Multimobile An- und Aussichten

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Ich bewege mich sehr viel, momentan allerdings mehr vor Ort. Jedenfalls solange bis das Wetter ein bisschen wanderfreundlicher wird.

Jeden Tag eine halbe Stunde Aerobic zu Klängen, die mich motivieren. Besonders geeignet sind z.B. alte Les Humphries Titel ("Mama Lou"geht klasse). Oder – wegen einer Erinnerung irgendwie auch innerlich bewegend – "I can hear music" von den Beach Boys. Und – richtig anfeuernd - "YMCA" von den Village People.

Wenn ich in meinem Arbeitszimmer rumhopse - meist wenn der Hausherr auf Beschaffungstour ist - genieße ich den von mir immer mal wieder gepriesenen Blick auf sämtliche Fortbewegungsarten, die es überhaupt in dieser Welt gibt. Die Autos des Autobahnzubringers sehe ich allerdings nur, wenn ich mich dichter zum Fenster bewege.

http://static.twoday.net/magda/images/Autobahn2.jpgHier ist er - der Zubringer in Richtung Prenzlau-Hamburg oder auch nur bis Oranienburg

Alle fünf Minuten fahren in ungefähr 300 Metern Entfernung die S-Bahn, der Interregio nach Stralsund, Stettin oder auch nur der Regionalzug Richtung Eberswalde vorbei.

Wenn ein besonders multimobiler Tag ist, sehe ich dann noch die Maschinen Richtung Tegel einschweben. Sie richten Start- und Landerichtung nach den Wetterlagen. Manchmal sieht man sie auch in den Himmel steigen. Mich fasziniert das sehr und bringt mich zu Zeitüberschreitungen beim aktiven Turnen, denn, wenn ich am Schreibtisch sitze, sehe ich nur den weiten Himmel und ein bisschen die Häuser und Bäume in der Ferne.

Es gibt immer mal wieder Leute, die meinen, sie fänden das eher abschreckend, dieses "Mitten im Verkehr wohnen“. Ich finde das überhaupt nicht. Es ist Stadtgrenze, die Fenster sind schallgeschützt ausgerüstet. Außerdem: Ist es nicht ein bisschen inkonsequent, auf der einen Seite alle Annehmlichkeiten der Mobilität genießen zu wollen, aber weit weg von ihrem aktiven Vollzug zu leben? Ich finde uns da redlicher.

Heute werde ich sogar für meinen Bewegungsdrang besonders belohnt. In der Ferne, viele Kilometer weit weg, wo sonst immer nur die Elmsfeuer zwischen den hohen Masten der Überlandleitungen auszumachen sind, bewegt sich ein Windkraftrad. Das muss neu sein oder die Sicht ist heute einfach so günstig. Die ändert sich ja jeden Tag. Klasse noch eine Bewegungsart. Wir üben gleich mal ein bisschen Armkreisen angesichts dieser Entdeckung.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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