Kunst, Literatur und Spinat

Emilie Fontane Schreiben und Kochen

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Emilie Fontane schrieb viele Briefe.

Über eine Theateraufführung, vom Hin und Hergerissensein über Ibsen, von Gerhard Hauptmanns neuestem Stück, von revolutionären Unruhen in Berlin, von ihren Kindern, von der Arbeit ihres Mannes, von der Freude, die ihr ein Buch gemacht hat und irgendwann schreibt sie noch: Sie höre jetzt auf, sie müsse Spinat zubereiten.

Das ist sie, die preußische Mischung, ganz besonders gut, wenn sich zum preußischen auch noch das hugenottische mischt, wie bei Emilie Rouanet und Theodor Fontane.

Immer beherzigen:Man kann in den Wolken schweben, man kann im Leben nach Höherem streben, man kann kunstverständig sein und sachverständig das Manuskript des Gatten kopieren, aber Spinat braucht eine ordentliche Würze und Kochzeit. Was heißt „man“, das können nur Frauen (na, sagen wir mal vorwiegend). Sie haben den Sinn für das All, das in der Alltäglichkeit wurzelt.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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