck einer meinungsmaessigen Vorverurteilung moechte ich mich distanzieren. Das ist die Sache des Gerichts und nicht meine.
Ergänzen wir die Hashtags noch:
#öl
#gas
#irak
#libyen
#syrien
#ukraine
#and_ the_winner_is
ff.
#waffen
#munition
Wo sind eigentlich die männlichen Schreiber über dieses Thema!?. Ist das kriminelle im Kapitalismus ein Phänomen von Testosteronausschüttungen, um sich in positive Stimmungen versetzen zu wollen!?. Also rein auf männliche Verhaltensmuster bezogenes Thema. Im Grunde genommen ist das hier der Anstoß zu: Wie weit sollen die kriminellen Vorgehensweise im Kapitalismus als normal betrachtet werden und wollen wir das überhaupt ändern!?.
So kurz wie knapp wie einleuchtend. Danke.
"Schön" ist auch, dass die Vermarktung damit noch lange nicht beendet ist. Der betroffene Fussballer erhöht seinen Tauschwert, der Verein sowieso, die oft trostlose Stadt Dortmund hat wieder sozialen Kitt ... und sicher werden wir uns bald den RTL-Film "Der Bomber" ansehen dürfen (mit echten Fussballern in Schwarzgelb).
.... wenigstens eine Stimme, die reflektiert, dass dieser Bombenbastler das globale Prinzip ganz schlicht und einfach heruntergebrochen hat - ein Prinzip, dass doch in etlichen virtuellen Welten ebenso auf Einzelpersonen heruntergebrochen wird - vielleicht wurde das Männchen sogar dort getriggert.
Der durschnittliche HDC-Konsum-Funktions-Mensch ist per se eine Biobombe die täglich Menschen "zerfetzt" - die zur falschen Zeit am falschen Ort geboren wurden.
Wie war das, als eine Fußballmannschaft abstürzte, da eine Airline Spritminimalismus betrieb?
Aber das ist dann ein Unfall - hier wird sich moralisch erhoben und das dümmliche Kerlchen zum Unmensch erklärt.
Dabei war er nur dumm, ansonsten aber echt Mainstream!
Das sehe ich auch kommen. Die kriegen sich ja jetzt schon gar nicht wieder ein mit ihren Wiederholungen.
.... wenigstens eine Stimme, die reflektiert, dass dieser Bombenbastler das globale Prinzip ganz schlicht und einfach heruntergebrochen hat-
Ich denke, das habe ich eigentlich auch getan. Allerdings ohne Grundsatzreferate. Gelobt sei, wer selbst denkt.
Bei denen, die sich bedingungslos unterworfen haben, ist die Empörung über solche "eigenen Rechnungen" ein Pawlovscher Reflex.
Über "eigene Rechnungen" empören sich die Menschen wohl nicht, sondern, dass am Ende auch Tote einkalkuliert wurden. Das tun die Mächtigen auch oft, wie wir wissen, aber ein Einzelner darf das nicht. Aber, ich dachte, dass das allen klar ist .
"Über "eigene Rechnungen" empören sich die Menschen wohl nicht, sondern, dass am Ende auch Tote einkalkuliert wurden. Das tun die Mächtigen auch oft, wie wir wissen, aber ein Einzelner darf das nicht. Aber, ich dachte, dass das allen klar ist ."
Nein , da muss ich widersprechen. Die Menschen empören sich im allgemeinen ganz und gar nicht darünber, "dass am Ende Auch Tote einkalkuliert werden", das ist vielleicht ihre subjektive Wunschvorstellung, sondern die Leute gehen ganz selbstverständlich ihrer dem kapitalistischen Selbstzweck unterworfenen entfremdeten Arbeit nach - sei es nun bei Kraus-Maffei oder bei Heckler und Koch oder ... oder ... und die Politikschranzen als opportunes Management des "freien Marktes" gratulieren sich und werden von den corpoprate media mit Ovationen überschüttert, wenn sie die Produkt dieser absurden und menschenverachtenden Arbeit, die hier nur als exessives Beislspiel dienen möge, um hier die Kirche im Dorf zu lassen, denn auch in vielen anderen Branchen meistert man "grunddeutsch" den Tod der anderen anderswo ... wenn sie also diese produkte profit- und bruttosozialmaximierend - ja sozial (sic!) - an die verscherbelt haben , die der freiwilligen Unterwerfung unter die totale Marktdiktatur noch etwas meinen nachhelfen zu müssen.
Klar , Magda, das ist allen klar ! Und das wird auch sicher der Grund sein , warum keiner auf die Idee kommt mal langsam aufzuhören mit dem Scheiß, mal über den eignen historischen Schatten zu springen und zu sagen : Ja, es ist alles klar und deswegen machen wir jetzt Schluß mit der freiwilligen Selbstterrorisieirung und Selbstzerstörung, denn wir sehen letzendlich ein : Arbeit macht nicht frei! Zmindest nicht die in und für die kapitalistische Marktdiktatur ...
Wie weit wir indes sind in Relation zur faktischen Erkenntnislage ist daran zu ermessen auf welchem infantilen und programmatisch ignoranten niveveau Freiheit , wenn überhaupt, debattiert wird : "Freiheit ist die Einischt in das Notwendigkeit" (Hegel mit Verlaub) Da kann man sich doch nur angewidert abwenden, bei soviel marktkonformer Ideologie. Ergo : Wo keiner mehr da ist, der "Freiheit statt Sklaverei" ruft , aber alle sich einig sind , dass Sklaverei Freiheit ist, wird es eben den Sklaven verboten auf eigene Rechnung "Krieg" zu führen, denn Krieg wird nur im Namen des "großen Ganzen" geführt, von oben nach unten und um des Krieges willen ... ganz im Sinne der bekannten Sentenz, die besagt, der Terror der politischen Ökonomie würde Krieg heißen , der Krieg der kleinen Leute und Opfer dagegen Terror...
Mag sein, aber ich kann auch auf die Straße gehen und einer Magda eins über die Rübe ziehen, die Geldbörse entwenden und in China fällt ein Sack Reis um.
Wo ist der Unterschied?
Nee, Sie müssen mir nicht widersprechen. Ich bin ja Ihrer überbordend artikulierten Meinung. Sie formulieren ja einen schönen, schlüssigen, wütenden Bühnentext. Gewissermaßen die antikapitalistische Rampensau, :-)) (kleiner Scherz) Nur , bin ich da nicht Ihre Widersacherin.
Mein Gott, drücke ich mich so missverständlich aus?
Also: Die Tat eines Einzelnen, der im Grunde unter oder auch nach kapitalistischen Regeln agiert, wird skandalisiert, während menschenfeindliches Agieren unter dem gewöhnlichen Kapitalismus, das viele Menschenopfer fordert, oft hingenommen wird oder gar nicht in diesen Zusammenhang gesehen oder gestellt werden.
Resümee für Sie: Jewgenij S. bringt den Kapitalismus aufs Zugespitzte, Wesentliche könnte man argumentieren.
Ist es jetzt klar, was ich meine?
"Mein Gott, drücke ich mich so missverständlich aus?"
Ja. es bedurfte anscheinend meiner Konkretisierung des Sujets damit Sie schreiben: "Resümee für Sie: Jewgenij S. bringt den Kapitalismus aufs Zugespitzte, Wesentliche könnte man argumentieren."
Denn das haben Sie im Artikel nicht geschrieben, hätte diesen aber durchaus interessanter gemacht, zunmindets als Denkanstoß für die, welche sich mit der üblichen Skandalisierung von Delikten dieser Art hinter die Fichte führen lassen.
Herr Idog, nehmen Sie meine ehrliche Dankbarkeit dafür, dass Sie einen hashtag-Satire-Beitrag endlich für alle verständlich machen. Auch für die, die es sowieso schon verstanden haben.
Ja, danke, Sie haben alles viel viel interessanter gemacht. Natürlich, Latürnich. Türlanich. :-)))
Zitat von P.J. Dunning (1860), das Karl Marx in einer Fußnote im „Kapital“ bekannt machte, wird oft zur Charakterisierung des Profits gebraucht: „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinen Profit, wie die Natur von der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“
So isses, und wäre der Anfänger nicht erwischt worden und seine Spekulation aufgegangen, dann wäre er künftig ein feiner Herr in einer feinen Villa, der gelegentlich ein Bröselchen seines Reichtums für die Armen spendet: Ein anerkannt wertvolles Mitglied der Gesellschaft.
Ja, das ist Allgemeingut.
Vielleicht hat ihn ja die Gewerkschaft im Stich gelassen. Man weiß das immer nicht, inwieweit die Komplizen des Kapitals sind oder Vertreter der Arbeiter und Angestellte. Und da ist er in Not geraten, aber statt ihm zu helfen, haben die Funktionäre ihm ihre Allerweltsweisheiten serviert. Wie wäre das denn mal als Erklärung?
Sie machen es sich leicht nach der versemmelter Thematik. Kann ich verstehen. Aber wenn Sie meine Meining wissen wollen: Weder die Gier als gesellschaftliches Phänomen, noch die Diktatur des Marktes und deren privatkriegerischen Folgen sind Thema für eine gelungene Satire.
Satire ist ob man nun will oder nicht immer nur der Fakt , dass das alles alltägliche Realität ist, was heißt : Wir sind so was von strunzdoof in der sich immer mehr zuspitzenden Situation , dass wir nicht mal mehr schaffen uns über uns selber lustig zu machen, denn das wäre ein dieser Realsatire Gerechtwerden. Ist aber was für Könner.
Ensperchend wenig wurde dann auch gelacht in diesem Thread.
à propo Könner dann mal hier lesen ...
Ein bekanntes Hamburger Nachrichtenmagazin hat online
nach der Festnahme des Verdächtigen in einem seiner ersten Berichte (erleichtert?) im Vorspann Folgendes formuliert:
"Der mutmaßliche Täter ist wohl kein Extremist - er soll aus Gier gehandelt haben"
Das soll mal so stehen bleiben - da fällt mir nix mehr zu ein (könnte aber auch ´ne Doktorarbeit draus werden im Hinblick darauf, was so als extrem angesehen, analysiert beziehungsweise empfunden wird)...
Das Trauma reicht viel weiter zurück. Seine Mutter hatte ihm die Brust verweigert und mit Kuhmilch aufgezogen – das hat weitreichende Auswirkungen.
>>Vielleicht
hat ihn ja die Gewerkschaft im Stich gelassen.<<
Ja klar, der ist Mitglied in der Gewerkschaft der Börsenspekulanten. Und deren Funktionäre haben ihn nicht beim Bombenbasteln beraten, sondern nur mit banalen Sprüche über call- und put-Optionen vollgelabert…
Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?
B.B.
( Die Dreigroschenoper)
"Ja, das ist Allgemeingut." UND "wir" haben uns alle irgendwie gemütlich damit abgefunden und eingerichtet?!
Die Sportler hatten darüber geklagt, dass sie trotz des Schocks am nächsten Tag zum Spiel antreten mussten. Müsste man eigentlich erkennen. Der Täter war jedenfalls nicht gemeint.
# posttraumatische Belastungsstörung - wird bei Sportlern gnadenlos medial vermarktet aber ignoriert,wenn es um einen Spieltermin geht.
Der war irgendwo angestellt, habe ich gelesen.
Eine versemmelte Thematik wird zu Paniermehl. Gute Idee.
Also ich habe mich sehr amüsiert. Vor allem über Sie. :-))
>>Der war irgendwo angestellt, habe ich gelesen.<<
Das heisst ja noch nicht, dass er Gewerkschaftsmitglied ist.
In der Spekulantengewerkschaft muss man nicht irgendwo angestellt sein. Die nehmen jeden auf, der/die schnell reich werden will. Die Bereitschaft über Leichen zu gehen ist keine Aufnahmebedingung, aber auch kein Hinderungsgrund.
Tja, cash as cash can eben.
in leichter (twitter) sprache u. darüber muss in d ernsthaft debattiert werden!:
#BVB: Wir haben bei der Integration der Börsenspekulanten versagt.
'BVB: Innenminister de Maiziere sagt Put-Geschäften an Börse den Kampf an und fordert elektronische Fußfesseln für kapitalistische Gefährder
'BVB: Wir müssen jetzt endlich über ein stop limit bei der Einwanderung von Börsenspekulanten diskutieren!
normal-gepolter gier ist das öffentliche bewußtsein
besser vertraut als dem terror der verzweifelten.
das eine ist system-logisch - wenn auch extrem,
das andere system-rational: nicht zu fassen.
Sie nicht, Sie rezitieren ja zwanghaft die Klassiker. Andere nehmen 'ne Tablette dagegen.
Brecht - ich bitte Sie. Der hat den Kapitalismus bestimmt durchschaut, aber auch prima davon gelebt.
Vor allem aber hat er sich "abgefunden und eingerichtet" - wie Sie so schön sagen. Allerdings in einem anderen System. Der kannte den Kapitalismus von seinen guten und seinen schlechteren Seiten. Allein, das Theater um die Rechte an Brechts Werken spricht Bände. Und Ausbeutung war dem als Arbeitsmethode auch nicht ganz fremd.
Davon abgesehen: Wir alle richten uns ein. Die Aufregung findet weitgehend virtuell statt,wie mir scheint.
Da sind die echten Amateure klar im Vorteil.
Sie sind wahrscheinlich nicht die einzige, die Sich über die eigene Borniertheit totlacht. Wobei dieses Lachen sicher als Privileg zu gelten hat, denn den meisten wird die Unterwerfung sicher nicht so leicht gemacht wie Ihnen. Gerade die Deutschen klammern sich ja mehr an die Idee der Theorie, als dass sie auch nur irgend etwas mit der Praxis des Lebens am Hut hätten ...
Oder sollten sie nur deshalb gelacht haben , natürlich über mich - was jedem freigestellt ist, und sei es aus hilfloser Verlegenheit, weil ich das fehlende Lachen zu Ihrer angeblichen Satire bemerkt habe?
Ich mach mir auch so meine Sorgen. Auch wenn ich mich "eingerichtet" habe.
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DER HUND SONGTEXT
In Wien, wo die Stadt am verschwiegensten ist
Sitzt oft der Herr Meyer beim Wein
Und um zehn, wenn der Wein am gediegensten ist
Kommt er langsam ins Reden hinein
Und dann sagt er: "I les in der Zeitung
Nur von Rüstung und Kriegsvorbereitung –
Man will jetzt die Welt ausradiern
Und die Weanerstadt atomisiern!
Also bittschön, ich wüll ja nix sogn
Aber ans liegt mir sehr schwer im Mogn:Wenn jetzt ein Krieg kommt, sagn's, was gschiecht dann mit mein' Hund?
Mei Hund ist gwiss ka ordinärer Vagabund!
Und wenn die Kugeln plötzlich knolln
Und die Raketen obafolln
Was macht der Hund? Ja Kruzifix
Wenn er auch bellt, das nutzt ihm nix!
Es könnt ja sein, ein General wird leicht varruckt
So dass er ohne z'wolln auf's falsche Knopferl druckt
Dann geht vielleicht die ganze Wölt zugrund –
Das wäre fürchterlich, denn was macht dann mein Hund?
In China, wo jetzt die Chinesen regiern
Do wünschen's sich d'Weanastadt fuat –
Das heisst nicht, dass dort nur die Besen regiern
Aber die Guaten san a net sehr guat!
No, und die Russen, die schrein zwar: "Genossen!"
Aber ich will mich auf die net verlossen
Wenn Russland und China zusamm' marschiern
Muss Österreich kapituliern!
Also, ich hab Kommunisten nicht sehr gern
Aber ich würde mich trotzdem nicht ärgern
Nur eines frag ich mich: Was g'schiecht dann mit mein' Hund?
Mein Hund frisst täglich dreißig Deka feinsten Schlund!
Wenn dann ein Russe nebn mir sitzt
Der auf das Hundefutter spitzt
Und es ihm wegnimmt und es frisst
Dann wird mein Hund kein Kommunist!
Am besten is, die Russen bleibn wo's grad stehn –
Und die Chinesen bleibn in China, dort is's schen!
Denn so ein Kriag ist doch auf kaan Foll gsund –
Mir kann's ja wurscht sein, aber sagn's, was macht mein Hund?"
Zu was brauch ich an Hund?
Ich seh im Grund für einen Hund gar keinen Grund!
Er bellt mich an – welch Kompliment!
Er frisst, was ich noch fressen könnt
Und wedelt dann, wie jede Gans
Als Dankbezeugung mit sein' Schwanz!
Er macht ins Zimmer, und dann hupft er in mei Bett
Er gibt brav's Pfoterl, aber drucken tut er's net
Er macht schön "Bitte", doch ich frag: "No und?
Des kann i sölber, also z'was brauch i an Hund?
Herr idog, Sie haben zur Satire mit Ihren Anmerkungen nicht unwesentlich beigetragen. Dafür - immer wieder Dank.
"Brecht - ich bitte Sie. Der hat den Kapitalismus bestimmt durchschaut, aber auch prima davon gelebt."
Ein dümmeres Argument konnten Sie nicht finden?
Wie soll man etwas kritisieren können , wenn man es nicht aus eigner Erfahrung kennt, am eigenen Leib erfahren, praktiziert hat.
Und hier noch mal zum mitschreiben für Antidialektiker wie Sie: "Man" lebt nicht vom Kapitalismus, sondern der Kapitalismus lebt von uns allen... Wenn er nicht von uns leben würde , wäre er tot. Wir aber könne auch ohne ihn leben, was historisch sehr gut beleg ist.
Dass Sie sich das nicht vorstellen könne ohne an Höhlenmenschen zu denken , wird an einem Informationsdefizit liegen , das heute an sich jeder, der denn will, vermeiden kann ... um sicnämlich über ideologische Stereotypen wie zB. das oben zitierte zu erheben ...
Wenn's Ihnen Freude ist, weine ich auch ein bisschen. Gern.
Bemühne Sie sich nicht in Ihrer Fehleinschätzung. Es gibt da nichts mehr zu retten...
"Sie nicht, Sie rezitieren ja zwanghaft die Klassiker. Andere nehmen 'ne Tablette dagegen."
iPad - Knallerfrauen mit Martina Hill - YouTube▶ 0:45https://www.youtube.com/watch?v=nPGY2T9r1Ok24.12.2013 - Hochgeladen von Knallerfrauen
Ich bin nun mal altmodisch! ;-)))!
.... ich lade sie nach Nordspanien ein - in der Tat - die lautesten Megaphone besitzen jene, die geschäftsmäßig das System kritisieren - seit jeher.
(manche Philophen betreiben schon Pay Sites neben ihren Veröffentlicheungen, sie verkaufen gegen Monatsgebühr Ihre Phrasen - und erdreisten sich dem Neoliberalismus ein verlogenenes Contra hinzuschmieren, selber prächtig in der Wanne es neoliberalen Prinzips badend!)
Da bin ich mal ganz bei Dir!
Beide Sichtweisen kann man vertreten und auch mit Argumenten füttern, einzig, die Puppenfiguren des intellektuellen Betriebs bilden schlicht ein Panoptikum ab, jene wie z.B. Brecht toben sich in ihrem ideologischen Sujet aus, doch sorry, sie akzeptieren das Prinzip des Spiels und ordnen sich ihrer Eitelkeit, ihrer Karrieren willen unter - sprich sie bewirken mit ihren Botschaften nur eines, sie tragen zu Unterhaltung bei - nicht minder wirkungslos wie eine Helene Fischer oder ein Simel, der inellektuelle Gehalt wird schlicht zur Dekoration, die vermeintlichen Massenbeglücker verkaufen eben 10 Phrasen zu ein Cent, der Großgeist bekommt für eine Phrase einen Euro.
Die Helene Fischer Fangemeinde wird vom "Bildungsbürger" abfällig als dumpfe Horde empfunden, sich selbst erhebt er in den Stand des übergeordneten Beobachters, der leider aber auch nicht anders könne, als sich dem System anzupassen, allerdings mit der stetigen Bemühung es endlich auf einen guten Weg zu bringen.
Sorry, letztlich kommt mir da der Brecht oder sein Konsument, bornierter daher, als der "primitive" Heinohörer, der schlicht etwas Erhohlung von seinem 12 Stunden Arbeitstag in Lärm und Monotonie sucht, da er eben nicht im Salon seinen Kaffee oder Tee schlürft, nicht den großen Wein goutiert, sondern seine Plörre aus der Maschine, oder irgendwas aus Flasche, gar Dose in sich hineinkippt.
Es gibt Karrieren, die bewußt den Bruch suchten, die in Minimalismus und wilder, karger Freiheit enden!
Ich kann keinen Weg finden, der mich frei und klug im System hielte, den sobald ich dort freiwillig von anderen etwas erhalte, sprich Gage bekomme, bin ich ein Teil der Unterhaltungsmaschinerie - ich unterhalte das System!
Diese Zeilen entstehen in San Sebastian, an einem öffentlichen Ort, einem Ort der es jedem ermöglicht, ohne selbst zahlen zu müssen, sich ins Netz zu weben ...... - ok, ich beraube gerade die Öffentlichkeit, die Gesellschaft - sprich ich stehle hier gerade - Energiewandlung, einem anderen die Chance diesen Platz zu nutzen (er ist meist frei, da es anscheinend wenig gibt, die die Mühsal in diese Ecke zu gehen auf sich nehemen, da sie alle ohnehin vernetzt sind und dafür zahlen....... ).
Mir macht es kein schlechtes Gewissen, mir Dinge zu besorgen, so ich sie benötige!
Die Prostitutionsphase liegt hinter mir!
+so
Alle Kritiker kommen aus der Umarmung des Systems in der Kritik desselben an. Die Radikalität ihrer Kritik ist ihrer jeweiligen Lebenspraxis zu entnehmen ( leben sie ihre Kritik und wie), aber logischerweise nicht unbedingt der Verweigerung der Existenzsicherung durch die eigene intellektuelle Kompetenz. Wenn ich also die Wahl habe kein Buch zu schrieben, weil ich es aus Zeitmangel nicht schreiben könnte , wenn ich es verschenken würde , was mir lieber wäre als Antikapitalist, oder es doch zu schreiben und dann gegen Geld anzubieten zu müssen (man wird quasi systembedingt dazu gezwungen), wählte ich das zweite. Und Du brauchsts Dir nur mal all die philosophischen Bücher der letzten 2-300 Jahre wegdenken , die auch Du vielleicht gerne gelesen hast , und die ausdrücklich gesellschaftskritisch waren, um zu wissen warum. Bildung ist leider alles was uns bleibt im Kampf gegen das destruktive System und nicht von ungefähr wird wesentlich mehr Geld dafür ausgegeben diese zu verhindern als sie zu befördern.
Und bei der Gelegenheit kann ich mal hinzufügen, das ich jetzt 60 bin , und mein Leben klang selbstständiger Unternehmer und also Eigentümer, im Kollektiv mit anderen und auch alleine. Gerade dieser lange Weg aber war einer der immer weiter weg führte von Produktivismus und kommerziellem Denken, blindem , systemkonformen Aktivismus. Es ist ein Kampf um Zeit, die man sinnvoller nutzen möchte als der Kapitalakkumulation anderer zuzuarbeiten. Sobald man aber irgend etwas tut ist man quasi mit von der Partie. Also word die Selbstkritik zur treibenden Kraft um Motiv der Konsequenz. Strategische Erwägungen kann man sich leider nicht ersparen und werden keinem erspart.
Wer den Liberalismus als die totalitäre Ideologie verstehen kann , die sie ist , kann nur Antikapitalist sein. Dabei fällt man eben nicht auf die Versuchung des ( gerade deutschen) Idealismus herein die Theorie wichtiger zu nehmen als die Praxis. Diesen Fehler aber begeht die Linke nur zu oft und bleibt im Liberalismus verhaftet. auch der ehemals realexistierender Sozialismus und Kommunismus basiert auf der selben Ideologie des Liberalismus udn hat dazu beigetragen ihn zum scheinbar alternativlosen Modell zu transzendieren.
Ich würde nie bestreiten , dass es sehr viele Theoretiker gibt, die als konformistische Wortverdreher zu verstehen sind und seit Platon den Begriff, die Idee über das reale stellen wollen. Das ist aber nicht das Leben, sondern hauptsächlich Legitimationsgefasel für Ideologien und Dogmen. Die Idee soll die Realität sein, aua. Manchmal , da hast Du recht, wird sie dadurch zur puren Unterhaltung per konformistischem oder pseudokritischem "Expertentum" - der Positivismus der Ergebenheit.
Antiliberalismus ist dagegen ein philosophischer Weg der Praxis, der sich so lange vom eigenen Feind nährt, wird nähren müssen, bis er nicht mehr benötigt wird.
Äh : Also wird die Selbstkritik zur treibenden Kraft und zum Motiv der Konsequenz.
Einen wirklich guten und substantiellen Beitrag zum Thema (Habgier!) hat Bundesrichter Thomas Fischer heute auf ZON veröffentlicht.
Vor Jahren habe ich mal in einem FC-Beitrag oder in zweien das Abschalten der Glotze / die Kündigung des Stadion-Abos oder Ähnliches empfohlen. Seit über drei Jahren verfolge ich selber kein kommerzielles Spiel mehr.
Aber das Wirken durch Unterlassen scheint keine weithin beliebte Übung zu sein.