Im Osten rechnen sie besser

Wissen Im Osten sind die Schülerinnen und Schüler wesentlich besser in Naturwissenschaften und Mathematik. Das hat sofort alle Kommentatoren in verschiedenen Medien inspiriert.

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Ein kleiner Sturm im - ansonsten vom Koalitionspoker geschüttelten - Wasserglas Deutschland. Die im Osten schneiden irgendwo besser ab. "Wie isses nun bloß möglich" würde Kempowski seine Heldin sagen lassen.

Lebhaftest wird auf den einschlägigen Plattformen darüber sinniert, wovon das denn kommen mag. Man könnte ja annehmen, dass "dort" - noch immer oder schon wieder, (je nach politischer Blickrichtung) - der Unterricht besser ist, aber das wäre dann doch zu einfach.

Und deshalb gehts auf mit der kreativen Motivsuche.
Sie müssen immer den Soli nachzählen, sie verdienen weniger und müssen jeden Pfennig sowieso dreimal umdrehen. Und so weiter und so weiter. Andere freuen sich, mal Gutes über den Osten zu hören. Oder - sie meinen, der ganze Test nach Himmelsrichtungen sei Mist.

Ich erinnere mich an einen Dialog, den ich schon vor Jahren mal mit einem "Wessi" hatte, der in den fünfziger Jahren aus dem Osten abgehauen war. Der meinte, er sei den Schülern in der Grundschule damals lange voraus gewesen. Der Unterricht in der DDR in diesen Fächern war absolut gut. Mir hat das auch nix gebracht, ich war da unbegabt, aber immerhin bin ich noch durchs Volkshochschulabitur mit meinem etwas dünnen Wissen gekommen.

Mir fälltnoch als Kalauer ein, dass wir im Osten eben lernen mussten, mit allem zu rechnen. Und rückwärtsgewandt, kritisch: Wenn sie zu DDR-Zeiten alle so gut rechnen konnten, warum haben sie es nicht in der Praxis auch angewendet.

Hier ist die SPON-Meldung

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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