Diese Regel scheint mir zunehmend nicht nur in der Bildenden Kunst allein sehr probat zu sein. Was wären die eigentlich bescheidenen Scherze eines Horst Schlämmer, wenn es nicht dieses vielwortige Getöse an Kultur- ,Politik – und Medienkritik gäbe. Wenig bis gar nichts. Sind nicht alle Medien in bestimmten Zusammenhängen nichts als Passepartout? Und wenn sie sich besonders dicht um was kringeln, dann wird es eben Kunst ganz gleich ob es so ist oder nicht, eben bedeutungsvoll.
In ähnlicher Weise funktionierte das zum Beispiel auch bei Uwe Tellkamps „ Der Turm“. Ein Werk, das turmartig herausragt aus Tellkamps Wortungetümen und –dünen. Und warum? Weil das Passepartout an Aufmerksamkeit, wiederkäuendem rezensorischem Theater und politischen Beifallsbekundungen daraus für immer Kunst gemacht hat. Ein Gesamtkunstwerk. Tja, und wie ordne ich jetzt die medial umrahmten Trivialitäten wie Fernsehserien und Castingshows da ein? Ach was, wenn es zur Kunst nicht reicht, dann wird es eben Kult. Passepartout – Kult im nu.
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