"Justileaks": Gestehen und zahlen

Christian Wulff Das war zu erwarten. Jetzt fängt die Staatsanwaltschaft Hannover offensichtlich an zu pokern.

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Sie will gegen ein Schuldgeständnis von Christian Wulff und die Zahlung von 20.000 Euro die Ermittlungen gegen ihn einstellen.

https://www.freitag.de/autoren/magda/zwischen-versuch-und-irrtum

Oder doch kein Schuldeingeständnis? Diese "Justileaks", die da aus Hannover kommen sind nicht ganz deutlich. Deutschlandradio kolportiert, das sei kein Schuldeingeständnis, sondern es gehe um die Übernahme strafrechtlicher Verantwortung. http://www.dradio.de/nachrichten/201303221400/3

Und natürlich um Geld.

Die Justiz kann nicht Gnade vor Recht, ergehen lassen, das wäre ungerecht. Sie kann eigenes Versagen aber durchaus mit Mitteln des Rechts kaschieren, das ist eben dann Justiz.

Inzwischen aber werden auch jene Medien langsam unduldsam, die Wulff ganz gern eine Weile auf dem Rost gesehen haben. Die Welt lässt was von "schmutziger Deal" und "Ultimatum" verlauten.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article114683272/Staatsanwaltschaft-stellt-Wulff-Ultimatum.html

Bei dem ganzen Spiel setzt die Staatsanwaltschaft darauf, dass ihre Anklage vor Gericht auch zugelassen wird. Es geht ja offiziell nur noch um wenig Geld. Sie muss die Berechtigung ihrer monatelangen Ermittlungen nachweisen.

Deshalb erfährt die inzwischen nur noch mäßig interessierte Öffentlichkeit, dass es zahlreichen anonymen Anzeigen gegeben habe, denen man nachgehen musste und die sich als nicht schlüssig erwiesen haben. So als hätte man noch ein paar Asse im Ärmel.

Diese Durchstechereien sind schlimmer als jeder normale Nadelstich. Wer versteht das noch?

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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