Politik zum Entfernen

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"Ich kann Kanzler" beim ZDF
Als die Demokratie im Osten noch jung war und ich noch jünger, da nahm man die östlichen Frauen zusammen in Königswinter und schulte sie um auf Demokratie. „Frauen ins politische Ehrenamt“ so hieß das Programm, das die „Jakob Kaiser Stiftung“, gefördert vom Bund, aufgelegt hatte. Da spielten wir Politik, Gesetzesgebung und all solche Sachen und diskutierten nach westlichen Debattenstandards. Das war nicht schlecht. Zwischendurch konnte man am Rhein spazieren gehen.

Wir hatten viel Spaß und viele interessante Gäste aus den Ministerien und wir hatten herrliche Kneipenabende – wie das eben so ist bei der politischen Umschulung. Es gab auch welche, die durchaus Kanzlerinnen gekonnt hätten. Einige sind heute in Landtagen vertreten und in der Lokalpolitik. Es war ganz effektiv und hatte wenigstens was mit Politik zu tun.
Jetzt aber – fernsehkompatibel gemacht und unter Mithilfe von Günter Jauch - wird das alles so politikfern, wie es möglicherweise gemeint ist.

Oder doch wieder real?
Johannes Kahrs, der genialste SPD-Drahtzieher, den es gibt, hat sogar seinen persönlichen Mitarbeiter Philipp Kahlisch beigesteuert. Der will auch Kanzler können. Was macht der Kahrs bloß, wenn sein Taschenträger jetzt im ZDF zum Kanzler gekürt wird. Der setzt doch sofort sein geheimes Tool in Gang: „Wenn ein Politiker Dir nicht passt, ich kann ihm ein Bein stellen. Fragen Sie Niels Annen in Hamburg“.

Jedenfalls - schon als ich den Namen Kahrs hörte, hegte ich die allerschlimmsten Befürchtungen. Ich bin sicher, sie werden nicht unberechtigt sein.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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