Dienstwagen sind unpolitisch

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Ich weiß nicht, aber ich kann mich über diese Dienstwagen-Geschichte von Ulla Schmidt irgendwie nicht amüsieren.

Dienstwagen-Angelegenheiten sind immer der Joker, wenn man jemanden vorführen oder in die Medien transportieren will. Ging mir schon mal so, als die Rita Süssmuth ihre Dienstwagenaffäre hatte. Und – man konnte annehmen, dass Helmut Kohl dahinter steckte. Der mochte die eigenwillige und eigenständige Süssmuth einfach nicht. Die erzählte mal, dass sie Kohls Morgenbotschaften an sie als Ministesrin nie gleich aufmachte, weil sie sich den Tag nicht verderben wollte.

Solche Sachen spekulieren immer auf niedere Instinkte, auf so eine allgemeine Haltung gegen „die da Oben“, die aber im Grunde völlig unpolitisch ist. Wenn es um Dienstwagen geht, sind die Leute beschäftigt und fragen nicht nach anderen wichtigen Sachen.


Relevante Fragen sind zum Beispiel Nebeneinkünfte oder die Rolle die Friedrich Merz als Anwalt von Lonestar bei der Übernahme der ikb gespielt hat oder falsche Aussagen wie die von Kohl in der Parteispendenaffäre.

Dass ein Minister ordentlich bezahlt wird und einen Dienstwagen – von mir aus auch bis aufs Klo – fährt, das ist mir wurscht, solange eine Politik erkennbar ist, die sich wirklich um die Probleme kümmert. Ulla Schmidt hat sich mächtige Feinde gemacht. Allein schon wie sich der Seehofer medial deutlich amüsiert hat, das gab mir schon zu denken.


Ich würde mich auch nicht wundern, wenn jemand Ulla Schmidt einen bösen Streich gespielt hat. Und – wenn man ganz finster denkt, dann kann sogar Müntefering dahinter stecken oder noch viel passender, dieser Johannes Kahrs aus Hamburg, der ist doch ein hochtalentierter Intrigant. Der hat sich doch schon einschlägig in Dienst gestellt (meine ganz persönliche Meinung)


Wie überall sind auch hier die größten Feinde immer in der eigenen Partei.


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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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