Pankow wählt

Kandidatenvorstellung Gestern war ich bei einer Wahlveranstaltung in Berlin Pankow. Alle Parteien außer der AfD waren vertreten. Auch Maria von Bolla von DIE PARTEI.

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Diesmal sollte es speziell um Frauenthemen gehen, aber auch Männer waren eingeladen und das Themenspektrum erweiterte sich. Eingebetteter Medieninhalt
Die Kinderbetreuung, die Lohnungleichheit, aber auch die Sorgen um die Mietentwicklung in dem so rasend schnell wachsenden Bezirk. Dazu sollten die Kandidat*innen befragt werden.
Die Idee war gut. Zuerst wurden die Kandidat*innen auf der Bühne vorgestellt.
Dann wurden sie an Tischen platziert, zu denen man sich setzen konnte. Zwischendurch konnten die Wählerinnen und Wähler weiterwandern und andere Parteien fragen. Ich war zuerst bei die LINKE. Stefan Liebich ist dort Direktkandidat. Schon seit vielen Jahren.
Hier der Tisch von Stefan Liebich (die LINKE), der schon viele Jahre Direktkandidat in Pankow ist.

In Pankow haben die Leute Bedenken und Furcht wegen des gentrifizierenden Zuzugs und wollen natürlich nicht, dass der Flughafen Tegel "gerettet" wird.

Es kamen viele Fragen zur Sprache, aber wer erwartet schon, dass da komplette Antworten oder Lösungen serviert werden. Die LINKE ist wieder an der Regierung in Berlin beteiligt und muss sich immer wieder an dem messen lassen, was da gut und auch ungut war oder ist.

Für die FDP war eine junge Frau vor Ort, für die SPD ein älterer Kandidat.

Für Bündnis 90/die Grünen kam die von den eigenen Parteifreunden ziemlich ausgebremste Canan Bayram nach Pankow. Die Süddeutsche hier mit den Hintergründen Sie ist zu links und muss kämpfen.

Die AfD war nicht dabei, aber sie waren durchaus auch eingeladen.

DIE PARTEI satirisch und umstritten

Aber, die PARTEI war da - vertreten durch Maria von Bolla

Hätte ich gestern schon das Umstrittene Plakat zur Kenntnis genommen, dass DIE PARTEI in die Wahllandschaft geworfen hat, hätte es eine Debatte gegeben, die nicht mehr so gut zu den satirischen Scherzen gepasst hätte. Von Bolla forderte die "Assifizierung des Bezirks", weil in heruntergekommenen Bezirken die Mieten auch runterkommen oder so. Naja. War ganz lustig.

Über das Plakat das den kleinen ertrunkenen Jungen zeigt und damit den sattsam bekannten CDU-Wahlslogan karikieren will, ist ein heftiger Streit entbrannt. Martin Sonnenborn hat dazu Erklärungen herausgegeben. DIE PARTEI wollte damit den inhaltsleeren Wahlslogan entlarven. "Ich finde, Die PARTEI hat damit - ihre satirische "Unschuld" verloren. Um inhaltsleere Slogans "vorzuführen", habt Ihr sie mit einer Kinderleiche gefüllt. " - Das ist einer meiner Kommentare dazu auf Facebook.

Dass Satire aufrütteln soll, stimmt. Dass sie "alles darf" stimmt auch, aber - in diesen Zeiten - wird der Tucholsky-Spruch langsam zu einem inhaltsleeren Slogan.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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