Ein Minimanifest
Nachdem ich gestern durch die die maikühle Luft marschiert bin und zwar in den zu höchst konkreten, irdischen Gefühlen verleitenden festen Wanderschuhen und nachdem ich nicht nur ausgeschritten, sondern auch in mich hineingewandert bin, stellte ich nach Überquerung von vier Nebenstraßen fest: Nein, ein Schöngeist bin ich nicht.
Die Schöngeistigkeit überkommt mich höchstens manchmal wie eine lästige Krankheit, wenn gerade nichts anderes da ist. Zum Beispiel kein richtiger Ärger, keine Abwechslung und auch keine klaren Wetterlagen. Unklare Wetterlagen verleiten mich aufs hinterhältigste zur Schöngeistigkeit.
Dies festzustellen war mir heute aus irgendeinem Grund wichtig. Ich trete aus der bei mir ohnehin immer nur partiell auftretenden Schöngeistigkeit aus und ein in die Welt der Praxis, die mit den Wonnen der Trivialität reich gesegnet ist.
Erneuert und verkündet in den ersten Maitagen 2010
Verziert mit Schönblühern, nicht schöngeistigen Blüten
http://lh3.ggpht.com/_Sc4ZfO5dTTA/S_J_IHEEuvI/AAAAAAAAA7k/J2SKHGNP4DY/s400/Bl%C3%BCten.jpg Von Magdas Kram
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