Reisen bildet, selbst wenn es nur in den benachbarten Kiez geht. Man kriegt sinnreiche, fruchtbare Eingebungen und lernt, auf fruchtlose Überlegungen zu verzichten. Manchmal kann man eine gründliche Innenschau veranstalten, wenn die Gegend langweilig ist, manchmal verstärken sich auch die Außeneinflüsse. So gings mir diesmal.
Hm, also, ich war kürzlich in Weißensee, wo ich den dortigen See umrundet habe, um den Ärger im Gehen "abzuspulen", den die gleichnamige Serie – schon beim nur partiellen Angucken – in mir erweckt hat.
Und da ging ich auch in diesen Second-Hand-Shop. „Zweite Hand“ also hätte das zu DDR-Zeiten geheißen. Und da sah ich einen Herrn, der mich wieder an die vergangenen Wahlen erinnerte. Der führte seine Zweitstimme gleich mit sich. Ich weiß jetzt nicht, ob der Papagei immer „Merkel, Merkel“ oder „Steinbrück, Steinbrück“ schreit. Ist ja auch egal. „Steinbrück“ lässt sich besser krächzen. „Brüderle“ aber auch, falls diese Zweitstimme noch mal gefordert wird.
Ich kann nicht anders, ich fand diese Begegnung zwischen den ollen Klamotten und Schuhen so herrlich. Ich muss das hier auch noch verewigen, obwohl es schon bei facebook steht. Auch das hier also eine erweiterte Zweitverwertung.
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