Die Ahmadiyya Moschee in Pankow-Heinersdorf
Schräg gegenüber - in der Heinersdorfer Tiniusstraße – befindet sich die Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde.
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Es hat sehr viele und böse Auseinandersetzungen um den Bau der 2008 eröffneten Moschee gegeben. Die Gegner – nicht alle verstanden sich als „Rechte“ -gruppierten sich um das damalige CDU-Mitglied Rene Stadtkewitz – heute „Freiheitspartei“. Der damalige Berliner CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger, opportunistisch jede Gelegenheit zur Profilierung nutzend, unterstützte die Gegner des Moscheebaus. Auf der Strecke blieb Karl Hennig – Vorsitzender des Pankower Ortsgruppenverbandes - der sich entschieden gegen die Stimmungsmache der CDU wandte und auf die Rechtslage verwies. Er trat von seinen Ämtern zurück.
Der Krawall ist vorbei. Die Moschee steht - würdig anzusehen und ruhig - in der Straße. Ich war einmal mit einer Freundin dort. Sie sind sehr freundlich und haben uns einiges Material mitgegeben. Einmal luden sie auch per Mail zu einem Frauentreffen ein, mit dem eindringlichen Hinweis, dass dies wirklich nur für Frauen gedacht ist.
Die Lehre der Ahmadis – die Reformgemeinde entstand im Jahre 1889 - ist ziemlich abweichend von der anderer islamischer Strömungen. Sie wendet sich – nach eigener Bekundung - gegen jede Art von Gewalt. Weltweit hat sie 15 Millionen Mitglieder.
Interessant fand ich die Lehrmeinung, die die Ahmadis zur Gestalt Jesus haben. Nach dieser Auffassung überlebte Jesus den Kreuzestod und floh nach Kaschmir, wo er eines natürlichen Todes starb. Er liegt in der Stadt Srinagar begraben. Das beschäftigte mich auch, weil diese Vorstellung ja auch die Christen der Welt ernsthaft verstören muss. Ein geflohener Jesus, der noch lange in Kaschmir lebte und predigte. Das geht ja theologisch eigentlich gar nicht.
Jesus in der Vorstellung der Ahmadiyya-Gemeinde
Als ich im Mai dieses Jahres die Meldung las, dass Mitglieder dieser Gemeinde im pakistanischen Lahore Opfer eines brutalen Anschlages von Extremisten wurden, sandte ich eine Beileidsmail an die Gemeinde. Blutbad in Lahore
Die Ahmadiyya-Gemeinde sitzt zwischen allen Stühlen. Sie irritiert die Moslems, sie irritiert auch die christliche Religion. Wenn ich an ihrer Moschee vorbeikomme, ist mir gerade das so sympathisch, obwohl deren Frauenbild mir genau so wenig gefällt, wie das der anderen Muslime.
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