Pflegerebellion

Proteste Während über die künstlerische Umsetzung der nicht ganz dicht gewordenen Aktion der Schauspieler debattiert wird, gibts neue wichtige Aufgaben. Beteiligung erwünscht!!

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

https://www.pflegerebellion.de/

Die Initiative Pflegerebellion hat eine sehr informative Plattform geschaffen, auf der die wichtigsten Fakten der gegenwärtigen untragbaren Situation zusammengestellt sind. Sie rufen zu Protestaktionen auf.


AUFRUF

Wenn, dann jetzt: Pflegerebellion

WAS: Sleep-In – Mit der Aktion wollen wir darauf hinweisen, dass das Pflegepersonal am Ende seiner Kräfte ist

WANN: 12. Mai 2021 – Internationaler Tag der Pflege 11.30 – 12.30 Uhr

WO: Platz der Republik, vor dem Reichstagsgebäude

"Das Maß ist voll, die Grenze der Belastung ist längst überschritten. Schon viel zu lange arbeitet das Pflegepersonal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und in der häuslichen Pflege unter extremen Bedingungen. Ein Großteil davon sind Frauen. Zu wenig Personal für zu viele Patient*innen, hohe psychische und physische Belastung, großer Zeitdruck und eine zu schlechte Bezahlung.
Schon lange sind die Missstände in der Pflege bekannt, seit Jahren werden Krankenhäuser privatisiert und auf Profit getrimmt. Den Preis zahlt das Pflegepersonal und die Patient*innen. Wir fordern eine Gesundheitspolitik, die sich am Gemeinwohl und nicht an Börsengewinnen orientiert.
Gesundheit ist keine Ware! Gute Pflege ist lebensrelevant!

Wir alle haben jetzt - im Jahr der Bundestagswahl - die Chance genau zu schauen, inwieweit die Parteien bereit sind, die Pflegeberufe endlich aufzuwerten und das gesamte Gesundheitssystem radikal zu reformieren.
Weitere Informationen unter: www.pflegerebellion.de und auf Instagram @wenndannjetzt

und Twitter @gleichberechtigt und teilt eure Beiträge unter #wannwennnichtjetzt und #pflegerebellion.

Ein Sleep-In ist eine Protestform, Personen kommen an einem Ort zusammen, legen sich „schlafend“ auf den Boden, um auf die Missstände in der Pflege aufmerksam zu machen. Die Pflegekräfte sind am Ende ihrer Kräfte. Zu wenig Personal für zu viele Patient*innen. Jede Menge Überstunden, Schichtarbeit, harte körperliche Arbeit bei zu niedriger Bezahlung und schlechten Arbeitsbedingungen führen dazu, dass viele Pflegerinnen erschöpft und frustriert sind. Immer mehr steigen aus dem Beruf aus.

Pfleger*innen aber auch ganz normale Bürger*innen in Vertretung für Gesundheitspersonal, dass keine Zeit zum Ausruhen hat können sich am Sleep-In beteiligen.

Sei dabei und beteilige dich an einer Protestaktion in deiner Nähe!

Die Kampagne ist in Zusammenarbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen und der Berlin School of Design and Communication entstanden.

Die BAG setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Care Arbeit aufgewertet wird. Sorgearbeit wird zum überwiegenden Teil von Frauen geleistet, als Alten- und Krankenpfleger*innen, Erzieher*innen und in Familien. Die großen Probleme der Verteilung und der Bezahlung von Sorgearbeit und dessen Ursachen werden im 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung klar benannt – seitdem hat sich nicht viel verbessert – im Gegenteil. Die Corona Pandemie zeigt deutlich, dass es Frauen sind, die an vorderster Front stehen – Pfleger*innen, Erzieher*innen, Reinigungskräfte, Verkäufer*innen. An grundsätzlichen Strukturen hat sich nichts geändert.
Die BAG, hat deshalb den Aufruf #wannwennnichtjetzt gestartet.

Mit vielen Erstunterzeichne*innen macht die BAG auf Missstände aufmerksam, die durch die Pandemie noch verschärft werden: Häusliche Gewalt, Vereinbarkeit von Lohn- und Carearbeit, Homeschooling, Situation von Frauen und Kindenr un Gemeinschaftsunterkünften, Arbeitsbedingungen des Kranken- und Altenpflegepersonals. Die Kampagne ist aus dem Aufruf entstanden und fokussiert sich auf den Teilbereich Pflegeberufe.

Die BAG hat die Berlin School of Design and Communication angefragt, eine Kampagne zu entwickeln. Eine Gruppe von Student*innen hat im Rahmen ihres Masterstudiums Kampagnenkonzepte entworfen. Die BAG war von den drei Entwürfen so begeistert, dass sie sich dazu entschlossen hat, alle entstandenen Kampagnen hintereinander zu verwenden und diese unter #wannwennnichtjetzt zu bündeln.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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