Fast jeder Zug hält mit einem Ruck, in Sachsen halten nicht alle Züge mit einem Rechtsruck, hoffe ich.
Hier wird schon mal ordentlich gelästert.
Andererseits: Die meisten Ostdeutschen - auch die Sachsen - verhalten sich haargenau so wie die meisten Westdeutschen, nämlich still.
Sie sind auch sehr unterschiedlich drauf in Sachsen.
In Leipzig, wo es immer auch eine internationale Szene gab, ein Spracheninstitut für ausländische Studenten und noch so allerlei, war es weltoffener.
Döbeln bei Leipzig ist nun mal eine Kleinstadt. Ich weiß nicht, wie sich eine westdeutsche Kleinstadt so ausnimmt.
In Döbeln wird viel verhackstückt und verwurstet. Das Wellfleisch ist was für Kenner. Dass man die Rotwurst als Mittagsgericht "Tote Oma" nennt, gehört zu den unzivilisierten Seiten ostdeutschen Gourmet-Wesens.
Ich denke mir , dass westdeutsche Normalbürger so sozialisiert sind, dass sie irgendwie "gelernt" haben, was man besser nicht sagt. Ich erinnere mich an jene westdeutsche Dame, sehr gutsituiert, die mir lächelnd erklärte, das wisse doch jeder, dass die Juden jetzt auf einmal viel mehr zurückwollen, als sie je besessen hätten, aber ....pst.
Die Ossis sagen oft Dinge, die manche Westdeutsche nur bei sich denken. Nur so konnte Sarrazin Erfolg haben mit dieser Wendung "Das wird man doch noch sagen dürfen". Es gibt in Sachsen durchaus auch vernünftige Leute. Aber, wenn man sie zu sehr verschreckt werden die auch aggressiv.
Oder - sie denken ostalgisch und erinnern sich an schöne Lieder.
Und gute Menschen haben die Sachsen besungen.
Und nun noch eine Hymne. Kannte ich überhaupt nicht. Geht aber auf "Heil Dir im Siegerkranz".
Es soll ja ausgewogen sein, schließlich.
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