Stuttgart muss sich opfern: Plädoyer für einen Tunnelbahnhof

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Seid doch nicht alle andauernd so stur. Habt doch mal Einsicht, appeliere ich händeringend. Irgendeine Stadt muss sich opfern. Kann ruhig auch Stuttgart sein. Denn: Es führt kein Weg dran vorbei: Deutschland braucht einen Tunnelbahnhof – unbedingt. Nur will das niemand einsehen.

Ich komme drauf, weil mir in diesen Tagen ganz plötzlich ein netter, akademisch gebildeter, mittelständischer Mainstreamer in San Francisco wieder einfiel, der uns erklärt hatte: Irgendwo in den USA gibt es ein unterirdisches Tunnelsystem mit einem großen Trichtereingang und da durch habe man alle Durchgeknallten und Verrückten und Schrägen geschickt. Am Ende dieses Systems befinde sich San Francisco, so dass es hier eine Ansammlung selbiger Leute gäbe.

Zugegeben, seine Idee hat Leute im Visier, die mir nicht so unterirdisch vorkommen. Aber dasPrinzip ist schon mal nicht schlecht. Man muss nur genauer bestimmen, wer da unten durch soll.

„Von der Limousine auf die Schiene“

Und wer ist am meisten „unten durch“ in diesem Lande? Genau: Durchgeknallte, machtverliebte Politiker, die mit ihrem Votum nichts anderes anzufangen wissen, als die ihnen überlassene Macht gründlich zu missbrauchen, zu verzocken, die Kritiker mit Pfefferspray zu verätzen und Demos in Wasserwerfern zu ertränken.

Und da ist das doch logisch: Die sind so unterirdisch, diese Politiker und sowieso schon „unten durch“, da kann man die doch auch per Tunnelsystem transportieren. Motto: Von der Limousine auf die Schiene – nach unten.

Bloß wohin, wohin: Ach, ganz einfach: Nach Gorleben, da ist auch schön unten. Und die haben hervorragende Halbwertzeiten.

Also Stuttgart muss sich opfern – ein Tunneltrichterbahnhof muss her. Vielleicht gibt’s ja ne Variante, die nicht so teuer ist. Und die Schwaben können doch – wenn es drauf ankommt – gut kalkulieren.

Name des Bahnhofs: The Mappus Line. Und dann gibts immer 'ne “Tunnelwoche”.

Unterschrift: Magda (RTL – Revolutionäre Tunnel Legion)

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

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