Das war die heutige Enthüllung der Gedenktafel für Zenzl Mühsam in der Binzstraße 17. Ich habe schon öfter darüber berichtet.
https://www.freitag.de/autoren/magda/zenzl-muhsam-1884-2013-1962
https://www.freitag.de/autoren/magda/zenzl-muehsam-1884-1962
Die Tafel wurde schon am Freitag angebracht und war beschmiert worden. Ein Glück, dass schnell Reinigungsmittel beschafft werden konnten.
Dass Stefan Liebich MdB/ Linke gekommen ist, hat mich sehr gefreut. Anschließend gab es noch einen guten Gedankenaustausch im Mädchenprojekt Tivolotte in der Berliner Straße. Und - das war eine absolute Überraschung: Bärbel Ruden, die in den 60er Jahren in dem Haus wohnte, kannte Zenzl Mühsam und konnte von ihr sogar noch erzählen. Das war ein sehr spannender Gedankenaustausch.
Wie kommt es z. B., dass eine Frau wie Zenzl Mühsam nach vielen Jahren Haft und Verbannung in der SU am Ende die Sowjetunion doch verteidigt. Wie kommt es, dass es so eine unglaubliche Paranoia in der SU gab. Sinnfragen stellen sich, die ich hier auf die Schnelle nicht beantworten kann. Mir fällt bei diesem Schicksal immer Eric Hobsbawms Buch "Das Zeitalter der Extreme ein".
Vor der Enthüllung
Eine schöne Einführung, die weit in die Straße schallte.
Bezirksbürgermeister Köhne und Susanne Bach von der AG Spurensuche enthüllten die Tafel.
Eine Blume von Stefan Liebich MdB/Linke
Und eine Rezitation
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.