Die virtuelle Feder

arte Über journalistische Beiträge, die per Roboter entstehen, gibt es schon eine Weile heftige Debatten. Geht das überhaupt? Und wenn ja, in welchem Genre?

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Darum hier die kleine Programmempfehlung. Journalismus von morgen auf arte. Heute um 21: 30

Mich persönlich schreckt das nicht so sehr. Im Journalismus war schon immer viel Handwerk zugange. Hilft mir heute noch, einen Beitrag schnell und zeitsparend herzustellen.

Aber, was so die "Edelfedern" und die politischen Analytiker oder auch die Kulturverantwortlichen produzieren, das geht nicht virtuell. Weil: Stilblüten muss man liebevoll und selbständig zum Blühen bringen, Metaphernschrott und schiefe Bilder brauchen auch einen gewissen kreativen Vorlauf. Na, ich will nicht nur lästern. Es gibt auch guten Journalismus. Kürzlich habe ich mir extra die FAS gekauft, weil ich dem nachspüren wollte. Mindestens zwei Stunden habe ich über dem Tisch gehangen. Allein das Fomat ist ja schon eine Herausforderung. Dennoch: Es gibt Sachen, für die man sich die Zeit gern nimmt.

Es ist reichlich Furcht unter den Journalisten. So eine Branche im Umbruch, das schafft ständige Verunsicherung. Es ist - wie Zeitbeobachter spüren und warnend beklagen - eine Gefahr für die Meinungsfreiheit. Vielleicht gibt es ja bei diesen virtuellen Systemen auch verschiedene Alghorithmen für unterschiedliche politische Richtungen. Einen für "mainstream" und andere für "investigativ" und wieder andere für "Stammtisch".

Wird bestimmt eine interessante Sendung.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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