Herlinde Koelbl: Im Schreiben zu Haus
Bücherregale, Schreibtische, runde Tische, eckige Tische, Chaos, gebändigtes Chaos, kultiviertes Chaos, selbstdefinierte Ordnung. Das sind Arbeitsplätze von Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Die Fotografin Herlinde Koelbl hat sie besucht, nach ihrem Schaffen und dessen Bedingungen gefragt und das Ganze wunderschön schwarz-weiß bebildert. Daraus wurde – es ist schon einige Jahre alt – der Band Im Schreiben zu Haus. Wie Schriftsteller zu Werke gehen
http://lh5.ggpht.com/_Sc4ZfO5dTTA/TOk-miNxgVI/AAAAAAAABdU/nyQSrrVFJYA/s400/Koelbl.jpg
Lange und geruhsame Interview zu immer der gleichen Frage hat sie geführt: Was sind die persönlichen Bedingungen des Schreibens. Nur einige der Interviewten will ich aufzählen: Peter Handke, Elfriede Jelinek, Martin Walser, Edgar Hilsenrath, Walter Kempowskis, Christa Wolf.
Dieses große und schwere Buch krame ich immer wieder gern vor, weil es so tröstlich ist. Man muss sich nur die Bilder darin in Ruhe ansehen, schon fühlt man sich als Bestandteil einer kreativen Welt. Schreiben als Lebensstil, Schreiben als Heimat, Schreiben als Wohnkultur oder als Gefängniszelle. Wie man will – es ist ein Ausflug in die schwarz-weiße Welt des Ringens mit den Worten.
Übrigens: Ernst Jünger ließ sich nur bebildern, beantwortet hat er nichts.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.